In Hofgeismar, mitten im schönen Reinhardswald, am Fuße des verwunschenen Dornröschenschlosses, liegt der Tierpark Sababurg. Auf einem riesigen Gelände mit uralten Eichenbeständen beherbergt der nordhessische Zoo einheimische Tiere wie Wildschweine und Hirsche, aber auch Vielfraße, Luchse, Rentiere und Elche. Also Tiere, die auch in den nordischen Urwäldern Lapplands zu Hause sind. Seit fast zwölf Jahren gibt es im Tierpark das Lapplandlager „Björkträsk“. Geführt wird es von Uwe Kunze (RENRAJD-Uwe) und seiner Frau Brigitte. Mit ihrem Tourismusunternehmen RENRAJD vualka möchten sie Menschen die Kultur der Samen näher bringen. Ich habe die beiden und ihre zehnköpfige Rentierherde im Tierpark Sababurg getroffen, um mehr über ihre Wurzeln nach Schweden sowie das indigene Volk des Nordens zu erfahren.
Navigation:
Die Nordische Welt im Tierpark Sababurg
Das Björkträsk – Auf den Spuren der Sámi
- Zu Hause in Sápmi – Die Wurzeln von RENRAJD vualka
- Das Lapplandlager und die Geschichte der Wilden Lappenfrau
- RENRAJD vualka: Im Einsatz für die Samen
- Die samische Tracht und Sprache
- Der Joik – der traditionelle Kehlgesang der Samen
- Die Samen und die Rentierzucht
Die Samen heute: im Existenzkampf gegen die Moderne
- Die Situation der Samen in Finnland
- Der Kampf der Samen gegen die Grubenindustrie in Schweden
- Die Samen in Norwegen
- Die Samen und die russische Regierung
Die nordische Welt im Tierpark Sababurg
Es ist ein schöner, sonniger Sommertag. Gespannt warte ich am vereinbarten Treffpunkt, an der Elchlodge des Tierpark Sababurg. Der Tierpark hat nämlich seit 2014 eine “Nordische Welt” mit neuem Elchgehege, in dem zur Zeit sieben Elche hausen. Der jüngste heißt Karlsson und erblickte im Mai 2017 das Licht der Welt. Und auch die komplett aus Naturstämmen bestehende, gigantische Lodge ist Teil des neuen Tierpark-Konzeptes „Tiere ohne Grenzen“.
Hier können Besucher den Elch, den “König des Waldes”, aus nächster Nähe von einer riesigen Terrasse aus beobachten und ihm ganz nah sein. Die Elchlodge kann außerdem für Seminare und Veranstaltungen gebucht werden. Genau gegenüber der Lodge versorgt die moderne Kaffee-Stuga im Schwedenlook, an den Wochenenden sowie in den Ferien auch unter der Woche, die Besucher mit skandinavischem Kaffee, Tee, leckerem Kuchen und kalten Getränken.
Auf einem riesigen Areal mit sonnigen Alleen und weitläufigen Freiflächen können die Besucher, neben nordischen Bewohnern wie Elchen, Rentieren, Vielfraßen, Luchsen und Wölfen, auch viele andere Tiere beobachten – zum Beispiel den Fischotter bei der Fütterung, Greifvögel bei ihrer legendären Flugschau oder die knuffigen Wollschweine im Schweinestall des kleinen Bauernhofs.
Auch für Familien mit Kindern wird so einiges geboten: Es gibt den Spielplatz mit Wasserspiel, den Bauernhof, den Streichelzoo, die Eselwiese oder das Dammwild-Streichelgehege. Zudem finden täglich geführte Touren durch den Zoo statt. Wer nicht so viel laufen möchte, kann auch mit dem Tierpark-Express eine Führung über das Gelände machen. Darüber hinaus bietet der Zoo Hirschbrunft-Führungen, Rundgänge bei Vollmond sowie Exkursionen am frühen Morgen durch den Tierpark an.
Unmittelbar neben dem Eingangsbereich des Tierparks lädt das Gasthaus „Zum Thiergarten“ in idyllischer Fachwerkhaus-Atmosphäre zum Verweilen ein. Und wer möchte, kann für ein Tier sogar eine Patenschaft übernehmen. Ein Besuch im Tierpark Sababurg lohnt sich somit für Groß und Klein.(VIDEO: Tierpark Sababurg) Elchnachwuchs im Tierpark Sababurg
Das Björkträsk – Auf den Spuren der Sami
Doch den Rest des Zoos werde ich mir später genauer ansehen, denn RENRAJD-Uwe erwartet mich bereits an der Elchlodge. Gemeinsam geht es ins Lapplandlager „Björkträsk“, den Birkensumpf, der an das Rentiergehege grenzt. Normalerweise haben hier die regulären Tierparkbesucher keinen Zutritt. Das Björkträsk kann aber für private Veranstaltungen, bespielsweise für Hochzeiten und Geburtstage oder von Schulen oder Firmen, gebucht werden. RENRAJD vualka bietet zudem immer wieder „öffentliche Veranstaltungen“, wie den Rentierführerschein, Rentiertouren oder auch “Plausch und Glögg am Lagerfeuer” an. (siehe Terminkalender RENRAJD vualka)
Als sich das Tor zum Rentiergehege hinter uns schließt, fühle ich mich tatsächlich sofort wie in Lappland. Hier wachsen hohe Birken und in der Ferne kann ich bereits eines der “Lavvus” sehen, so werden die samischen Nomadenzelte genannt. „In Finnland heißen sie übrigens “Kota”, denn ein “Lavvu” ist in Finnland nur ein Schutz an der Feuerstelle“, erzählt mir Uwe, der eine Menge über die Kultur der Samen weiß.
Als sich der Birkenwald lichtet, stehen wir auf einer kleinen Lichtung. Dort gibt es drei große Lavvus, eine Feuerstelle mit altem Ofen, den Uwe und Brigitte von einer alten Samin geerbt haben, sowie Vorratshütten und Bänke mit Rentierfellen. Ich werde von Brigitte bereits erwartet und freundlich begrüßt. Brigitte ist die Frau von Uwe und gemeinsam führen sie seit rund zwölf Jahren das Lapplandlager im Tierpark Sababurg. Wir machen es uns auf einer Sitzgarnitur aus robustem Holz und weichen Rentierfellen gemütlich. Es gibt leckeren Kuchen, saftige Blaubeeren und schwedischen Kaffee.
Im Hintergrund weht die offizielle Flagge der Samen, der Urbevölkerung Lapplands, im Wind. Die Gestaltung der Fahne nimmt Bezug auf das Gedicht „Páiven párneh“ (Die Söhne der Sonne) des Sami-Lyrikers Andres Fjellner (1795 – 1876). Darin werden die Samen als Söhne und Töchter der Sonne beschrieben. Der Kreis symbolisiert die Rahmentrommel, wie sie im Schamanismus und in der Musik der Samen (Joik) verwendet wird. Der blaue Halbkreis steht für den Mond, der rote für die Sonne. Die vier Farben Blau, Rot, Gelb und Grün symbolisieren die vier Elemente und finden sich auch in der samischen Tracht wider. Rot steht hier für das Wärme und Licht spendende Feuer und die Liebe, Grün für die unberührte Natur ihrer Heimat Sápmi, Gelb für die wärmende Sonne und Blau repräsentiert das glasklare Wasser Lapplands.
