Memoira – Die Metalband aus Pori, die in ihren Songs Geschichten erzählt

(FOTO: Soft Neon Audiovisual) Die Symphonic- und Melodic-Metalband Memoira aus Pori.
(FOTO: Soft Neon Audiovisual) Die Symphonic- und Melodic-Metalband Memoira aus Pori.

Finnland gilt als das Land mit den meisten Metalbands pro Einwohner. Und so möchte ich euch eine weitere großartige Metalband aus Suomi vorstellen: Memoira. Die Band gibt es jetzt schon seit fünfzehn Jahren und im Februar 2024 ist ihre neue Single „Cryonic Heart“ erschienen. Ich habe mit der Leadsängerin Krista Astrid Schröter über die neue Single gesprochen. Im Interview erzählt sie uns, wie sie zur Band gekommen ist, was die Musik von Memoira ausmacht und welche Pläne die Band für die Zukunft hat.

Symphonic- and Melodic-Metal aus Pori der Geschichten erzählt – Interview mit Frontfrau Krista Astrid Schröter

Finntastic:
Moikka Krista Astrid, schön dass Du zwischen euren Auftritten Zeit gefunden hast, uns etwas mehr über eure Band und die neue Single „Cryonic Heart“ zu erzählen. Seit wann gibt es eure Band Memoira und wer gehört alles zur Band?

Krista Astrid:
Hei! Unser Metalband Memoira gibt es bereits eine ganze Weile, genauer gesagt seit 2007. Die Band kann also schon auf eine lange Geschichte zurückblicken. Ich bin die neue Leadsängerin und insgesamt sind wir zu fünft: Lassi Nuolivaara ist unser Keyboarder, Serdar Ilter spielt Gitarre, Niko Laaksonen den Bass und am Schlagzeug haben wir Kimmo Puhakka. Serdar und ich sind beide neu in der Band und erst seit Herbst 2023 mit dabei. Ich ersetze übrigens die langjährige Leadsängerin Annika Jalkanen, die die Musik der Band über viele Jahre entscheidend mitgeprägt hat. Aber auch ich werde mein Bestes geben und freue mich schon auf die nächsten Live-Gigs.

Finntastic:
Und wie bist Du zur Band gekommen?

Krista Astrid:
Die Band hat im April letzten Jahres angefangen, einen Ersatz für Annika zu suchen. Ich habe den Aufruf auf Facebook gesehen und mich einfach für die Position beworben und auch ein paar Audiodemos an die Band geschickt. Daraufhin wollte die Band mich persönlich kennen lernen. Die Jungs sind dafür sogar extra von Pori zu mir nach Tampere gekommen. Offensichtlich war ich ein guter Match und nach dem Treffen haben sie gesagt, dass sie mich als neue Leadsängerin haben wollen. Darüber habe ich mich natürlich sehr gefreut. Und so ging es für mich im Herbst letzten Jahres mit dem Videodreh zur neuen Single „Cryonic Heart“ gleich richtig los!

Finntastic:
Wow, da bist Du also gleich richtig eingestiegen! Dann hast Du aber sicher schon Bühnenerfahrung?

Krista Astrid:
Ja genau. Ich habe schon Erfahrung mit Musik und Auftritten gesammelt, als ich noch das Vaskivuoren Lukio, das Musikgymnasium in Vantaa, besucht habe. Damals hatte ich auch bereits meine erste eigene Metalband. Sie hieß „Secret Lifes“. Schon damals wusste ich, dass ich mit einer eigenen Metalband auf der Bühne stehen wollte. Die Metalband gab es auch noch eine ganze Weile nach meinem Abschluss am Musikgymnasium und mein Bruder hat auch eine Weile darin mitgespielt. Heute ist er übrigens der Schlagzeuger der Band „The Vantages“. ­Zurzeit studiere ich im zweiten Jahr Musikpädagogik an der Universität Tampere, mit dem Ziel, später auch als Gesangslehrerin zu arbeiten. Das Studium dauert insgesamt vier Jahre.

Finntastic:
Und wie macht ihr das mit den Proben, wenn der Großteil der Band in Pori wohnt, Du aber in Tampere studierst?

