Der FC Germania Helsinki ist ein Einwanderer-Fußballverein in Helsinki. Die Idee zur Gründung kam drei befreundeten, deutschen Auswanderern 2015 spontan bei einem Stammtischbier. Mittlerweile spielen im Verein Menschen aus über 15 Nationen. Ich habe mit dem Vorsitzenden Tim Becker und Kassenwart Simon Schultheis über die Geschichte des Vereins gesprochen. Im Interview plaudern wir über Fußball, Teemu Pukki und Finnlands Chancen bei der Fußball-Europameisterschaft 2021. Und natürlich verraten uns die zwei auch, welche Pläne und Ambitionen der Verein für die Zukunft hat.
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- Interview mit Tim Becker und Simon Schultheis über den FC Germania Helsinki (German version)
- Interview with Tim Becker and Simon Schultheis about FC Germania Helsinki (English version)
- Vereinsporträt FC Germania Helsinki (German version)
- club portrait FC Germania Helsinki (English version)
Veikkausliiga wir kommen! – Interview mit dem Vorsitzenden des FC Germania Helsinki Tim Becker und Kassenwart Simon Schultheis
Finntastic:
Moikka ihr zwei, schön euch zu sehen. Bevor wir näher auf euren Verein zu sprechen kommen, verratet uns, wie hat es euch nach Helsinki verschlagen?
Tim Becker:
Bei mir ging alles bei einem Auslandsaufenthalt in Vilnius, in Litauen los. Dort lernte ich 2005 eine Finnin kennen. Zwei Jahre später sind wir in Tikkurila bei Helsinki zusammengezogen. Im Grunde also ein „Klassiker“. Gebürtig bin ich aus dem Erzgebirge und aufgewachsen vor dessen Toren in Chemnitz, übrigens der Partnerstadt von Tampere.
Simon Schultheis:
Und ich bin in Bad Kreuznach als Sohn einer Finnin geboren und groß geworden. Nach dem Abitur wollte ich mal in einer größeren Stadt wohnen und da dachte ich „Hey, warum nicht Helsinki – da habe ich auch Verwandtschaft. Und mir hat es so gut gefallen, dass ich geblieben bin.“
Finntastic:
Erzählt uns ein wenig über euren Verein FC Germania Helsinki. Wie kam es zur Gründung?
Tim Becker:
Die Wiege unseres Vereins ist der Saksalaiset Stammtisch, also ein deutschsprachiger Stammtisch in Helsinki. Als Deutschland 2014 Fußballweltmeister wurde, entstand im Rahmen der Fußball-Euphorie im Mai 2015 beim Stammtisch die Idee, eine deutschsprachige Fußballmannschaft in Helsinki ins Leben zu rufen. Das Ganze war also mehr oder weniger eine Schnapsidee unter Freunden, nämlich zwischen Stammtischorganisator Michael Lutzeier aus Schwaben, Konstantinos Oikonomides aus Nürnberg und mir. *lacht*.
Gleich am nächsten Tag habe ich unsere Idee in der Facebookgruppe „Deutsche in Finnland“ vorgestellt und in die Runde gefragt, wer Lust hat mitzumachen. Kurz darauf fand unser erstes freies Training auf der grünen Wiese im Tali Sport Park statt. Schließlich kamen immer mehr Fußballbegeisterte regelmäßig zum Training. Und so haben wir 2017 dann unseren Verein gegründet. Seit 2019 sind wir auch Mitglied des finnischen Fußballverbands.
Finntastic:
Und was ist das Ziel eures Vereins?
Tim Becker:
Anfangs stand natürlich der Spaß am Kicken im Vordergrund, aber auch das Pflegen deutscher Kultur und das Vernetzen von deutschen Einwanderern in Helsinki. Für viele deutschsprachige Einwanderer war es einfach schön, sich regelmäßig einmal die Woche auf dem Fußballplatz zu treffen, zu kicken, ein wenig Deutsch zu sprechen und im Anschluss an das Training dann ein Bierchen zu trinken. Oft ist es für Einwanderer egal welcher Nation in Finnland nämlich nicht ganz einfach Anschluss zu finden.