Uwe schneidet mir ein großes Kuchenstück mit seinem traditionellen Rentiermesser, dem Puukko, ab. „Viele Samen leben noch heute von der Rentierzucht“, erklärt er mir. „Das Waldmesser gehört daher, wie das Rentierlasso, zur Grundausstattung eines Samen.“ Es wird bei der Jagd, beim Fischen, Schnitzen, aber auch in der Rentierwirtschaft genutzt, beispielsweise bei der Schlachtung oder für die Ohrmarkierungen der Kälbchen bei der jährlichen Zählung der Rentiere.
Zu Hause in Sápmi – Die Wurzeln von RENRAJD vualka
Uwe hat familiäre Wurzeln in Nordschweden und erzählt mir, dass seine Verwandtschaft auf ihrem Anwesen in Mittådalen/Alme-Gasjien-Johke, das aus dem Schwedisch übersetzt soviel wie „Menschen zwischen zwei Flüssen“ bedeutet, eine große Rentierherde von rund 7500 Tieren besitzt. Das kleine Rentierdorf hat rund 20 Einwohner und liegt in der Landschaft Västra-Härjedalen, nahe der norwegischen Grenze. Mit seinen dichten Wäldern, weiten Hochmooren, kahlen Fjällen und gigantischen Gletschern, ist es eines der am dünnsten besiedelten Gebiete Schwedens.
Die Bewohner des Rentierdorfes gehören zu den Fjell-Samen (Bergsami). Sie sind Nomaden und leben noch traditionell wie vor Urzeiten von der Rentierzucht. Während der jährlichen hunderte von Kilometer langen Wanderung der Rentierherde zwischen den Sommer- und den Winterweidegebieten ziehen sie mit ihren Tieren – auch zum Schutz der Herde vor Bären und Wölfen.
Uwe ist in Deutschland geboren, aufgewachsen und zur Schule gegangen. Die Schulferien verbrachte er immer in Schweden und auch heute kehrt er so oft es geht ins Dorf seiner Familie zurück, um seine Verwandten bei der Rentierzucht zu unterstützen. Reto, einer seiner beiden Söhne, arbeitet lange Zeit im Dorf als Klassifizierer und leitete die Schlachtung für drei Samidörfer. Ein Klassifizierer ist übrigens derjenige im Samidorf, der bei der jährlichen Zählung den Wert der Rentiere nach ihrer Kondition und körperlichen Verfassung bestimmt und auch die Tiere für die Schlachtung aussucht.
Neben seiner Arbeit für die Rentierzucht bietet sein Sohn Reto mit seinen zahmen Rentieren im Winter außerdem Rentierschlittenfahrten und im Sommer Trecking-Touren an. Auch Uwe und Brigittes Tochter Verena Petronella, die in Deutschland lebt, reist regelmäßig nach Sápmi, wie das Land in der Sami-Sprache heißt, um die Verwandtschaft zu besuchen und ihnen mit den Rentieren zu helfen.
Uwe selbst ist viel in der Welt herum gekommen. Er studierte in Italien Bildhauerei, fuhr eine Zeit lang als Funker zur See und arbeitete ein paar Jahre in der Schweiz. Dort haben sich Uwe und Brigitte kennengelernt und auch geheiratet. Mit viel Herzblut und Liebe zur Samikultur führen sie seit mehr als 22 Jahren erfolgreich ihr Tourismus-Unternehmen RENRAJD vualka.
Das Lapplandlager und die Geschichte der Wilden Lappenfrau vom Tierpark Sababurg
Uwe erzählt mir, dass er auch journalistisch arbeitet undauch für das samische Magazin „Samefolket“ schreibt. Er war aber auch schon mehrfach in Nordamerika unterwegs. Seine Berichte, beispielsweise über seine Aufenthalte bei den Gwichin-Indianern im Yukon Tearitorium oder bei den Inuit Ostgrönlands, wurden bereits in diversen Medien veröffentlicht. Außerdem hat er mehrere Bücher zum Thema „Sápmi“ geschrieben, zum Beispiel das Kinderbuch „Nejla vom Sarvejohke – oder das große Glück, Rentiere in der Nähe zu haben“ oder „FLATRUET oder Die Träume der Rentiere“. Als gelernter Bildhauer und Steinmetzmeister ist er zudem Mitglied verschiedener Künstlerverbände und erhielt bereits mehrfach Auszeichnungen für seine Arbeiten im In- und Ausland.
Für den Rathausplatz der Großgemeinde Niestetal im Landkreis Kassel hat er vor zwölf Jahren die Skulptur „Der Brückenschlag“ erschaffen. Bei der Einweihung des Kunstwerks kam er ins Gespräch mit dem damaligen Landrat Udo Schlitzberger. Als dieser erfuhr, das Uwes Familie Rentiere in Nordschweden besitzt und er somit Erfahrung in der Rentierhaltung hat, fragte er Uwe, ob dieser Lust dazu hätte, sich um die Rentiere zu kümmern, die neu im Tierpark Sababurg eingetroffen sind. Gesagt getan.
Außerdem brachte Uwe sowohl in historischen, nordhessischen Aufzeichnungen als auch in der Unibibliothek im schwedischen Uppsala in Erfahrung, dass der Tierpark Sababurg eng mit der Geschichte der Samen verknüpft ist. Um 1580 vermittelte nämlich der Landgraf Wilhelm IV. von Hessen-Kassel ein junges Sami-Mädchen als Betreuer für seine Rentierherde an den Tierpark Sababurg. Denn der Landgraf war nicht nur ein begeisterter Jäger, sondern unterhielt auch ein großes Wildgehege mit Hirschen, Gemsen und Elchen. Die exotischen Rentiere aus dem fernen Schweden sollten der Glanzpunkt seiner Sammlung werden. Die Familie des Mädchens stimmte dem Ansinnen natürlich nicht zu und so wurde die junge Samin kurzerhand samt Rentieren entführt und auf die lange Reise in den Reinhardswald geschickt. Sie ist vermutlich fast zwei Jahre unterwegs gewesen, um von Lappland nach Hofgeismar zu gelangen.
Die Rentiere kamen jedoch mit den Lebensbedingungen im Reinhardswald nicht zurecht. Eins nach dem anderen verendete, vermutlich auch aufgrund der Strapazen der langen Reise. Ahnen kann man nur, was mit der jungen Samin passierte. Vermutet wird, dass sie aufgrund der Trennung von ihrem Volk und dem starken Heimweh nach Sápmi einige Zeit später an Kummer verstarb. Der Legende nach ist sie unter der dicken „Lappeneiche“ im Tierpark begraben. Die Geschichte hat Uwe, auch im Hinblick auf seine eigene Verbindung nach Sápmi, so bewegt, dass er die Geschichte sowohl in der schwedischen als auch in der samischen Presse bekannt machte.
Und so waren bereits alle Präsidenten der Sami-Parlamente aus Schweden, Norwegen und Finnland sowie Vertreter der russischen Sami-Vereinigung vor Ort, im hessischen Rheinhardswald, um ihrer Stammesgenossin zu gedenken. Die Sami-Präsidenten haben Uwe und seine Frau Brigitte auch darum gebeten, die Menschen vor Ort über die Geschichte der jungen Samin sowie die samische Kultur zu unterrichten. Und so ist der Tierpark Sababurg und hier speziell das Lapplandlager “Björkträsk” zum deutschen Zentrum der Samen geworden.
