Jonas Staab studiert Fennistik und Politikwissenschaften in Wien, sammelt seit seinem elften Lebensjahr Briefmarken und ist langjähriges Mitglied der Postcrossing-Community, über die er bereits zahlreiche Freundschaften weltweit knüpfte, natürlich auch nach Finnland. Im Frühjahr 2022 absolvierte er ein zweimonatiges Praktikum im finnischen Postmuseum in Tampere. Was ihm an Briefmarken und Postcrossing so gut gefällt, wie Postcrossing funktioniert, was er während seines Praktikums im finnischen Postmuseum so alles erlebt hat und woher seine Leidenschaft für Finnland stammt, verrät er uns in einem spannenden Interview.
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Finnlandenthusiast, Briefmarkenfan und Postcrosser Jonas Staab im Interview
Finntastic:
Hei Jonas, hauskaa tavata! Schön, dass Du Zeit findest, uns Deine Finnlandgeschichte zu erzählen. Du studierst Fennistik und Politikwissenschaften an der Universität in Wien. Warum gerade Finnisch? Woher stammt Deine Verbindung zu Finnland?
Jonas:
Angefangen hat alles 2017, als ich zu einem Postcrossing-Meeting nach Tampere gereist bin. Dort habe ich auch die Erfinder von Postcrossing, Ana und Paulo aus Portugal, getroffen. Zu der Zeit kannte ich Finnland nur aus Erzählungen. Ein finnischer Händler, den ich noch vom Flohmarkt in Kempten kenne, hat mir bereits viel von seiner Heimat Ostfinnland erzählt. Und als ich schließlich dort war, hat mich das Land sofort in seinen Bann gezogen und mich nicht mehr losgelassen. Schon allein den Flughafen in Helsinki fand ich unheimlich aufregend. Aber auch Tampere hat mir als Stadt richtig gut gefallen. Die Leute waren super nett und auch die Sprache hat mich sofort fasziniert und so kam letztendlich auch meine Studienwahl zu Stande.
Finntastic:
Du bist aber nicht nur Finnlandfan, sondern sammelst auch leidenschaftlich Briefmarken aus aller Welt, seit Du elf Jahre alt bist. Wie kamst Du zu diesem Hobby?
Jonas:
Ich konnte schon recht früh lesen und in meiner Freizeit war mir oft langweilig. Also habe ich nach einem interessanten Hobby Ausschau gehalten, das mich gleichzeitig ein wenig herausfordert. So stieß ich auf Briefmarken, denn durch das Beschäftigen mit den Motiven erfährt man sehr viel über berühmte Persönlichkeiten, Orte oder auch bestimmte geschichtliche Ereignisse. Spannend ist es auch zu sehen, wie sich das eigene Land oder andere Nationen über Briefmarken repräsentieren, also wie Briefmarken die Identität eines Landes widerspiegeln. Hinter jeder Briefmarke versteckt sich eine spannende Geschichte und das fasziniert mich an dem Hobby bis heute.
Finntastic:
Du bist auch leidenschaftlicher Postcrosser und regelmäßig auf den internationalen Postcrossing-Meetings dabei. Wie kamst Du selbst zu Postcrossing? Und was gefällt Dir an der Community so besonders gut?
Jonas:
Ja genau, mittlerweile bin ich seit zehn Jahren dabei. Auf die Postcrossing-Community wurde ich durch Zufall aufmerksam, als ich darüber einen Beitrag in der Kundenzeitschrift für Briefmarkensammler der deutschen Post las, die mir regelmäßig ins Haus flattert. Dort wurde Postcrossing vorgestellt und ich dachte: „Hey, dadurch bekommst du ganz viele interessante Kontakt zu Menschen aus aller Welt und lernst gleichzeitig auch eine Menge über andere Länder und Kulturen.” Dieser internationale Kulturaustausch fasziniert mich bis heute an Postcrossing. Und Postcrossing schließt auch niemanden aus. Die Community ist sozusagen ein Querschnitt unserer gesamten Weltbevölkerung. Es sind Menschen aller Altersklassen, Geschlechter, Religionen und Kulturen dabei. Und uns alle eint die Freude einen handgeschriebene Postkartengruß von Menschen aus aller Welt zu erhalten. Durch diesen Kulturaustausch ist Postcrossing meiner Meinung nach auch das größte und schönste Friedensprojekt, dass es derzeit auf der Welt gibt, weil es eben Menschen eint und zusammenbringt.