Simon Schultheis:
Genau! Und die Hürde ist meist groß, sich einem finnischen Fußballclub anzuschließen, weil viele die finnische Sprache noch nicht beherrschen. Bei uns hingegen spielt das eben keine Rolle, weil wir überwiegend Einwanderer sind. Und man kann sich eben auch über den Fußball hinaus zum Beispiel über das Leben in Finnland austauschen. Das schafft ein Gemeinschaftsgefühl und niemand fühlt sich mehr so alleine. Ich glaube, dass ist auch ein Grund, warum unser Verein in den letzten Jahren so schnell gewachsen ist. Mittlerweile hat sich unser Verein deshalb zu einem internationalen Fußballverein weiterentwickelt.
Finntastic:
Wie kamt ihr zu eurem Vereinsnamen? Und welche Bedeutung steckt hinter eurem Logo?
Tim Becker:
Das Wort Germania stammt aus dem Lateinischen und ist ein Begriff für das Gebiet germanischer Völker. Und weil der Ursprung unseres Vereins eben der Zusammenschluss von fußballbegeisterten Einwanderern aus Deutschland war, passt die Kombination FC Germania Helsinki aus unserer Sicht sehr gut. Auch andere deutschsprachige Vereine im Ausland nutzten das Wort für ihren Vereinsnamen. Aber uns ist auch bewusst, dass das Wort auch eine problematische Seite hat. Deshalb grenzen wir uns klar gegen jegliche Form von Rassismus ab. Natürlich war unser Verein zu Beginn eine deutschsprachige Initiative, aber er hatte zu keinem Zeitpunkt eine ausschließende Funktion. Bei uns kann jeder mitmachen der in Helsinki und Umgebung wohnt und Spaß am Fußball hat!
Daher ist das Logo auch eine Abwandlung vom Helsinkier Stadtwappen. Der Fußball als Steuerrad steht für unsere gemeinsame Fußballleidenschaft und die Vuvuzelas, die als Ruder dienen, sind eine Anspielung auf die Vuvuzelas, die als Erkennungszeichen immer auf unserem Saksalaiset Stammtisch standen. Und das Schiff in unserem Logo spiegelt letztendlich wider, dass wir ein internationaler Einwandererverein sind und die meisten unserer Mitglieder ja quasi nach Finnland eingeschippert sind.
Finntastic:
Wie viele aktive Mannschaften habt ihr derzeit?
Tim Becker:
Wir sind mittlerweile mehr als 60 Mitglieder aus über 15 Nationen. Unser Verein ist wie bereits erwähnt längst über einen rein deutschsprachigen Verein hinausgewachsen. Das spiegelt sich vor allem bei den Jüngeren in der 1. und 2. Mannschaftwider. Trainingssprache ist dort Englisch. Wir haben aber auch eine Hobbymannschaft (‚Harrasteliiga‘), die in der Freizeitliga spielt. Der Altersdurchschnitt liegt dort zwischen 35 und Anfang 50 Jahren und Deutsch ist noch recht stark vertreten, auch weil die meisten von den Gründungsmitgliedern noch immer dabei sind. Somit unterteilt sich unser Verein derzeit in die leistungsorientierten beiden jungen Mannschaften sowie die Hobbyliga, wo es vorrangig nur um den Spaß am Fußballspielen geht.
Leider haben wir derzeit nur männliche Spieler. Wir hatten in der Wintersaison 2018/2019 aber auch schon eine Damenmannschaft. Die ist bedauerlicherweise wieder auseinandergefallen, weil einige der Spielerinnen aus Helsinki weggegangen oder bereits in anderen Teams vor Ort aktiv waren. Aber natürlich würden wir uns freuen, wenn wir künftig wieder eine Damenmannschaft hätten. Und auch einem gemischten Freizeitteam stehen wir offen gegenüber. Derzeit bauen wir außerdem eine Jugendabteilung auf. Gestartet wurde jetzt mit Kindern im Vorschulalter, also für die Jahrgänge 2015 und 2016. Eigentlich wollten wir bereits im Januar in der Deutschen Schule Helsinki mit dem Training starten, am 10. April konnten wir nun endlich draußen mit dem Kindertraining loslegen.