Im Sommer 2003 wurde die Bronzefigur, die „Wilde Lappenfrau“ an der „Lappeneiche“ feierlich eingeweiht. Außerdem fand damals auch die Taufe der bislang namenlosen Samin statt. Die Zeremonie übernahmen Nina Afanasjeva, Präsidentin der russischen Kola-Samen-Vereinigung und Mani Kudrin, vom Volk der Rentier-Ewenken aus der nordost-chinesischen Taiga. Und so wurde die Seele der Samin wieder in die Stammesobhut der Rentier-Nomaden ihrer alten Heimat aufgenommen und auch ihre Rentiere durften symbolisch in ihre alten Weidegründe am Nordrand Europas zurückkehren. Während dieses bedeutenden Ereignisses war auch die Leitung der Lapplandinitiative Bremen e.V. anwesend.
Im September 2004 feierten Uwe und Brigitte mit zahlreichen, extra aus dem Norden Skandinaviens angereisten, samischen Nachbarn und Freunden, Gästen aus der Bevölkerung sowie der Leitung des Landkreises Kassel und der Tierparkverwaltung, ein großes Fest, um gemeinsam die Kultur der Samen, der letzten Ureinwohner Europas, zu würdigen.
RENRAJD vualka – Im Einsatz für die Samen
Mit ihren touristischen Angeboten möchten Uwe und Brigitte Menschen mit der Samikultur bekannt machen, für ihre Traditionen begeistern und hervorheben, wie wichtig eine intakte Natur für das Urvolk, das eine enge Verbindung zu seinen Rentieren hegt, noch heute ist. „RENRAJD nennt man übrigens den Zug der Rentierschlittengespanne und Tragtiere und vualka ist der südsamische Begriff für „sich auf den Weg machen“, erklärt Uwe mir die Wahl des Firmennamens.
Im Tierpark Sababurg betreuen Uwe und Brigitte seit rund zwölf Jahren eine Gruppe von zehn zahmen Rentieren. Als RENRAJD-Uwe mir darüber berichtet, stupst mich gerade eines von der Seite an, es hat eine schneeweiße Schnauze und hört auf den schönen Namen „Suivakka“ oder kurz „Sui“. Doch auch die anderen Rentiere haben jeder einen besonderen Namen, der zu ihrem Aussehen oder ihrer Persönlichkeit passt: Da gibt es Biejjie (Tag), Sirkka (finnischer Mädchenname), Aaeva (die Schöne) und Nulippa (oder Nuppa, das Rentier ohne Geweih), Neele, Ylla, Tyra, Sölvie (alles nordische Namen) und den jungen Renhirsch Jäppe.
Sie weiden das ganze Jahr über im Rentiergehege des Tierpark Sababurg und bekommen als Futter Birkenzweige und anderes Sprossholz, Heu, Pellets sowie die weiße und schwarze Rentierflechte. „Die Flechten sind sehr wichtig, damit die Tiere gesund bleiben“, erklärt mir RENRAJD-Uwe „denn sie helfen beim Aufbau eines bestimmtens Darmbakteriums. Ohne das würden sie schnell krank werden. Deshalb sind auch die intakten Urwälder Lapplands so wichtig für die Samen und ihre Rentiere. Denn die Flechte wächst nur dort.“
Die Rentierflechte beziehen Uwe und Brigitte übrigens direkt aus Sápmi. „Für das Ernten der Rentierflechte braucht man in Schweden allerdings einen Pflückschein und den bekommen nur die Samen, abhängig von der Größe ihrer Rentierherde“, erzählt mir Uwe und erklärt: “normalerweise steht die Flechte unter Naturschutz.” Uwe hofft, dass sich die Rentierherde im Tierpark Sababurg im nächsten Jahr wieder vergrößert. „Dieses Jahr gab es keine kleinen Rentierkälbchen, da wir zur letzten Brunft keinen Bullen mehr in der Herde hatten. Jetzt haben wir einen neuen Hausherrn und sind gespannt, was im nächsten Frühling passiert.“
Spannende Outdoor-Erlebnisse zur Samikultur mit RENRAJD vualka
Uwe und Brigitte haben zudem eine wirklich beeindruckende Sammlung an Sami-Gegenständen . Ich darf sie mir ansehen und auch unterschiedliche Felle anfassen. Ich bin verblüfft, wie unterschiedlich sich das Fell eines Rentieres, eines Elches oder eines Luches anfühlt. Während das Fell des Luchses ganz weich ist, fühlt sich das Elchfell im Vergleich zum Rentierfell ganz borstig an.
Die Sami-Trachten leuchten in den vier bunten Farben Rot, Grün, Blau und Gelb und die Schuhe aus Rentierfell sehen echt warm aus. „Sind sie auch“, bestätigt mir RENRAJD-Uwe. „Du kannst sie allerdings erst bei -15 Grad nutzen, weil dann die Feuchtigkeit kristallisiert. Bei Temperaturen darüber bekommst Du nasse Füße“, grinst er. Uwe zeigt mir außerdem unterschiedliche Rentiegeschirre. Da gibt es welche mit bunten Bommeln und Glöckchen und welche aus schlichtem Leder.
Uwe berichtet mir, dass er und Brigitte ganz unterschiedliche Natur- und Outdoor-Erlebnisse zur Samikultur für Schülergruppen, Firmen oder auch Privatpersonen anbieten. Sehr beliebt sind die „Nordischen Erzählabende“ am Lagerfeuer mit Märchen aus Lappland und Erzählungen über die Samen für Groß und Klein. Doch auch die Lappland-Nachmittage mit Exponaten und Erzählungen über die samische Kultur sowie das traditionelle Rentierlassowerfen kommen gut bei den Besuchern an. Außerdem bietet Uwe auch eine spezielle Führung an, in der er Besuchern die Geschichte der “Wilden Lappenfrau” und die Verbindung des Tierparks Sabbaburg mit der Samikultur näher bringt. Regelmäßig finden Sommer wie Winter darüber hinaus Rentiertouren durch den schönen Reinhardswald statt, bei denen man am Ende den Rentierführerschein erwerben kann.
(VIDEO: Finntastic/RENRAJDvualka) Im Lapplandlager (Björkträsk) des Tierparks Sababurg von Uwe und Brigitte Kunze von RENRAJDvualka können Rentierfans beim Rentierführerschein alles über die Hirsche des Nordens lernen und sie haunah erleben.
Für Museen und Messen besteht die Möglichkeit die Ausstellung „Volk der Sonne und des Windes“ zu buchen, wofür Brigitte sogar extra samisches Brot backt. Daneben bieten die beiden auch Lichtbildvorträge über die samische Kultur an. Auf Wunsch organisieren sie auch Auftritte samischer Künstler, zum Beispiel von Joikmusikern, wie sie es bereits für die Lange Nacht der Museen des Archäologischen Museums in Hamburg getan haben. Über den Reiseverantalter Jochen-Schweitzer kann man außerdem Gutscheine für eine RENRAJD vualka-Veranstaltung erwerben.