Krista Astrid:
Ja, das ist natürlich eine Herausforderung, aber wir treffen uns immer in Pori um zu proben und wenn wir durch Finnland touren sind wir sowieso zusammen unterwegs. Und unsere Songs nehmen wir eh in verschiedenen Studios an verschiedenen Orten auf.

Finntastic:
Wie geht’s Du mit der Herausforderung um, die neue Leadstimme der Band zu sein? Und wie einfach war es für Dich die Herzen der Fans zu gewinnen?

Krista Astrid:
Zunächst einmal kann und will ich meine Vorgängerin Annika nicht ersetzen. Sie hat ihren Job super gut gemacht und ich werde ihr Erbe in Zukunft auf meine Art und Weise weiterführen und hoffe natürlich, dass es den Fans gefällt.

Krista Astrid Schröter - Memoira
(FOTO: Finntastic) Krista Astrid Schröter ist seit Herbst 2023 die neue Leadsängerin der finnischem Metalband Memoira.


Finntastic:

Wie bist Du zum Metal gekommen? Erinnerst Du Dich noch daran, wie alles angefangen hat?

Krista Astrid:
Ich bin mit Tarja Turunen und Nightwish, also mit finnischer Metalmusik, groß geworden. Ich glaube, es war ganz am Anfang, als ich auf dem Musikgymnasium war. Meine Mutter sagte zu mir: „Mach doch mal Musik wie Nightwish“. Denn ich habe damals nur klassisch gesungen. Und ich dachte: „Mhm, wirklich?“ Für mich war es komplett neu, mit einer Band zu singen. Aber dann habe ich mir gedacht, ich probier‘s aus und habe einen Kumpel angeschrieben und gefragt: „Wie wär’s, wenn wir eine Metalband gründen?“ Und er sagte: „Super Idee!“ So hat alles angefangen….Man kann also sagen, dass meine Mutter die Inspiration dafür war, dass ich jetzt Sängerin einer Metalband bin. (lacht)

Finntastic:
Hast Du neben Tarja Turunen noch andere musikalische Vorbilder?

Krista Astrid:
Tarja Turunen ist tatsächlich einer der Gründe, warum ich jetzt in Tampere klassische Musik studiere. Tarja Turunen ist ja auch ausgebildete Sopranistin. Und dann finde ich auch Noora Louhimo von „Battle Beast“ echt cool. Und auch Floor Jansen, also die derzeitige Leadsängerin von Nightwish. Die hat auch eine tolle Stimme. Ich erinnere mich an ein echt tolles Duett, wo sie „Das Phantom der Oper“ in der niederländischen Show „Beste Zangers“ gesungen hat. Aber Tarja Turunen bleibt natürlich mein großes Vorbild.

Finntastic:
Was glaubst Du: Warum gibt es in Finnland so viel mehr Metalbands pro Einwohner? Was ist das Geheimrezept der Finnen?

Krista Astrid:
Ich glaube, das liegt zum einen an den langen und kalten Wintern. Die stimmen die Leute melancholisch. Andererseits schläft man im Sommer in den hellen Nächten kaum und hat viel Energie. Das alles muss irgendwie raus und entlädt sich meiner Meinung nach in melancholisch-kraftvollen Metal-Songs. Und letztendlich gibt es immer einen guten Grund, Metal-Musik zu machen. (lacht)

Finntastic:
Bevor wir auf eure Musik zu sprechen kommen, sind wir natürlich neugierig und fragen uns: Was ist Deine Verbindung zu Deutschland?

Krista Astrid:
Das ist eigentlich ganz einfach zu erklären: Meine Mutter ist Finnin, aber mein Vater kommt aus Berlin, und meine Großmutter lebt noch immer dort. Ich habe sie aber noch nicht in Deutschland besucht, weil meine Oma regelmäßig zu uns nach Finnland zu Besuch kommt. Und ich selbst lebe und studiere in Finnland, da kann ich auch nicht so oft nach Deutschland reisen. Ich selbst komme übrigens gebürtig aus Vantaa, wo auch Käärijä herkommt, also der schräge Typ, der Finnland letztes Jahr beim Eurovision Song Contest vertreten hat.