Finntastic:
Wo in Helsinki trainiert ihr? Habt ihr einen festen Platz? Und wer trainiert eure Mannschaften?
Tim Becker:
Einen festen Platz haben wir nicht. Wir müssen uns jedes Halbjahr wieder neu umschauen. Aber in den letzten Jahren ist der Platz in Vallilanlaakso, mitten in Helsinki, sozusagen zu unserem Stammplatz geworden. Wir haben ihn schon wieder für den Sommer angemietet, so dass hoffentlich bald dort immer freitags auch unsere Erwachsenen-Mannschaften trainieren können, wo seit 10. April 2020 bereits samstags die Kinder trainieren. Im Winter haben wir bislang für das Training jedes Jahr eine Halle organisiert. Trainer unserer Hobbymannschaft ist Oliver Boldt, der übrigens sogar eine finnische Trainerlizenz besitzt. Und die erste und zweite Mannschaft haben zurzeit mit Nils Hillenbrand einen Spielertrainer, der gleichzeitig auch erster Torwart ist und der von Keegan Knittle als Co-Spielertrainer unterstützt wird. Die zweite Mannschaft ist derzeit auf der Suche nach einem Trainer.
An dieser Stelle ist es vielleicht noch einmal gut zu erwähnen, dass ein Verein wie wir davon lebt, dass es engagierte Mitglieder gibt, die gerne bestimmte Aufgaben und Ehrenämter zum Beispiel einen Trainerposten übernehmen. Dieses ehrenamtliche Engagement ist bei uns zum Glück überdurchschnittlich gut. Das spiegelt sich auch in unserem Vorstand wider, der in diesem Jahr von vier auf sieben Mitglieder angewachsen ist, so dass wir die Vereinsarbeit jetzt noch besser aufteilen können. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die sich so fleißig in unserem Verein engagieren.
Finntastic:
Eure Mannschaften sind in der letzten Zeit recht erfolgreich gewesen. An welchen Turnieren nehmt ihr teil? Welche besonderen Erfolge konntet ihr bislang mit euren Mannschaften verbuchen?
Tim Becker:
Wir sind mit unserer ersten Mannschaft 2019 in die Kutonen, also die siebthöchste Spielklasse der finnischen Fußballliga eingestiegen und damals gleich beim ersten Anlauf in die Vitonen, also die sechshöchste Spielklasse aufgestiegen. Das war für uns ein wirklich toller Erfolg. Allerdings ging die letzte Saison in der Vitonen ein wenig durchwachsen los. Aber letztendlich haben wir dann doch einen ausgezeichneten vierten Platz geschafft.
Die Euphorie und der Ehrgeiz noch mehr zu erreichen ist deshalb in unserem Amateurbereich groß. Das spiegelt in gewisser Weise auch unser Slogan “Veikkausliiga wir kommen!“ wider, der auf unserem Fanschal steht und von Anfang an einer unserer Leitsprüche war. Natürlich sehen wir das Ganze sportlich und mit einem Augenzwinkern, denn die Veikkausliiga ist ja im Grunde die Bundesliga von Finnland. Dahin aufzusteigen, ist also wirklich harte Arbeit. Der Zulauf zur ersten Mannschaft war jedenfalls im letzten Jahr trotz Corona groß und so haben wir uns entschlossen noch eine zweite Mannschaft (FCGH/Akademie) für die Ligasaison 2021 in der Kutonen anzumelden. Wir werden also künftig drei Erwachsenenteams haben.
Finntastic:
Ihr habt neben mehreren großen Sponsoren auch einige recht bekannte Leute mit an Bord.