Echte Rentierprodukte aus Sápmi
In ihrem kleinen Shop vor Ort bieten Uwe und Brigitte auch eine tolle Auswahl an echten Samiprodukten an, wie Rentierfleisch, Rentierfelle und -häute, individuelle Rentierhorn-Messer und traditionellen Samischmuck aus Zinndraht, Rentierleder und Rentierhorn. Mit dem Kauf der Produkte unterstützt ihr direkt das Volk der Samen, da Uwe und Brigitte ihre Waren entweder aus eigener Herstellung aus ihrem Samidorf beziehen oder nur von anderen Samen vor Ort einkaufen.
In Schweden, auf dem Anwesen in Mittådalen/Alme-Gasjien-Johke, befindet sich ihre Werkstatt, wo der Großteil ihres samischen Kunsthandwerks hergestellt wird sowie Geweihe, Schädel und Felle bearbeitet werden. Uwe und Brigitte lagern dort auch ihre Lapplandprodukte, die direkt von dort aus nach Deutschland verschickt werden.
Das Volk der Sami
Während meines Nachmittages im Lapplandlager erfahre ich von Uwe alles über die Samen und bekomme einen tollen Einblick in ihre Kultur und Traditionen. Zunächst erzählt Uwe mir, dass sich Sápmi, so heißt das Land der Samen in ihrer Landessprache, heutzutage über vier Länder erstreckt: Vom Norden Norwegens aus (Femundsee bis Kirkenes) über das schwedische Inland (von Idre/Norddalarna bis Karesuando) und den nördlichen Teil Finnlands, bis zum Ostrand der russischen Kola-Halbinsel. Die samischen Zentren sind Giron (Kiruna) in Schweden, Guovdageaidnu (Kautokeino) in Norwegen, Anár (Inari) in Finnland und Lojavri (Lovozero) auf der russischen Kola-Halbinsel.
Den Ursprung der Samen vermutet man in den Weiten Nordasiens. Sie lebten wohl zunächst als Jäger und Fischer, die jedes Jahr die Ankunft der Rentiere abwarteten. Später folgten sie dann den Rentierherden auf ihrer hunderte von Kilometer langen Reise von den Sommerweiden auf dem Kahlfjäll (Tundra) zu den Winterweiden in den geschützten Wäldern (Taiga) und wurden zu Nomaden, die hauptsächlich von der Rentierzucht lebten. Heute gibt es noch rund 70.000 Samen, davon leben rund 40.000 in Norwegen, 20.000 in Schweden, zirka 6.500 in Finnland und 2.000 auf der russischen Kola-Halbinsel. Rund 10.000 von ihnen leben noch heute ausschließlich von der Rentierzucht.
Entsprechend der unterschiedlichen Siedlungsgebiete der Samen unterscheidet man zwischen den Bergsamen (Rentierzucht), den Waldsamen (Rentierzucht) und den an der nordnorwegischen Küste beheimateten Seesamen (Fischfang). Den meisten Samen dienen außerdem die Jagd, das Kunsthandwerk (sameslöjd) und teilweise auch die Einnahmen aus dem Tourismus als Lebensgrundlage. Die Hochschule der schwedischen Samen befindet sich in Jokkmokk. Dort genausowie wie im nordnorwegischen Karasjok, im finnischen Inari und in Lovozero auf der russischen Kola-Halbinsel gibt es heute ein großes Museum zur Samikultur. Solltet ihr also einmal in der Nähe sein, lohnt sich ganz sicher ein Besuch.
Die Samische Tracht und Sprache
Jede samische Stammes- bzw. Gebietsgruppe hat eine eigene samische Tracht, den Samikolt (Gákti, Gápta). Schnitt und Muster sind regional unterschiedlich. Meist finden sich in den Trachten die bereits erwähnten vier Farben der vier Elemente wieder, die auch in der samischen Flagge vorkommen.
Die samische Sprache ist fenno-ugrischen Ursprungs. Je nach Siedlungsgebiet unterteilt sie sich in ganz unterschiedliche Dialekte und zwar von Südwesten nach Nordosten in: Südsamisch mit dem Jämtland- u. Åseledialekt, Umesamisch, Pitesamisch, Lulesamisch, Nordsamisch mit den Torneå- Finnmark und Seesamidialekten, Anar-(Inari)samisch, Skoltsamisch, Áhkkil-(Babinsk)samisch, Kildinsamisch und Tersamisch. Das zeigt auch, wie vielfältig die samische Kultur ist. Nordsamisch wird am häufigsten gesprochen und setzte sich später auch als Schriftsprache durch, deren Rechtschreibregelungen in den 1970er-Jahren festgesetzt wurden.
Von den 70.000 Samen sprechen jedoch heute nur noch 20.000 einen der samischen Dialekte. Das liegt unter anderem daran, dass die Samen während der Christianisierung lange Zeit ihre Kultur und Sprache nicht ausüben durften und somit beides nicht, wie üblich, von Generation zu Generation weitergeben konnten. Seitdem die Samen im Laufe der 1970er-Jahre ihre Identität wiederfanden und sich gemeinsam für ihre Kultur stark machten, wird heute sehr viel Wert darauf gelegt, der jungen Sami-Generation alte Traditionen und die samische Sprache zu vermitteln.
Die Samen haben heute außerdem eigene Fernseh- und Radiosender (z.B. das Samiradio), Sami-Zeitschriften (Samefolket, Min Aigi) sowie eigene Theater (z.B. das Beaivas in Kiruna).
Der Joik – der traditionelle Kehlgesang der Samen
Uwe erzählt mir, dass der traditionelle Kehlgesang der Samen der Joik ist. Mit ihm erinnern die Samen an einen Menschen, ein Tier oder eine Situation und versuchen ihnen dadurch nahe zu sein. Hierbei ist der Joik eine sehr gefühlsbetonte, stimmliche Melodie. „Wichtig ist, dass man nicht über ein Rentierkalb joikt, sondern dass man das Rentierkalb selbst joikt, d.h. das Wesen des gejoikten Objektes annimmt oder eben die Stimmung einer Situation selbst zur Melodie wird“, verrät mir Uwe.
Als Bestandteil schamanischer Zeremonien dient der Joik oft auch als Hilfsmittel, um sich in Trance zu versetzen und in andere Welten zu reisen, beispielsweise um Kontakt mit den Verstorbenen aufzunehmen. Manchmal wird der Joik auch mit Trommeln begleitet. Eine sehr bekannte, moderne Joikerin ist Marie Boine. Weitere bekannte Joikmusiker sind Wimme Saari und Tapani Rinne. Sie machten den Joik auch einem durchaus größeren Publikum bekannt, indem sie den traditionellen Joik mit experimenteller Musik kombinierten. Hier joikt Jon-Henrik Fjällgren (Mittådalen-Sameby) den Joik “My home is my heart” vom Album “Goeksegh”.
Die Samen und die Rentierzucht
Noch heute leben viele Samen von der Rentierzucht. Sie ziehen mit den Jahreszeiten und ihren Rentieren von den Sommerweiden in der weiten Tundra zu den Winterweidegebieten, in den geschützten Wäldern Lapplands. Grundaustattung eines jeden Samen ist wie bereits erwähnt das Puukko, das traditionelle samische Messer mit einem Griff aus Rentierhorn sowie das Rentierlasso. Denn einmal im Jahr wird die gesamte Herde zusammengetrieben, um die Herde und die Kälbchen zu zählen und Rentiere für die Schlachtung auszuwählen.