Finntastic:
Erzähl uns ein wenig über Postcrossing? Wie funktioniert das und wie kann man mitmachen?
Jonas:
Postcrossing ist ein internationales Postkarten-Netzwerk, bei dem du Mitglied werden kannst und an andere Postcrosser aus aller Welt Postkarten schreibst. Im Gegenzug erhältst du ebenfalls Postkartengrüße, zum Teil von den entlegensten Orten der Welt, was sehr interessant ist. Postcrossing ist allerdings nicht zu vergleichen mit einer Brieffreundschaft, die natürlich durch den Postkartengruß auch entstehen kann, wenn du über die Community im Nachgang Kontakt zum Sender aufnimmst.
Mitmachen kann bei Postcrossing übrigens jeder, der gerne Postkarten schreibt oder Briefmarken sammelt. Um Mitglied zu werden registrierst du dich unter www.postcrossing.de und hinterlegst deine Postadresse. Und schon kann es losgehen und du erhältst die ersten Kontaktdaten, an die du deine erste Postkarte schreibst.
Jede Postkarte hat eine individuelle ID. Erhält der andere Postcrosser deinen Postkartengruß und registriert diesen bei Postcrossing, wirst du freigeschaltet und erhältst ebenfalls eine Postkarte von einem anderen Mitglied. Wie viele Postkarten du also aus aller Welt bekommst, hängt immer davon ab, wie viele Karten du selbst versendest. Und dann gibt es auch ganz viele internationale Postcrossing-Meetings, wo du andere Postcrosser treffen kannst und zu denen meist auch eine eigene Postkarte gedruckt wird, die man dann verschicken kann.
Finntastic:
Wie beliebt ist Postcrossing denn in Finnland?
Jonas:
Die Finnen sind total verrückt nach Postcrossing. Aktuell gibt es rund 17,228 aktive finnische Postcrosser. Die meisten Postkarten bezogen auf die Einwohnerzahl des Landes und zwar rund 4 Millionen Karten wurden tatsächlich bislang aus Finnland verschickt. Warum Postcrossing bei den Finnen so beliebt ist, kann ich jedoch gar nicht so genau sagen. Ich vermute, es liegt an der Neugier der Finnen. Die Finnen lesen viel und gern, sind sehr wissensbegierig und lernen auch gerne neue Menschen kennen. Das merke ich immer, wenn ich in Finnland unterwegs bin. Denn die Finnen wollen stets wissen, woher man kommt und warum man sich gerade für Finnland interessiert. Man kommt so eigentlich immer schnell mit den Finnen ins Gespräch.
Finntastic:
Haben sich durch Postcrossing und insbesondere die Meetings in Finnland noch neue interessante Kontakte nach Finnland ergeben?
Jonas:
Na klar, durch Postcrossing habe ich mittlerweile weltweit viele nette Kontakte und Freunde, natürlich auch ganz viele Freunde aus Finnland. Auch in der finnischen Postcrossing-Community kenne ich viele Leute und oft werde ich schon auf dem Parkplatz freudig mit „Mitä kuuluu“ von den finnischen Postcrossing-Freunden begrüßt. (lacht) Und seit rund vier Jahren bin ich auch der „ensimmäinen saksalainen“, also das einzige deutsche Mitglied im finnischen Postrossing-Verband, der mittlerweile über 1.000 Mitgliedern verzeichnet.
Finntastic:
Lustig, wie kam es dazu und sprichst Du auf den Treffen dort dann auch viel Finnisch?
Jonas:
Das hat sich tatsächlich einfach so ergeben, weil ich oft auf den Postcrossing-Meetings in Finnland mit dabei war (lacht) Die Postcrossing-Meetings in Finnland sind natürlich wie alle anderen Meetings auf Englisch, weil das die Hauptsprache bei Postcrossing ist und immer auch internationale Gäste dabei sind.