Tim Becker:
Ja genau, Torsten Tiebout vom Philharmonischen Orchester Helsinki spielt zum Beispiel bei uns in der Freizeitmannschaft. Und dann ist da zum Beispiel Professor für Entrepreneurship Ewald Kibler von der Aalto University School of Business, der ehemals aktiv für verschiedene österreichische Fußballvereine war, oder auch unser Gründungsmitglied Konstantinos Oikonomides, der übrigens deutscher Rekordnationalspieler im Pesäpallo, einer Art finnischem Baseball, ist. Michael Rießler, Professor für Allgemeine Sprachwissenschaft an der Universität Ostfinnland und Experte für samische Sprachen, ist im Sommer 2020 zu unserem Verein gestoßen. Und dann darf ich natürlich unser Ehrenmitglied Thomas Dähne nicht vergessen. Das ist ein deutscher Profitorwart, der zwei Jahre beim hiesigen Spitzenverein HJK Helsinki das Tor gehütet hat und 2017 mit HJK finnischer Meister und Pokalsieger geworden ist. Inzwischen spielt er bei Holstein Kiel in der zweiten Bundesliga. Wir wollten ihn auch längst in Deutschland zu einem Spiel besuchen, aber leider ist uns Corona dazwischengekommen.
Finntastic:
Habt ihr denn auch Kontakt zu anderen deutschen Fußballclubs oder Institutionen in Finnland?
Tim Becker:
Na klar! Im Zuge unserer Fußball-Euphorie hat sich ein wenig später in Turku Dank der Initiative von Jens Grübl vom dortigen Finnisch-Deutschen Verein eine weitere Fußballmannschaft von dort lebenden Deutschen namens Turbine Turku zusammengefunden. Gegen Turbine Turku haben wir bereits mehrere Freundschaftsspiele absolviert und sie wiederholt zu unserem vormals jährlich organisierten FC Germania Cup in Helsinki begrüßt. 2018 wurden wir sogar zu einem Rückspiel nach Turku zum DFT (Deutsch für Turku) Pokal eingeladen, den wir 3:1 gewannen. Und als wir in der Saison 2018/2019 eine Damenmannschaft hatten, haben wir auch die Damenmannschaften beider Vereine gegeneinander antreten lassen. Die FCGH Ladies siegten beim FC Germania Cup 2018 mit 4:0. Turbine Turku ist im Grunde unser Prestigegner wenn es um die deutschen Derbys in Finnland geht. Wir hoffen, dass wir nach der Pandemie wieder an diese schöne Tradition anknüpfen können.
Simon Schultheis:
Wir hatten aber auch schon Freundschaftsspiele gegen Mannschaften anderer Institutionen in Helsinki und weiterer Fußballteams. Ganz zu Beginn im September 2015 haben wir zum Beispiel gegen irakische Flüchtlinge oder dann 2018 gegen ein Fußballteam von Häftlingen des Helsinkier Gefängnisses in Sörnäinen gespielt. Und wir haben auch schon gegen die Helsinki Diplomat Sports, eine internationale Mannschaft von Botschaftsmitarbeitern, eine Mannschaft des finnischen Parlaments oder des finnischen Außenministeriums gespielt. Und anlässlich der letzten WM in Russland gab es 2018 ein Freundschaftsspiel gegen die Mannschaft der russischen Botschaft in Helsinki.
Finntastic:
Wie beeinträchtigt Corona euer Vereinsleben? Hier in Deutschland ruht in vielen Vereinen die aktive Vereinsarbeit komplett.
Tim Becker:
Das ist hier im Grunde nicht anders. Corona hat uns im letzten Jahr kalt erwischt. Das ging im März 2020 los. Bis Juni 2020 waren wir sozusagen in einer erzwungenen Trainingspause. Im Sommer konnten dann zum Glück die Ligaspiele und auch das Training wieder stattfinden. Leider ist unser FC Germania Cup, der bisher immer zum Jahresende stattfand, im letzten Jahr Corona zum Opfer gefallen, genauso wie unser deutscher Karaoke-Abend. Simon hat 2019 auch eine leckere Gulaschsuppe für den Weihnachtsmarkt der Deutschen Schule Helsinki gekocht, womit wir uns dann ein wenig Geld für die Vereinskasse hinzuverdienen konnten. Auch das fiel 2020 weg. Schade ist auch, dass die Fußball-Europameisterschaft verschoben wurde. Eigentlich wollten wir mit unserem Verein wieder ein paar Public Viewings organisieren.