Jeder Rentierbesitzer erkennt dabei sein Rentier an einer ganz bestimmten Ohrmarke, die mit dem Puukko in das Ohr des Tieres geritzt wird. „Um die Kälbchen dem Besitzer zuordnen zu können, müssen wir uns oft in Geduld üben und auch einmal mehrere Tage warten, bis wir Gewissheit haben, zu welchem Muttertier das Kälbchen gehört“, meinte Uwe.
Die geschlachteten Tiere werden komplett verwertet. Das Fleisch dient den Samen als Grundnahrungsmittel. Aus Horn und Knochen werden Werkzeuge und Schmuck hergestellt und die Haut und das Fell dient zur Fertigung von warmer Kleidung. Denn bei den eisigen Temperaturen ist man darauf angewiesen. Besonders praktisch sind die Schuhe aus Rentierfell. Diese können allerdings nur bei Temperaturen unter -15 Grad genutzt werden, weil dann die Feuchtigkeit kristallisiert. „Natürlich nutzen auch die Sami heute den technischen Fortschritt und setzen beim Folgen ihrer Herde auf Motorschlitten und GPS-Systeme. Man muss eben mit der Zeit gehen“, meint RENRAJD-Uwe.
Die Samen heute: im Existenzkampf gegen die Moderne
Die Zurückdrängung und Diskriminierung der Samen und ihrer Kultur erfolgte damals zu Zeiten der christlichen Besiedelung Lapplands, als ihnen durch die christliche Missionare die samische Religionsausübung, das Joiken sowie die samische Sprache verboten wurde. Weiterhin entfremdete man die Samen von ihrer Kultur, indem man Samikinder von ihren Familien trennte und diese in speziellen Schulinternaten aufwachsen mussten, wo sie ganz nach christlichem Glauben und der westlichen Kultur erzogen wurden.
–>Über diese dunkle Vergangenheit geht es im Film “Sami – A Tale from the North” (2016)
Heute gehört all das der Vergangenheit an. Doch nichtsdestotrotz führen die Samen auch heute noch einen erbitterten Existenzkampf ums Überleben ihrer Kultur. Wirtschaftliche Interessen bedrohen die Weidegründe der Rentierherden und Fangquoten die Fischgründe der Seesamen. Die Forstindustrie beansprucht große Fläche der nordischen Urwälder für sich und die Energiewirtschaft zerstört die Weidegründe der Samen durch den Bau von Wasserkraftwerken, Staudämmen oder Windkraftanlagen. Durch Bohrungen greift die Grubenindustrie in die natürliche Landschaft ein, weil sich im Erdreich Rohstoffe wie Gold, Silber, Diamanten, Nickel, Eisenerz , Graphit oder Uran befinden.
Ein anderes Mal wird die ursprüngliche Natur für die Errichtung einer Autoteststrecke zerstört. Doch auch die Anrechte privater Waldbesitzer erschweren den Samen die Ausübung ihrer Rentierzucht. Ein weiteres Problem stellt der Tourismus da, der versucht mit der Samikultur Geschäfte zu machen und unechte Samikleidung und Souvenirs anbietet. “Oft verkleiden sich auch Leute als Samen, mischen Trachten und empfangen so ihre touristischen Gäste. All das entzieht dem Urvolk nach und nach ihren Stolz sowie ihre Existenz, denn die Rentierwirtschaft und der Tourismus sind ihre wichtigste Lebensgrundlage”, erklärt mir RENRAIJD-Uwe.
Um ihre kulturellen und politischen Interessen gemeinsam über alle Grenzen hinweg zu vertreten, gründeten die Samen bereits 1956 den „Samischen Rat“, eine Nichtregierungsorganisation, die ihren Sitz in der Gemeinde Utsjoki im finnischen Teil Lapplands hat. Diese brachte 1979 wie bereits erwähnt eine einheitliche nordsamische Schriftsprache auf den Weg und sorgte 1986 für die Einführung der samischen Flagge.
Darüber hinaus gibt es in Finnland, Schweden und Norwegen jeweils ein eigenes Sami-Parlament (Sameting), das die Interessen der Samen innerhalb eines Landes repräsentiert. In Russland hingegen gibt es keine eigene nationale, politische Vertretung, sondern nur eine samische Interessenvertretung. Da die Sami-Parlamente aber nur eine beratende Funktion haben, ist es für die Samen nicht einfach sich direkt für ihre Rechte einzusetzen. Im Jahr 2000 trat zum ersten Mal der „Samisch-parlamentarische Rat“ zusammen, denen Abgeordnete aller drei Sami-Parlamente sowie Vertreter der russischen Samen beiwohnten.
Die Situation der Samen in Finnland
Das Verhältnis zwischen der finnischen Regierung und den Samen ist äußerst angespannt. Tiina Sanila-Aikia, die Präsidentin des finnischen Sami-Parlaments in Inari ist der Meinung, dass die Samen das Gefühl haben, dass ihre Rechte nicht richtig geachtet werden. Denn das finnische Sami-Parlement ist dem finnischen Justizministerium unterstellt. Es hat damit eigentlich nur beratenden Einfluss und kann Empfehlungen aussprechen.
Finnland hat außerdem, ebenso wie Schweden, immer noch nicht das Abkommen ILO 169 ratifiziert. Mit dem Abkommen würden sich die Staaten verpflichten, die Rechte der Ureinwohner zu respektieren und auch besonders zu fördern. Norwegen hingegen hat das Abkommen längst ratifiziert, dennoch ergeht es den Samen auch in Norwegen nicht viel besser, als in Schweden, Finnland und Russland.
Die Samen fühlen sich in Finnland außerdem zusätzlich benachteiligt, da im Gegensatz zu Schweden und Norwegen in Finnland jeder Rentiere halten und züchten darf. Die Rentierhaltung und der Verdienst durch Rentierprodukte ist aber ein wichtiger Bestandteil der samischen Kultur und sollte daher auch nur den Samen vorbehalten sein, da sonst die Tradition verlorgen geht.
Für besondere Aufregung sorgte jüngst der Antrag eines österreichisch-australischen Unternehmens an die finnische Regierung auf Grabung nach Mineralien in geschützten Sami-Gebieten in Finnland, Schweden und Norwegen. Die Sami befürchten dadurch gravierende Auswirkungen auf ihre Weidegründe. Denn Rentierherden reagieren sehr sensibel auf Veränderungen in ihrer Umwelt. Ihre Weidegebiete wechseln mit den Jahreszeiten und lassen sich nicht beliebig verschieben. Normalerweise hat auch das Sami-Parlament Mitsprache bei solchen Entscheidungen. In diesem Fall wurden sie jedoch einfach übergangen und auch die Einwände von Menschenrechtsorganisationen sowie den Vereinten Nationen blieben bislang ohne Erfolg.