Aber weil ich Finnisch studiere, versuche ich auf den Treffen in Finnland immer so viel Finnisch wie möglich zu sprechen. Übrigens kann man bei Postcrossing auch auswählen, ob man aus einem bestimmten Land eine Postkarte in der jeweiligen Landessprache erhalten möchte. Für finnische Postkarten habe ich da natürlich Finnisch ausgewählt. Es ist stets witzig, wenn die Finnen mir schreiben, wie begeistert sie sind, dass sie mir nach Deutschland eine Postkarte aus Finnland in Finnisch schreiben können.
Finntastic:
Was war bislang Dein schönster Poscrossing-Finnland-Moment?
Jonas:
Oh, das ist schwierig zu sagen! Ich glaube, da könnte ich ganze Romane füllen, weil ich schon so viel Spannendes erlebt habe, seit ich bei Postcrossing bin. (lacht) Lustig ist auf jeden Fall immer, wenn ich mit den Finnen Finnisch rede und erzähle, dass ich aus Deutschland komme. Meistens werde ich dann gefragt, ob mein Vater oder meine Mutter aus Finnland stammt. Die Finnen schauen mich dann immer ganz überrascht an, wenn ich ihnen verrate, dass mein Vater Norweger ist und ich einfach Finnland so toll finde und deshalb die Sprache studiere. Sie können es dann oft gar nicht glauben, dass ich mir freiwillig diese schwere Sprache antue. (lacht)
Finntastic:
Hast Du über Postcrossing auch schon Postkarten aus Finnland bekommen? Welches Postkartenmotiv ist Dir da besonders in Erinnerung geblieben?
Jonas:
Also zunächst einmal kannst Du ja nicht auswählen, woher die Karten kommen. Aber natürlich waren da auch schon schöne Postkarten aus Finnland dabei, zum Beispiel mit schönen Naturmotiven oder von Städten. Letztens bekam ich eine Postkarte aus Oulu und ein paar Tage später aus Rovaniemi. In beiden Städten war ich bereits und es ist immer toll, sich an die Zeit dort zu erinnern, zum Beispiel an den Besuch in Rovaniemi beim Weihnachtsmann. Es war richtig kalt und überall lag so enorm viel Schnee und alles war so schön weihnachtlich beleuchtet.
Finntastic:
Du hast in diesem Frühjahr ein Praktikum im finnischen Postmuseum in Tampere gemacht. Wie kamst Du auf die Idee dazu?
Jonas:
Die Idee kam mir bereits während meines ersten Finnlandbesuches 2017 in Tampere. Ich hatte damals vor Ort auch eine große Briefmarkenmesse und im Anschluss das Postmuseum in Tampere besucht. Was für mich als Briefmarkensammler vor allem auch deshalb spannend war, weil damals dort in einer Sonderausstellung zu Queen Elizabeth II. auch die blaue Mauritius, eine sehr seltene Briefmarke mit Queen Victoria als Motiv ausgestellt war.
Und da ich mich für Briefmarken interessiere und eh eine Zeit lang nach Finnland gehen wollte, um meine Sprachkenntnisse zu verbessern, habe ich einige Zeit später einfach einmal nachgefragt, ob ich im Postmuseum ein Praktikum machen kann. Zu meiner Freude bekam ich recht schnell eine positive Rückmeldung. Allerdings verzögerte sich das Praktikum dann zeitlich etwas wegen Corona. Doch in diesem Frühjahr war es dann soweit und ich habe von Februar bis April eine wirklich tolle Zeit in Tampere verbracht!
Finntastic:
Erzähl uns von Deinem Praktikum. Wie hat es Dir gefallen und was waren Deine Aufgaben?