Ende November war dann wegen Corona wieder Trainingspause, gerade, als wir mit unserem Hallentraining begonnen hatten. Seitdem ist kein offizielles Vereinstraining erlaubt. Um sich fit zu halten treffen sich vor allem Spieler aus den Ligamannschaften regelmäßig in Kleingruppen zum Laufen und Fitnesstraining. Es gibt in Helsinki einige gute Plätze mit Outdoor-Fitnessgeräten. Und auch im Vorstand sind wir sehr aktiv. Wir planen natürlich trotz allem die neue Saison und haben gerade auch neue Spielkleidung für unsere Mannschaften designt und bestellt. Seit kurzem gibt es auch eine Art digitales Vereinsheim, wo sich die Mitglieder online treffen und ein wenig austauschen können.
Simon Schultheis:
Genau, denn dieses soziale Miteinander macht uns als Verein aus. Durch Corona ist das natürlich alles weggefallen. Natürlich kann unser digitales Vereinsheim die regelmäßigen Treffen nicht komplett ersetzen. Aber zur Überbrückung ist das auf jeden Fall eine Alternative. Was ich zudem als sehr positiv bewerte ist, dass wir trotz Corona einen stetigen Zuwachs an neuen Mitgliedern haben. Das hängt sicher auch damit zusammen, dass wir uns in den Social Media professioneller aufgestellt haben. Und was richtig gut angekommen ist, übrigens auch bei der Verwandtschaft daheim in Deutschland, dass wir alle Ligaspiele der ersten Mannschaft im letzten Jahr live auf unserem YouTube-Kanal übertragen haben, die ich übrigens auch als Live-Kommentator begleitet habe. Lustig war, dass das ein paar Finnen entdeckt haben und unser Livestream somit in einem finnischen Fußballforum Erwähnung fand. Dadurch hatten wir letztendlich auch viele Kommentare im Live-Chat.
Finntastic:
Und was glaubt ihr, wie kommt es, dass Finnland plötzlich im Fußball erstmals so aktiv dabei ist? Und wie schätzt ihr die Chancen der Finnen bei der nächsten Fußball-Europameisterschaft ein?
Simon Schultheis:
Ich würde sagen, dass das mehr oder weniger Zufall ist. Aktuell gibt es einfach recht viele Talente in der aktuellen Mannschaft, einen guten Trainer und eben ein gutes Teammanagement. Jedenfalls ist die Euphorie in Finnland groß. Das war schon damals so, als sich Finnland gegen Lichtenstein für die EM qualifiziert hat. Da gab es in Helsinki ein riesiges Feuerwerk. Auffällig war bei einigen Vorbereitungs- und Qualifikationsspielen, dass die finnische Mannschaft offensichtlich selbst für die erfahrene, deutsche Nationalelf einen recht zähen Gegner darstellte. Ich könnte mir deshalb schon vorstellen, dass Finnland es zumindest bis ins Viertelfinale schaffen könnte.
Tim Becker:
Ich denke, dass bei Finnlands aktueller Position auch die Erfolge von Teemu Pukki eine große Rolle spielen. Das ist ein finnischer Spitzenfußballer, der in der letzten Zeit einige Tor-Erfolge eingefahren hat, zum Beispiel erst kürzlich wieder zum EM-Auftakt gegen Bosnien-Herzegowina. Und da Finnland ja das erste Mal überhaupt bei der EM dabei ist, hat die finnische Nationalelf ja nichts zu verlieren. Warten wir es also einfach ab!
Finntastic:
Und was sind eure Vereinspläne für die Zukunft, außer die Veikkausliiga zu erobern?