Sorge macht den Samen auch die geplante Eisenbahntrasse von Rovaniemi nach Kirkenes. Denn für die Eisenbahnstrecke müssen zahlreiche Bäume gefällt werden, zudem kreuzt die Bahnlinie direkt das Zugebiet der Rentiere. Die Samen befürchten, dass die Infrastruktur noch mehr Grubenunternehmen anlockt und es dadurch zusätzlich zu einer Gefährdung der Weidegründe kommt.
Die Samen und die Macht der Grubenindustrie in Schweden
In Schweden kollidieren die Interessen der Samen besonders mit denen der Montanindustrie. Immer mehr Unternehmen wittern mit den Bodenschätze, die sich unter der Erde befinden, das große Geld. Die nötige Infrastruktur gibt es bereits, denn im Gegensatz zu Finnland durchquert bereits eine Eisenbahntrasse das Land.
Die größte Eisenerzmine in Schweden befindet sich in Kiruna, in der nördlichsten Stadt Schwedens, in der Provinz Norrbottens län und der historischen Provinz Lappland. Durch die Ausbeutung der Bodenschätze durch den Bergbau ist das Erreißch unter der Stadt sowie in der Umgebung bereits so sehr unterhöhlt, dass ein Großteil der Gemeinde Kiruna bis 2040 komplett um fünf Kilometer nach Osten verlegt werden muss. All das hat auch wieder gravierende Auswirkungen auf die Winterweidegründe der samischen Rentierherden.
Mit weiterer Besorgnis sehen die Samen in Schweden dem Vorhaben einer riesigen Eisenmine in Kallak entgegen. Das Eisendepot befindet sich zwischen den Städten Björkholmen und Randijaur, in der Gemeinde Jokkmokk, direkt unter den Winterweiden der Samen. 2014 sprach sich die Region Norrbotten nach imensen Protesten der Samen sowie der Bevölkerung zunächst gegen den Bau der Kallak-Mine aus. Doch in Schweden sind die Gesetze regelrecht für die Bergbauindustrie zugeschnitten, denn es soll möglichst viel Eisenerz gefördert werden.
Beispielsweise werden Umweltschäden erst in der letzten Phase des Genehmigungsprozesses geprüft, wenn schon eine beträchtliche Summe Geld investiert worden ist. Ein regelrechter Fehler im System. Denn so versuchen die Unternehmen auf Biegen und Brechen ihren Abbau in die Tat umzusetzen. Helfen tut ihnen dabei oft das übergeordnete Reichsinteresse, dieses kann sich einfach über jahrhundertealtes Gewohnheitsrecht, beispielsweise über das uralte Nutzungsrecht der Samen für die Winterweiden, hinwegsetzen und letztendlich auch in Jokkmokk den Bau der Kallak-Mine in die Wege leiten.
Des Weiteren kämpfen die Süd-Samen in den Provinzen Nord-Dalarna, Härjedalen und Jämtland seit Langem für ihr durch König und Staat gewährtes Gewohnheitsrecht zur Nutzung der Winterweiden in den Waldtälern. Denn im Jahr 1991 verkaufte die schwedische Regierung staatliches Waldland an private Waldbesitzer. Doch die Samen benötigen die Taigawälder als Winterweiden für ihre Rentiere, wenn es auf den Sommerweiden im Hochgebirge zu kalt wird und keine Nahrung mehr zu finden ist.
Doch die Waldbesitzer wollen den Samen die Nutzung der schützenden Taigawälder verwehren. Den ersten Prozess 1996 verloren die Samen und auch ein Urteil des höchsten, schwedischen Gerichtes entschied 2004 gegen die Samen. Das Urteil bedeutete einen Verlust von 25 bis 30 Prozent ihrer Winterweiden. Die Waldbesitzer forderten zudem immens hohe Schadensersatzzahlungen von den Samen bei Missachtung der Grundstücksgrenzen und plädierten sogar für den Abschuss der Tiere, wenn diese nicht innerhalb von 30 Tagen von ihrem Eigentümer vom besagten Land geholt wurden.
Die Rentierzucht ist immer auch ein Existenzkampf und so ist offentlichtlich, dass die Samen die Forderungen sowie die anfallenen Gerichtskosten langfristig nicht bezahlen können. Obwohl die samische Rentierhaltung dreißig Prozent der ökonomischen Substanz der betroffenen Kommune Härjedalen ausmacht, wird dieser Wirtschaftszweig im neu erstellten Haushaltsplan bereits nicht mehr aufgeführt. Man rechnet offensichtlich schon jetzt mit dem Bankrott der örtlichen Rentierzüchter. Die Lage scheint auswegslos, denn auch die für samische Angelegenheiten zuständige Sami-Ministerin Ann-Christin Nykvist steht dieser Angelegenheit machtlos und handlungsunfähig gegenüber. RENRAJD-Uwe macht sich deshalb stark für die Samikultur und hat auch bereits eine Petition an den Europäischen Ausschuss für Menschenrechte aufgesetzt, um die Situation der Süd-Samen in Schweden europaweit bekannt zu machen.
Die Samen in Norwegen
Seit 1988 ist in der norwegischen Verfassung ein Artikel im Grundgesetz verankert, der den Staat dazu verpflichtet, sich dafür einzusetzen, dass die Interessen der Samen gewahrt werden. Es gibt außerdem einen samischen Kulturausschuss (samekulturutvalget) sowie einen samischen Rechtsausschuss (samerechtsutvalget). Zudem ratifizierte Norwegen als einziges der vier Länder bereits 1990 die Ilo Konvention 169, die indigenen Völkern, wie den Samen, mehr Rechte im Staat zuweist. Zudem dürfen in Norwegen nur die Samen Rentiere halten und die Nutzungsrechte für die Weidegründe wurde den Samen sozusagen als Wiedergutmachung durch den Staat für die jahrelange Unterdrückung fest zugesagt. Außerdem wurde im Jahr 2000 ein samischer Nationalfond in Höhe von 75 Millionen norwegischen Kronen (zirka zehn Millionen Euro) zur Entschädigung der Samen für die Unterdrückung eingerichtet.
Doch auch in Norwegen müssen die Samen immer wieder für ihre Recht kämpfen. Die rechtliche Grundlage, auf die die Samen im Kampf um ihre Recht zurückgreifen können, ist in Norwegen, im Gegensatz zu Finnland, Schweden und Russland, besser geregelt. Bereits in den 1960er-Jahren haben sich die Samen in Norwegen gegen den Bau eines riesigen Wasserkraftwerkes am Alta-Fluss zur Wehr gesetzt. Denn dieser hätte die Rentierweiden sowie den lachsreichen Fluss bedroht. Die Samen kämpften 14 lange Jahre und erreichten, dass der Staudamm nicht ganz so hoch gebaut werden durfte, wie geplant. Die norwegischen Samen gelten daher auch als Symbol für den Widerstand der Samen allgemein.
Doch auch in Norwegen versucht der Staat immer wieder ihre Rechte zu beschränken. Beispielsweise plädierte die norwegische Regierung vor einiger Zeitgemäß dem Rentiergesetz von 2007 für eine systematische Tötung der Rentiere aufgrund von Überweidung in den Gebieten der Finnmark, an der norwegischen Grenze zu Finnland. Doch gerade dies hätte für viele kleine, samische Rentierzüchter die Insolvenz bedeuten, denn sie leben meist zu 100 Prozent von der Rentierzucht.