Jonas:
Das Team hat mich sehr herzlich aufgenommen, so dass ich mich in Tampere sofort wohl gefühlt habe. Und die Aufgaben waren sehr vielseitig. Ich durfte gleich zu Beginn den Museumspädagogen bei den Führungen für die Schulklassen begleiten und ihm über die Schulter schauen. Und man hat mich auch auf interessante Außentermine mitgenommen, bei der ich meine Expertise zu Briefmarken einbringen konnte, zum Beispiel als dem Museum eine interessante Sammlung aus einem Nachlass angeboten wurde. Darüber hinaus habe ich auch sehr viel Archivarbeit gemacht und zum Beispiel Briefmarkensammlungen aufgearbeitet, katalogisiert und digitalisiert, denn das Museum möchte die Sammlungen über ein Archiv künftig auch auf der Website einem größeren Publikum zugänglich machen. Und ich habe während der Zeit auch den Twitter-Account des Museums betreut, also auch ein wenig Öffentlichkeitsarbeit gemacht. Alles in allem war es ein sehr abwechslungsreiches Praktikum, bei dem ich sehr viel gelernt habe.
Finntastic:
Was gibt es im Postmuseum in Tampere denn so alles zu sehen?
Jonas:
Das Postmuseum in Tampere ist sehr breit aufgestellt. Man erfährt dort mehr über die gesamte Postgeschichte weltweit, aber natürlich auch über die finnische. Das Ganze ist auch richtig schön aufbereitet für Familien mit Kindern. Zum Beispiel mit interaktiven Landkarten, wo man die ersten Postrouten von Helsinki nach Lappland verfolgen kann. Es gibt alte Postautos aus verschiedenen Jahrhunderten zu sehen oder alte Postuniformen und natürlich Poststempel und Briefmarken aus aller Welt sowie alle bis dato gedruckten Briefmarken aus Finnland seit der Unabhängigkeit 1917 bis heute. Die haben ein wirklich riesiges Briefmarken-Archiv.
Ich habe dort auch einige Schulklassen während der Führungen begleiten dürfen. Was lustig war, weil die Kinder immer alle sehr verwundert waren, wenn ich sie auf Finnisch begrüßte, obwohl sie ja zu Beginn erzählt bekamen, dass ich Deutscher bin. (lacht) Den Kindern hat es immer sehr viel Spaß gemacht und auch von den Lehrern kam sehr viel positive Resonanz nach den Führungen. Das Museum bietet übrigens auch interaktive Museumsführungen für Vorschüler an.
Finnische Kinder kennen übrigens die klassische Post noch gut, zum Beispiel durch das Yle Kinder-TV Format „Pikku Kakkonen Posti“. Das hat eine eigene Postadresse, die auch in einem Lied besungen wird. Dorthin können finnische Kinder zu wechselnden Themen selbstgemalte Bilder schicken, die dann im Kinderfernsehen präsentiert werden. Und dann gibt es im finnischen TV auch die Doku-Soap „Me postilaiset“ auf Nelonen. Es ist die erste TV-Serie über die Post weltweit, die Postmitarbeiter bei der Arbeit zeigt.
Finntastic:
Du hast über Deine Praktikumszeit in Finnland auch eine kleine Blogserie verfasst? Wo können wir Deine Beiträge lesen und mehr erfahren?
Jonas:
Ja genau, als Fachjournalist rund um das Thema Briefmarken schreibe ich zum Beispiel für die DBZ, also die Deutsche Briefmarken Zeitung. Als die Chefredakteurin von meinem Praktikum erfuhr, fragte sie mich, ob ich über meine Zeit in Tampere nicht einen Blog machen wolle, der dann als mehrteilige Serie auch in der Zeitung abgedruckt werden könnte. Das war natürlich toll und ein riesiger Erfolg für mich. Ich habe im Nachgang auch sehr viel positive Resonanz dazu bekommen. Ihr findet meine Blogserie unter www.philapress.de. Ubrigens kam auch der Vortrag über die deutschsprachige Philateliepresse, den ich für die Tampereen Filatelistiseura Ry gehalten habe, richtig gut an. Dadurch habe ich nun die Chance auch für die „Filatelia“, also die Briefmarkenzeitschrift des finnischen Philatelieverbandes in Finnisch Artikel zu schreiben.
Finntastic:
Hast Du während Deiner Zeit in Tampere noch etwas Neues über Finnland oder die finnische Mentalität in Erfahrung gebracht?