Tim Becker:
*lacht* Ich würde sagen, dass ist definitiv unser ambitioniertestes Ziel! Ansonsten pflegen wir eben auch über den Fußball hinaus unsere Gemeinschaft. Gerade hat auch eine Mitgliederumfrage ergeben, dass das besonders geschätzt wird. Daher wird es auch künftig über den Fußballplatz hinaus ganz normal gemeinsame Aktivitäten geben, wie das Feierabendbier nach dem Spiel oder hoffentlich auch wieder einmal unseren Karaoke-Abend.
Außerdem würden wir uns über ein paar weibliche Fußballbegeisterte freuen, damit wieder eine Damenmannschaft zu Stande kommt. Und dann wollen wir uns künftig auch intensiv der Nachwuchsförderung widmen. Das wöchentliche Training der Kids hat ja jetzt endlich begonnen. Ansonsten warten wir derzeit darauf, dass die Ligaspiele wieder losgehen und wir mit dem Training weitermachen können. Aber wir sind optimistisch, dass wir, wenn nicht im Mai, dann spätestens im Juni wieder in unsere fussballerischen Vereinsaktivitäten einsteigen können. Wer also im Großraum Helsinki wohnt und Lust hat bei uns mitzumachen, kann sich gerne bei uns melden!
Finntastic:
Freut mich, dass ihr trotz Corona so optimistisch mit eurem Verein in die Zukunft schaut.
Tim Becker:
Na klar, das finnische Sisu verbietet es uns Trübsal zu blasen. *lacht* Und wenn Corona vorbei ist und Du das nächste Mal in Helsinki bist, komm gerne zu einem unserer Trainings oder Spiele vorbei. Wir laden Dich im Anschluss dann natürlich auch auf ein Bierchen ein.
Über den FC Germania Helsinki
Der FC Germania Helsinki ist ein Einwanderer-Fußballverein in Helsinki und der weiteren Hauptstadtregion und gehört zu den offiziellen auslandsdeutschen Institutionen in Finnland. Initiiert haben ihn im Mai 2015 Michael Lutzeier, Tim Becker und Konstantinos Oikonomides. Mittlerweile hat der Verein über 60 Mitglieder. Die Gründungsmitglieder des Vereins sind zum großen Teil deutsche Einwanderer oder Finnen mit deutschsprachigem Hintergrund. Mittlerweile sind aber viele Mitglieder aus über 15 verschiedenen Ländern hinzugekommen, denn der Verein ist für jeden Fußballinteressierten im Großraum Helsinki offen.
Der Verein hat ehrgeizige Ambitionen für die Teilnahme seiner Mannschaften in der finnischen Fußballliga, legt bei allem Ehrgeiz aber auch großen Wert auf Gemeinschaft, Toleranz und das ehrenamtliche Engagement seiner Mitglieder. Im Slogan „Veikkausliiga wir kommen!“ der auf den Vereinsschals thront, steckt daher sicher auch eine gehörige Portion Ironie. Dennoch können sich die unmittelbaren Erfolge der ersten Mannschaft in der finnischen Fußballliga durchaus sehen lassen. Bereits in der ersten Saison 2019 stieg die Mannschaft ruckzuck von der Einstiegsliga, also der Kutonen, in die nächsthöhere Spielklasse auf. Die Mannschaft beendete die zweite Saison 2020 trotz anfänglicher Anlaufschwierigkeiten sogar mit einem guten vierten Platz und spielt seitdem in der sechshöchsten Spielklasse (Vitonen) der finnischen Fußballliga (Stand 2021).
Der Zulauf zum Verein und auch der Ehrgeiz der Spieler besonders in der erste Mannschaft ist groß, so dass in der nächsten Saison 2021 auch eine zweite Mannschaft in der Kutonen an den Start gehen wird. Außerdem gibt es eine Hobbymannschaft für Erwachsene und eine gemischte Kindermannschaft für die Geburtsjahrgänge 2015 und 2016. In der Wintersaison 2018/2019 trainierte und spielte auch eine Damen-Freizeitmannschaft, die FCGH Ladies, für den Verein. Sollten sich genügend Spielerinnen zusammenfinden, würde sich der Verein auch über eine Reaktivierung der Damenmannschaft freuen. Damen können aber auch im aktuellen Hobbyteam mitkicken.