Die samische Künstlerin Máret Ánne Sara hat deshalb für die Documenta 14 in Kassel eine Installation aus 300 Rentierschädeln entworfen, mit der sie auf die systematische Diskriminierung der Sami durch den norwegischen Staat hinweisen möchte. Das Kunstwerk mit dem Namen “Pile o’ Sápmi” sollte ihren Bruder Jovsset im Kampf gegen die Zwangskeulung unterstützen. Dieser hatte am 1. Februar 2016 eine Klage gegen die geforderte Zwangskeulung eingereicht und den Prozess vorerst gewonnen.
Im Urteil wurde festgehalten, dass die Tötung der Tiere eine Verletzung seiner Eigentumsrechte gemäß Europäischer Menschenrechtskonvention darstellt. Die norwegische Regierung hat dagegen jedoch Berufung eingelegt und schließlich 2017 des Prozess gewonnen, so dass Jovsset rund die Hälfte seiner Tiere (zirka 150 Stück) zwangskeulen musste. Mehr dazu auf polarkreisportal.de. Ein herber Schlag für die Rechte der Samen in Norwegen. Jovsset ist sich sicher, dass der Grund der Überweidung nur vorgeschoben ist und es hier eigentlich um ganz andere Beweggründe geht, nämlich um wirtschaftliche Interessen. Denn in dem an Finnland angrenzenden Gebiet der norwegischen Finnmark sollen Bodenschätze gefördert werden.
Viele Samen in Norwegen leben anstatt oder neben der Rentierzucht auch verstärkt vom Fischfang. Dieser steckt in Norwegen seit einiger Zeit jedoch tief in der Krise, denn Fangquoten wurden landesweit reduziert. Das wirkt sich somit auch auf die Fanggründe der norwegischen Samen und damit wiederum auf ihre Lebensgrundlage aus.
Die Samen und die russische Regierung
Den russischen Samen geht es im Vergleich zu allen Sami-Gruppen am Schlechtesten, denn die russischen Gesetze zum Schutz indigener Völker existieren nur auf dem Papier. Die Regierung hat bis heute keinen Schritt unternommen, um die Samen und ihre Kultur zu unterstützen. Die russische Regierung errichtete zwar Statuen samischer Kriegshelden oder vergab samische Straßennamen, doch das ist für die Samen kulturell nicht relevant und verbessert auch nicht ihre Lebensbedingungen vor Ort.
In den 1920er- und 1930er-Jahren wurden die Samen durch die sowjetische Landwirtschaftspolitik zwangskollektiviert. Es mussten Rentier-Kolchosen gebildet werden, somit konnten die Samen nicht mehr frei als Nomaden umherziehen. Seit den 1940er-Jahren wurde der Lebensraum der Samen auf der Kola-Halbinsel durch den Bau von Staudämmen, Kanälen, Industrie- und Militäranlagen stark beeinträchtigt. Siedlungen wurden einfach verlegt. All das wirkte sich natürlich auch auf die Lebensumstände der Samen sowie ihre Rentierherden aus.
Außerdem existiert in Russland bis heute keine offizielle politische Vertretung wie in Finnland, Schweden oder Norwegen (Sami-Parlament). Es gibt nur die Vereinigung der Kola-Sami, die versucht sich mehr für die Interessen der Samen in Russland stark zu machen. Vorsitzende der Interessenvertretung ist Nina Afanasjeva. Immerhin haben die russischen Samen seit 1991 Zugang zum länderübergreifenden Sami-Parlament.
Schutz und Förderung der samischen Kultur wichtig
Die Samen haben eine wirklich spannende Kultur, für die sie, wie es scheint, jeden Tag aufs Neue kämpfen müssen. Urvölker haben es in der heutigen Zeit nicht einfach, ihre Kultur und Tradition aufrecht zu erhalten. Denn allzuoft kollidieren ihre kulturellen Interessen mit wirtschaftlichem Profitdenken. Tiina Sanila-Aikio, die Präsidentin des finnischen Sami-Parlamentes meint, dass es wichtig sei, dass die nordischen Regierungen Gesetze entwerfen, die das Leben der Samen, ihre Kultur und Traditionen schützen und fördern. Dies könne auch als Ansporn und Inspiration für andere Länder dienen, sich mehr für die Rechte von Minderheiten einzusetzen.
Ich hoffe, ich konnte euch für die Samikultur begeistern. Wenn ihr mehr über das Volk der Samen erfahren möchtet, dann schaut unbedingt bei einer der öffentlichen Veranstaltungen im Tierpark Sababurg vorbei oder informiert euch auf der Website von RENRAJDvualka über aktuelle Veranstaltungen in eurer Nähe. Ich kann euch versprechen, es lohnt sich. Ihr erfahrt von Uwe und Brigitte alles über die samische Kultur aus erster Hand.
Finntastische Grüße! Gåvnahtahke (Viele Grüße auf südsamisch)
Inken
Kontakt RENRAJD vualka
RENRAJD-Uwe Kunze und Brigitte Kunze-Pos
Lapplandlager “Björkträsk” im Tierpark Sababurg
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www.renrajd.com
Kontakt Tierpark Sababurg
Sababurg 1
34369 Hofgeismar
info@tierpark-sababurg.de
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Gewinnspiel: Sami-Quiz (Abgelaufen! Bitte nicht mehr teilnehmen!)
Macht mit beim “finntastischen” Sámi-Quiz und testet euer Wissen über die Urbevölkerung Lapplands. Schickt mir eure Antworten an info@finntastic.de. Bei sechs richtigen Antworten nehmt ihr automatisch am Gewinnspiel teil! Natürlich findet ihr alle Fakten zum Beantworten des Quizes in meinem Blogpost. 😉 Die Auflösung gibt es selbstverständlich nach Ablauf des Gewinnspiels an dieser Stelle.
Gewinn: Zu gewinnen gibt es 3 x das Kinderbuch “Nejla vom Sarvejohke oder das große Glück Rentiere in der Nähe zu haben” und 2 x “Flatruet – Die Träume der Rentiere” mit merkwürdigen Geschichten aus dem südlichen Lappland.
Quiz-Fragen zur Sami-Kultur (mit Lösungen)
- Wer sind die Samen?
Das Urvolk Nordeuropas/Lapplands - Wie werden die Samen traditionell auch bezeichnet?
Söhne und Töchter der Sonne
- Über welche Länder erstreckt sich das Land der Samen (Sápmi)?
Über Norwegen, Schweden, Finnland und die russische Kola-Habinsel
- Wie heißt die samische Tracht und welche vier Elemente spiegeln sich in ihr wider?
Samenkolt (Gákti, Gápta): die vier Farben stehen für Feuer (Rot), Wasser (Blau), Sonne (Gelb) und Erde (Grün)
- Was gehört zur Grundausstattung eines Samen?
Das Rentierlasso und das traditionelle Rentiermesser (Puukko)
- Wie heißt der traditionelle Kehlgesang der Samen?
Joik
- Wann wurde die samische Flagge sowie eine einheitliche samische Schrift eingeführt?
einheitliche, samische Schrift: 1979 und Flagge der Sami: 1986
- Wie heißt die politische Vertretung der Samen in Finnland, Schweden, Norwegen?