Jonas:
Ohja und zwar, dass “Lounas”, also das Mittagessen einen unheimlich hohen Stellenwert in Finnland hat, und dass man unter Kollegen bevorzugt gemeinsam essen geht. Viele Restaurants bieten speziellen Mittagstisch an, wobei man meist aus zwei Gerichten auswählen kann. Dazu gibt es ein üppiges Salatbuffet. Was für mich recht ungewohnt war, dass man sich meist schon gegen elf Uhr zum Mittagessen aufmachte. (lacht)
Und dann hat mir die Fahrt mit der VR, also der finnischen Eisenbahn, sehr gut gefallen. Man kann zum Beispiel mit dem Nachtzug direkt von Tampere nach Rovaniemi fahren. Der Sitzwagen war an dem Tag voll mit Studenten aus ganz Europa und ich kam mit allen schnell ins Gespräch. Das war für mich ein tolles Erlebnis. Verspätungen gibt es übrigens bei der finnischen Bahn nur recht selten. Selbst im Winter fahren die Züge punktgenau, was sicher auch daran liegt, dass die Finnen Pünktlichkeit schätzen.
Finntastic:
Und wie hat Dir Tampere als Stadt gefallen und hast Du in Deiner Freizeit auch ein paar Ausflüge in die Region gemacht?
Jonas:
Tampere ist zu meiner absoluten Lieblingsstadt geworden. Ich mag einfach diesen Industriecharme der Stadt, warum das so ist, kann ich gar nicht so genau sagen. Mir gefällt das auch bei deutschen Städten wie Bochum oder Essen. Klar habe ich in meiner Freizeit auch ein paar Ausflüge gemacht, zum Beispiel nach Lahti. Das war für mich sehr interessant, denn ich selbst komme ja gebürtig aus der Nähe von Oberstdorf und da gehörte Lahti mit der Ski-Sprungschanze natürlich zum Pflichtprogramm. Ansonsten war ich zum Beispiel auch noch in Hämeenlinna und ich habe Freunde in Oulu und Rovaniemi besucht und somit während meiner Praktikumszeit in Finnland auch sehr viel vom Land gesehen.
Finntastic:
Du beschäftigst Dich ja auch mit finnischen Briefmarken. Gibt es eine bestimmte finnische Briefmarke die eine ganz besonders spannende und interessante Geschichte zu erzählen hat?
Jonas:
Da gibt es so einige: Besonders interessant finde ich zum Beispiel Briefmarken mit Motiven von finnischen Gemälden zum Beispiel von Akseli Gallen-Kallela, darunter sind auch Motive aus dem Kalevala, also aus der finnischen Mythologie. Echt spannend wie man da die Charaktere wie Väinämöinen auf den Briefmarken dargestellt hat. Und dann hat Finnland zum 100-jährigen Unabhängigkeitstag eine ganz tolle Sonderbriefmarke herausgebracht. Sie zeigt den finnischen Löwen in Gold als Prägedruck. Die sieht wirklich sehr schön aus.
Finntastic:
Vielen Dank Jonas, für das spannende Interview und alle die Informationen über Postcrossing und das Postmuseum in Tampere. Das werde ich mir bei meiner nächsten Finnlandreise mit Sicherheit ansehen. Und Postcrossing klingt auch interessant. Vielleicht bekomme ich ja mal eine Postkarte in Finnisch aus Suomi.
Über Jonas Staab
Jonas Staab stammt aus der Nähe von Oberstdorf im Allgäu und studiert derzeit Fennistik und Politikwissenschaften an der Universität Wien. Doch Jonas ist nicht nur ein großer Finnlandfan. Auch seine Expertise zu Briefmarken und Poststempeln ist gefragt, denn seit seinem elften Lebensjahr widmet er sich der Philatelie, also der Briefmarkenkunde und dem Sammeln von Briefmarken.