Finntastic:
Hast Du dann Deutsch in der Schule gelernt oder bist Du durch Deine Familie zweisprachig aufgewachsen?

Krista Astrid:
Ja genau, ich bin zweisprachig aufgewachsen. Mit meinem Vater spreche ich Deutsch und mit meiner Mama Finnisch. Aber ich hatte auch Deutsch als Fremdsprache in der Schule. Aber seit ich in Tampere wohne und studiere, also weiter weg von meinem Vater wohne, und im Alltag nicht mehr so viel Deutsch spreche, merke ich schon, dass mein Deutsch ein klein wenig eingerostet ist. Deshalb schaue ich in meiner Freizeit gerne deutsche Serien oder auch bekannte Serien auf Deutsch. Aber das ist natürlich nicht dasselbe, als wenn ich die Sprache jeden Tag benutze.

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(VIDEO: Memoira) In einem sympathischen Q&A-Video stellt sich Krista Astrid Schröter als neue Leadsängerin der finnischen Metalband Memoira vor.

Finntastic:
Also ich finde, Du sprichst sehr gut Deutsch.

Krista Astrid:
Whoohoo, super, das freut mich natürlich. (lacht)

Finntastic:
Und warst Du auch schon in Deutschland? Oder bislang noch gar nicht, weil Deine Oma immer nach Finnland zu Besuch kommt?

Krista Astrid:
Doch, ich war vor Jahren schon einmal mit meinem Chor in Berlin, als ich noch auf dem Musikgymnasium war. Wir hatten dort ein Konzert. Und dann war ich zweimal in Oberstdorf, das ist ein Ort in Bayern. Ich habe früher auch Eiskunstlauf gemacht und ich war dort mit meinem Tanzpartner zum ISU Eistanztrainingscamp.

Finntastic:
Und wie hat es Dir in Deutschland gefallen?

Krista Astrid:
Deutschland hat mir echt gut gefallen. Besonders gut hat es mir in Oberstdorf gefallen. Die Landschaft dort ist wunderschön. Ich möchte bald unbedingt noch einmal nach Oberstdorf reisen.

Finntastic:
Kommen wir nun zu eurer Band: Hat euer Bandname „Memoira“ eine besondere Bedeutung? Steckt da vielleicht der Begriff „Memories“, also Erinnerungen drin?

Krista Astrid:
Das ist eine gute Frage. Ich habe die Bandgründer natürlich gefragt und Lassi hat mir erzählt, dass der Bandname damals einfach quasi aus dem Hut gezaubert wurde. Er ist also frei erfunden. Da muss ich euch leider enttäuschen. Es gibt dazu keine spannende Geschichte. (lacht)

Finntastic:
Vom Genre her würde ich eure Musik als Symphonic- und Melodic-Metal bezeichnen. Wie würdet ihr eure Musik beschreiben? Was macht eure Musik besonders? Wo hebt ihr euch mit eurer Musik von der anderer finnischer Metalbands des gleichen Genres ab?

Krista Astrid:
Ja, unsere Songs haben symphonische und melodische Einflüsse. Da unterscheiden wir uns vielleicht nicht von anderen Bands des Genres. Aber wenn man unsere Texte genau liest, merkt man schnell, dass wir mit unseren Liedern Geschichten erzählen. Und weil unsere Songs wie gesagt sehr melodisch sind, haben wir auch ganz viele Fans, die eigentlich gar keinen Metal hören. Und vor ein paar Tagen hat jemand aus meinem Freundeskreis zu mir gesagt: „Ich bin eigentlich gar kein Metal-Fan, aber euer neuer Song „Cryonic Heart“ gefällt mir echt gut!“. Ich denke, das zeigt, dass unsere Musik auch bei Leuten gut ankommt, die jetzt nicht hauptsächlich Metal hören.

Finntastic:
Wie populär ist das Genre Symphonic- und Melodic-Metal derzeit in Finnland?

Krista Astrid:
Das ist schwer zu sagen. Wir haben so viele verschiedene Metal-Genres in Finnland und alle Bands dieser Genres haben ihre eigene Fangemeinde. Deshalb würde ich sagen, dass es genug Platz für alle finnischen Metalbands gibt. Und ein wenig ändert sich das ja auch immer von Zeit zu Zeit.