Sámi-Parlament (auf nationaler Ebene) und Samischer Rat (länderübergreifend)
- Wer hinderte die Samen lange Zeit am Ausüben ihrer Kultur?
christliche Missionare
- Was bedroht heute die samische Kultur?
wirtschaftliche Interessen (der Nationalstaaten und großer Konzerne)
Die Gewinner des Sami-Quizes
Es ist soweit, die Gewinner des Sami-Quizes stehen fest! Janne-Oskari und Mika-Waltari gratulieren allen Gewinnern:
- Falko Bolze (Flatruet oder Die Träume der Rentiere)
- Gundi Bernhardt (Flatruet oder Die Träume der Rentiere)
- Katrin Merz (Kinderbuch Nejla vom Sarvejohke)
- Alexandra Falke (Kinderbuch Nejla vom Sarvejohke)
- Astrid Bönning-Götte (Kinderbuch Nejla vom Sarvejohke)
Teilnahmebedingungen, Gewinnspielrichtlinien und Datenschutz
Eine Teilnahme am Gewinspiel ist zu den im Folgenden aufgeführten Teilnahmebedingungen und Gewinnspielrichtlinien möglich. Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erkennt der Teilnehmer diese ausdrücklich an. Es gilt ausschließlich das Recht der Bundesrepublik Deutschland. Sollten einzelne Teilnahmebedingungen und/oder Gewinnspielrichtlinien ungültig sein oder werden, bleibt die Gültigkeit der übrigen Richtlinien hiervon unberührt.
Teilnahmeberechtigung
Die Teilnahme am Gewinnspiel ist kostenlos und ausschließich online über diesen Gewinnspiel-Post auf https://finntastic.de möglich. Den Teilnehmern entstehen keine Zusatzkosten (auch nicht für den Postversand).
Teilnahmeberechtigt ist jede volljährige Person ab 18 Jahren mit Hauptwohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland. Jede Person darf nur einmal am Gewinnspiel teilnehmen. Die mehrfache Teilnahme z.B. mit unterschiedlichen Namens-Profilen bzw. E-Mail-Adressen ist nicht zulässig und führt bei Bekanntwerden automatisch zum Ausschluss vom Gewinnspiel.
Gewinn
Um am Gewinnspiel teilzunehmen, müssen die zehn Fragen des Sami-Quizes beantwort und an info@finntastic.de geschickt werden. Unter allen Teilnehmern des Sami-Quizes, die sechs von zehn Fragen richtig beantworten, wird dreimal das Kinderbuch “Nejla vom Sarvejohke oder das große Glück Rentiere in der Nähe zu haben” und zweimal das Buch “FLATRUET – Die Träume der Rentiere” mit merkwürdigen Geschichten aus dem südlichen Lappland verlost.
Sachgewinne werden nicht bar ausgezahlt und sind vom Umtausch ausgeschlossen. Gewinne können nicht auf Dritte übertragen werden. Auf den Gewinn gibt es keinen Gewähr- oder Garantieanspruch. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Gewinnspielablauf
Das Gewinnspiel läuft vom 23.08.2017 bis 05.11.2017 ausschließlich auf https://finntastic.de. Teilnahmeschluss ist der 05. November 2017 um 23:59 Uhr. Danach abgegebene Kommentare zählen nicht mehr für die Verlosung.
Die Ermittlung der Teilnahmeberechtigung sowie die Preisauslosung findet am 07. November 2017 im Laufe des Abends statt. Sollten mehr Emails mit sechs von zehn richtigen Antworten eingehen, entscheidet das Los unter Gewährleistung des Zufallsprinzips. Die Gewinner werden noch am selben Abend via Email benachrichtigt. Das Angeben einer funktionstüchtigen Emailadresse beim Abgeben des Kommentars ist daher zwingend erforderlich.
Im Gewinnfall benötigt Finntastic für das Versenden des Gewinns später den richtigen Vor- und Nachnamen und die Anschrift der Gewinner. Gewinne werden grundsätzlich nur innerhalb Deutschlands versandt. Sollte sich ein Gewinner nicht innerhalb von sieben Tagen nach der Benachrichtigung per E-Mail zurückmelden, verfällt der Anspruch auf den Gewinn und es wird ein neuer Gewinner ausgelost.
Die Gewinner erklären sich damit einverstanden, dass im Falle eines Gewinns ihr richtiger Vorname (nicht der Nachname) sowie ggf. der Wohnort im Gewinnspielpost auf https://finntastic.de sowie auf den Social Media Kanälen von Finntastic (facebook, Instagram, Twitter) veröffentlicht wird.
Ausschluss von Teilnehmern
Finntastic behält sich vor Teilnehmer/-innen von der Teilnahme auszuschließen und zu löschen, wenn diese die Aufgabe verfehlen oder gegen die Teilnahmebedingungen bzw. Gewinnspielrichtlinien verstoßen. Teilnehmer/innen, die die Verlosung manipulieren (z.B. durch die Teilnahme mittels mehrerer Emailadressen bzw. Namensprofile) können bei Bekanntwerden von der Teilnahme am Gewinnspiel ausgeschlossen werden. Beim Bekanntwerden einer Manipulation können Gewinne sogar nachträglich aberkannt sowie bereits ausgelieferte Gewinne zurückgefordert werden. Der Missbrauch von fremden Namen führt grundsätzlich zum Ausschluss vom Gewinnspiel.
Abbruch/Aussetzen des Gewinnspiels
Finntastic behält sich vor, bei Kenntnis von Manipulationen oder wenn eine ordnungsgemäße Durchführung des Gewinnspiels nicht mehr sichergestellt ist, das Gewinnspiel abzubrechen bzw. zu unterbrechen. Dies gilt insbesondere beim Ausfall von Hard- oder Software, Programmfehlern oder nicht autorisierten Eingriffen von Dritten (z.B. Computerviren) oder wenn rechtliche Probleme vorliegen.
Datenschutz
Soweit im Rahmen der Aktion personenbezogene Daten von Teilnehmern erfasst werden (z.B. Vorname, Nachname, Anschrift, Emailadresse), werden diese von Finntastic ausschließlich zum Zwecke der Durchführung des Gewinnspiels erhoben, verarbeitet und genutzt. Es werden keine Daten an Dritte weitergegeben.
Die Gewinner erklären sich allerdings damit einverstanden, dass im Falle eines Gewinns ihr richtiger Vorname (nicht der Nachname) sowie ggf. der Wohnort dauerhaft auf https://finntastic.de sowie auf den Social Media Kanälen von Finntastic (facebook, Instagram, Twitter) veröffentlicht wird.
Eine Teilnahme am Gewinnspiel führt nicht zum Bestellen des Finntastic Newsletters. Wer den Newsletter abbonnieren möchte, muss dies separat über das Newsletter-Formular auf https://finntastic.de machen.
Disclaimer
Das Gewinnspiel ist eine private Verlsosung und wird ausschließich von der Seitenbetreiberin von https://finntastic.de veranstaltet. Die Gewinne für das Gewinnspiels wurden direkt von Uwe Kunze von RENRAJD vualka zur Verfügung gestellt. Das Gewinnspiel steht sonst in keiner Verbindung zu anderen Unternehmen oder Personen und auch nicht zu Social Media Kanälen wie facebook oder Instagram.
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