Nach einem Gespräch mit einem finnischen Sammler auf dem Flohmarkt begann er sich näher mit finnischen Briefmarken zu beschäftigen. Im Frühjahr 2022 absolvierte Jonas ein Praktikum im finnischen Postmuseum in Tampere. Während dieser Zeit erhielt er einen tollen Einblick in die finnische Postgeschichte und konnte auch sein Wissen über finnische Briefmarken und ihre Geschichte vertiefen.
Seine Erlebnisse während seiner Praktikumszeit im finnischen Postmuseum hat Jonas in einer mehrteiligen Blog-Serie auf www.philapress.de festgehalten. Jonas schreibt außerdem Fachartikel für die Deutsche Briefmarken Zeitung sowie für die „Filatelia“, die Briefmarkenzeitschrift des finnischen Philatelie-Verbandes. Auf seinem Twitterprofil (magnarssontv) twittert er zudem regelmäßig über Spannendes aus Finnland und der Briefmarkenwelt. Außerdem ist Jonas leidenschaftlicher Postcrosser und derzeit sogar das einzige deutsche Mitglied im finnischen Postcrossing Verband.
Über Postcrossing – Postkarengrüße aus der ganzen Welt
Postcrossing ist eine Online-Community, in der sich Postkartenfans, Briefmarkensammler und Schreiberlinge gegenseitig noch ganz konventionell auf dem Postweg Kartengrüße schicken. Die Auswahl des Empfängers ist dabei rein zufällig. So erhält man schöne Postkarten von Menschen aus der ganzen Welt. Aktuell (Stand September 2022) sind bereits rund 803.000 passionierte Postcrosser aus 208 Ländern aktiv dabei. Bis heute wurden rund 68,5 Millionen Postkarten versandt und registriert.
Ein tolles Projekt, das Menschen auf der ganzen Welt verbindet, und aus dem bereits zahlreiche internationale Freundschaften entstanden sind. Gegründet wurde Postcrossing übrigens im Jahr 2005 von Paulo Magalhaes, als dieser zum Studium in Portugal war. Paulo liebte es Urlaubs- und Reisegrüße von der Familie, Freunden und Bekannten aus der ganzen Welt zu erhalten und so kam er auf die Idee eine eigene Community dafür aufzubauen.
Finntastische Postcrossing Challenge (Facebook und Instagram!)
Macht mit bei der “Finntastischen Postcrossing-Challenge” und erhaltet selbst Postkarten aus aller Welt. Registriert euch bei Postcrossing unter www.postcrossing.com und schickt aus eurem nächsten Finnland-Urlaub eine Postkarte an einen anderen Postcrosser.
Macht ein Foto von euch beim Schreiben der Postkarten mit finnischem Hintergrund (z.B. wie ihr auf den Stufen des Doms in Helsinki mit der Postkarte sitzt) oder ein Foto wie ihr die Postkarte in Finnland einsteckt!
(Alternativ: Falls ihr so schnell nicht nach Finnland kommt und trotzdem mitmachen möchtet: Ihr könnt auch einfach aus eurer Heimat eine Postkarte über Postcrossing schicken. Wichtig ist, dass ihr auf der Postkarte auch erwähnt, warum ihr Finnland so gerne mögt.
Ladet euer Foto auf euren Instagram- oder Facebook-Kanal hoch, schreibt kurz dazu was euch so gut an Finnland gefällt, taggt meinen Finnlandblog in eurem Instagram- oder Facebook-Beitrag (Facebook: @Finntastic – die finnomenale Website bzw. Instagram: @finntastic.de) sowie die Seite von Postcrossing (Facebook/Instagram: @Postcrossing) und verseht den Beitrag zudem mit den beiden Hashtags #Postcrossing #FinntastischePostcrossingChallenge und schon seid ihr dabei.
Ich werde alle Teilnehmer der “Finntastischen Postcrossing Challenge” jeweils in einem separaten Facebookbeitrag vorstellen!
Hinweis:
Schickt mir bitte auch immer den Direktlink zu eurem Facebook- oder Instagrampost direkt an info@finntastic.de. So geht ihr sicher, dass ich euren Post auch nicht übersehe. Zudem sollte eurer Beitrag auf öffentlich gestellt sein, damit ich ihn auf meinem Facebookprofil teilen kann.