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(VIDEO: Soft Neon Audiovisual & Memoira) Memoira veröffentlichten im  Februar 2024 ihre neue Single „Cryonic Heart“ . 

Finntastic:
Eure neueste Single heißt „Cryonic Heart“, zu der ihr auch ein cooles Musikvideo gedreht habt. Worum geht es in dem Video und wo habt ihr es gedreht?

Krista Astrid:
Unser neuer Song erzählt wieder eine Geschichte. Es geht darum, dass ein Wissenschaftler eine Person wieder zum Leben erwecken will, die zuvor mit der Kryonik-Methode eingefroren wurde. Das Ganze ist auch eine Metapher, denn der Song symbolisiert sozusagen auch den Neustart unserer Band jetzt mit mir als neuer Sängerin. Deshalb haben wir uns auch für diesen Song als erste gemeinsame Single entschieden.

Finntastic:
Und wo habt ihr das Musikvideo gedreht?

Krista Astrid:
Das Video zur neuen Single haben wir in Pori gedreht, in einem alten Gebäude eines ehemaligen Radiosenders. Es lag nahe das Video in Pori zu drehen, weil dort ja unsere Band herkommt.

Finntastic:
War es das erste Mal, dass Du für Musik vor der Kamera gestanden hast und wenn ja, wie war das für Dich? Warst Du nervös?

Krista Astrid:
Das war tatsächlich mein erster Auftritt vor der Kamera, aber ich habe bereits Bühnenerfahrung. Als Kind habe ich im Kinderchor der Finnischen Nationaloper gesungen, und im Musikgymnasium haben wir mit allen Schülern jedes Jahr ein professionelles Musical auf die Bühne gebracht. Da habe ich natürlich viel gelernt, auch was die Schauspielerei betrifft. Und 2022 habe ich meinen Wehrdienst in der Conscript Band of Finland, also im Heeresmusikkorps der Wehrpflichtigen der finnischen Wehrmacht, geleistet. Dort war ich die Sängerin der Showband und wir standen manchmal mehrere Tage hintereinander zusammen auf der Bühne. Beim Videodreh war es für mich also ähnlich, wie beim Schauspielern auf der Bühne.

Finntastic:
Und habt ihr das Musikvideo komplett alleine mit der Band gedreht oder hattet ihr Unterstützung?

Krista Astrid:
Beim Videodreh hat uns Soft Neon Audiovisual unterstützt. Er war unser Kameramann und hat auch die aktuellen Promo-Fotos von uns gemacht. Und dann hatten wir auch noch ein paar Schauspieler am Set.

Finntastic:
Habt ihr schon ein Plattenlabel oder macht ihr im Moment alles selbst, also Konzerte organisieren, Marketing, PR und Merchandise?

Krista Astrid:
Derzeit haben wir noch kein Label. Wir machen tatsächlich alles selbst, von der Organisation unserer Gigs, über Werbung und PR bis hin zum Merchandise. Das ist natürlich sehr viel Arbeit, deshalb schauen wir uns auch gerade nach einem passenden Label um.

Finntastic:
Ich vermute, ein Plattenlabel zu finden, ist auch nicht einfach, besonders in Finnland, schließlich ist Finnland das Land mit den meisten Metalbands pro Einwohner.

Krista Astrid:
Ja, genau, das macht es natürlich nicht einfach. Aber ich denke, wir werden einen Weg finden.

Finntastic:
Vielleicht gibt es für euch auch die Möglichkeit, eine staatliche Künstlerförderung in Anspruch zu nehmen, die es für Musiker und Bands in Finnland gibt.

Krista Astrid:
Das wäre vielleicht eine Idee, aber auch das ist nicht so einfach, denn es gibt eben sehr viele Bands. Deshalb haben wir bisher alles aus eigener Tasche finanziert. Um das machen zu können, verkaufen wir beispielsweise auch coole Band-Merchandise-Artikel wie T-Shirts, Ohrringe und so weiter. Damit können uns unsere Fans unterstützen und wir können damit wiederum Dinge wie ein Tonstudio für unser nächstes Album anmieten.

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(VIDEO: Roope Palmroos) Blick hinter die Kulissen zum Musikvideodreh zum Song „Cryonic Heart“.

Finntastic:
Es wird also bald ein neues Album geben?

Krista Astrid:
Ja genau, wir arbeiten gerade an einem nächsten Song. Später wollen wir dann mit den aktuell veröffentlichten Singles eine eigene EP herausbringen.  

Finntastic:
Wer schreibt die Lieder für eure Band? Macht ihr das zusammen? Und woher nehmt ihr die Inspiration für eure Musik?

Krista Astrid:
Also Lassi, unser Keyboarder, ist sehr kreativ. Er hat einfach eine riesige Fantasie und deshalb schreibt er auch alle unsere Songs. Er ist wirklich ein Genie im Songwriting. Der Rest der Band bringt natürlich auch immer wieder Ideen ein, die Lassi dann in die Songs einbaut oder die wir dann gemeinsam musikalisch umsetzen.

Finntastic:
Hast Du ein Lieblingslied unter den Memoira-Songs, vielleicht auch unter den älteren? Und worum geht es in dem Song?

Krista Astrid:
Ich denke, am liebsten mag ich „Hunter’s Moon“. Da gibt es so ein mega cooles Gitarrenriff, das ordentlich Power hat. Das gefällt mir richtig gut. Der Song erzählt von einer verhexten Frau, die deshalb im Wald wohnt. Jede Nacht bei Mondschein wird sie aktiv und streift durch die Gegend.

Finntastic:
Wann können wir euch denn mal in Deutschland, Österreich oder der Schweiz live auf der Bühne erleben? Oder müssen wir für Konzerte erst einmal nach Finnland reisen, beispielsweise nach Pori?

Krista Astrid:
Ich hoffe, dass wir bald auch außerhalb Finnlands auftreten können. Daran arbeiten wir schon. Ich würde sehr gerne einmal für ein Konzert nach Deutschland kommen, vielleicht sogar nach Berlin. Dann könnte auch meine Oma mich einmal live auf der Bühne erleben. Aber im Moment touren wir nur durch Finnland. Gestern haben wir in Tampere gespielt. Und Ende März treten wir in Kokkola auf. Unsere aktuellen Gigs findet ihr übrigens immer auf unserer Facebook-Seite.

Finntastic:
Du hast als neue Leadsängerin also bereits viele Auftritte mit der Band absolviert?

Krista Astrid:
Eigentlich nicht. Das Konzert gestern war unser vierter gemeinsamer Auftritt. Im letzten Herbst hatten wir zudem drei weitere Gigs. Ich erinnere mich gerne an alle zurück. Ein besonderes Gefühl war es natürlich, als wir in Pori im Kulturzentrum gespielt haben. Das war etwas ganz Besonderes, quasi ein Heimspiel, weil unsere Band ja aus Pori kommt.

Finntastic:
Gibt es einen Ort, an dem Du gerne einmal mit Deiner Band auftreten würdest?

Krista Astrid:
Da fällt mir sofort der Tavastia in Helsinki ein. Das ist ein sehr angesagter Ort für Live-Konzerte im Rock- und Metal-Genre. Der Klub ist auch landesweit bekannt und hat eine lange Geschichte. Und dann würde es mich reizen, einmal in Seinäjoki im Rythmikorjaamo aufzutreten. Das sind zwar beides keine großen Arenen, aber auf jeden Fall echt coole Orte für ein Metal-Konzert.

Finntastic:
Und mit welcher bekannten Metalband würdet ihr gerne mal als Vorgruppe auf Tour gehen?

Krista Astrid:
Da ich mit „Nightwish“ groß geworden bin, wäre Nightwish natürlich ein absoluter Traum für mich. Aber auch über eine Einladung als Vorband für „Battle Beast“ würden wir uns freuen. (lacht) Und für mich wäre es natürlich toll, Tarja Turunen oder Noora Louhimo einmal persönlich zu treffen, und mich mit ihnen über Metalmusik, Bühneshows und so weiter auszutauschen.   

Finntastic:
Eine letzte Frage zum Schluss: Du hast in einem Vorstellungsvideo auf YouTube erzählt, dass Du auch neben Klassik und Metal noch ganz andere Musik machst.

Krista Astrid:
(lacht) Ja, genau. Neben meiner Metalband Memoira bin ich noch Teil des Tanzorchesters Kuunsilta, mit dem wir finnische Humppa-Musik machen, das ist so eine Art schräge, finnische Tanzmusik, die aber richtig viel Spaß macht. Ich mag einfach Lieder mit Foxtrott-Einflüssen. Ansonsten ist einer meiner Lieblingssongs, die wir spielen, das Lied „Ikkunaprinsessa“ von Rauli Badding Somkerjoki.

Finntastic:
Ach witzig, das ist tatsächlich der Song, über den ich zu Finnland gekommen bin. Kiitos für das super nette Interview.

Krista Astrid:
Was für ein Zufall! Dir auch vielen Dank! Und wenn Du mal nach Tampere oder Pori kommst, lass es uns wissen. Vielleicht haben wir dann gerade auch ein Konzert vor Ort.


Über Memoira

Symphonic- and Melodic Metalband Memoira aus Pori
(FOTO: Soft Neon Audiovisual) Die Metalband aus Pori startet seit Herbst 2023 mit der neuen Leadsängerin Krista Astrid Schröter durch.

Memoira ist eine Symphonic- und Melodic-Metalband aus Pori im Südwesten Finnlands. Sie wurde bereits 2007 gegründet und besteht derzeit aus Keyboarder Lassi Nuolivaara, Gitarrist Serdar Ilter, Bassist Niko Laaksonen, Drummer Kimmo Puhakka und Frontsängerin Krista Astrid Schröter, die seit Herbst 2023 zur Band gehört und sogar deutsche Wurzeln hat. Sie löste Anikka Jalkanen ab, die die Band 2023 verließt, um eigene Musikprojekte zu verfolgen.

Die Band ist vor allem für ihre epischen Texte bekannt, die sie gerne mit melodischen und symphonischen Metal-Elementen vertont. Im Mittelpunkt jedes Songs steht stets eine Geschichte, die dann musikalisch erzählt wird.  

Mittlerweile hat die Band drei eigene Alben veröffentlicht: Diese sind „Memoira“ (2007), „Memories/Tragedies/Masquerades“ (2013) und „Carnival of Creation“ (2020)

Auch gibt es vier neue Singles, darunter „Autumn’s Heart“ und ganz neu seit Februar 2024, die neue Single „Cryonic Heart“, in dessen Musikvideo Krista Astrid Schröter, die neue Leadsängerin, erstmals zu sehen ist. Gedreht wurde das Video übrigens in einem stillgelegten Radiosender im Stadtzentrum von Pori. Eine Übersicht über alle bisher veröffentlichten Alben findet ihr auch hier.

Screenshot Memoira Alben Übersicht
(Screenshot: Finntastic)

Mehr über die Band gibt es auch auf ihrem YouTube Kanal, auf Spotify, auf Facebook sowie auf Instagram.

Und in der Memoira-Facebook-Fan-Gruppe können sich Fans über die neuesten Aktivitäten der Band sowie über neue Merchandise-Artikel auf dem Laufenden halten.

Ein Kommentar zu “Memoira – Die Metalband aus Pori, die in ihren Songs Geschichten erzählt

  1. Lutz sagte:

    Hallo Inken!

    Ein fantastischer Artikel, der Hintergründe und den Werdegang der Sängerin und der Band Memoira richtig gut beschreibt.
    Wir freuen uns schon wahnsinnig auf das kommende Konzert morgen! Oster-Jam in Kokkola! 15 Artisten/Bands auf 4 Bühnen!
    Da geht dann richtig die Post ab!
    500km Anfahrt, die sich lohnen!

    https://www.facebook.com/Kokemusry/posts/pfbid09YALPEkh3UmFC1EmnaXJJJVnr8RNQBNUioayk5HKKEFnYsPfCw1EgpofwcD1nsfUl?locale=fi_FI

    https://www.facebook.com/reel/383101417835626

    Happy Metal Easter!
    Lutz

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