Weitere Informationen zum Verein unter www.fcgermania.fi und auf Facebook. Auf YouTube gibt es außerdem einige Live-Mitschnitte der vergangengen Ligaspiele zum Nachschauen. Wer im Großraum Helsinki wohnt und gerne Fußball spielt, kann sich einfach mit dem Verein in Kontakt setzen. Darüber hinaus freut sich der Verein auch immer über neue Fans, die die Mannschaften bei den künftigen Ligaspielen anfeuern. Den passenden Vereinsschal mit dem Slogan „Veikkausliiga wir kommen – Se joukkue“ gibts im FC Germania Webshop zu erwerben.
English version
FC Germania Helsinki – An expat football club in Helsinki with great ambitions
FC Germania Helsinki is an expat football club in Helsinki. The idea for its creation came up spontaneously in 2015, when three German expats had beers at a regulars’ table. Since then, the club has grown and now has players from more than 15 nations. I spoke with the chairman Tim Becker and treasurer Simon Schultheis about the history of the club. In the interview, we also talk about football, Teemu Pukki and Finland’s chances at the European Football Championship 2021. And, of course, about the club’s plans and ambitions for the future.
Veikkausliiga wir kommen! – Interview with the chairman of FC Germania Helsinki Tim Becker and treasurer Simon Schultheis
Finntastic:
Moikka you two, nice you to see you! Before we start to talk more about your club, tell us, how did you end up in Helsinki?
Tim Becker:
For me it all began during a stay abroad in Vilnius, in Lithuania, where I met a Finnish girl in 2005. Two years later, we moved in together in Tikkurila near Helsinki. So basically, it’s a “classic” expats story. Originally, I am from the Ore Mountains (German: Erzgebirge), a low mountain range in Germany and I grew up near Chemnitz, which is the twin city of Tampere by the way.
Simon Schultheis:
And I was born and grew up also in Germany, in Bad Kreuznach. My mother is Finnish. After graduating from high school, I wanted to live in a bigger city for some time. I thought „Hey, why not Helsinki? – I have relatives there!“ and I liked it so much, that I stayed.
Finntastic:
Tell us a little about your club FC Germania Helsinki. How did you come up with the idea to found it?
Tim Becker:
The cradle of our club is the Saksalaiset Stammtisch, a German-speaking regulars’ table in Helsinki. When Germany won the World Cup in 2014, there was a big football euphoria. And finally the idea to initiate a German-speaking football team in Helsinki was born at the regulars’ table in May 2015. The whole thing was also more or less a crazy idea among friends, namely between the organizer of the Saksalaiset Stammtisch Michael Lutzeier from Swabia, Konstantinos Oikonomides from Nuremberg and me. * laughing * .
The very next day, I presented our idea in the Facebook group „Germans in Finland“ and asked, if there are people among the group members, who are crazy about football and like to participate. Shortly after, our first free training took place on the green meadow in Tali sports park. Over time, more and more football enthusiasts joined our training regularly. We officially founded our club in 2017. Since 2019 we have also been a member of the Finnish Football Association.
Finntastic:
And what is the goal of your club?
Tim Becker:
In the beginning, we just played football for fun, while fostering German culture and the networking of German expats in Helsinki. For many German-speaking immigrants it was just nice to meet regularly once a week on the football pitch, speak some German and have a beer together after training. It is often not so easy for expats, no matter which nation you are from, to make friends in Finland.
Simon Schultheis:
Exactly! And the hurdle to join a Finnish football club is often high, because many expats do not speak Finnish in the beginning. For us, however, this doesn’t matter because all the members of our club are mainly expats. And beyond football they can also exchange experiences about life in Finland. This creates a sense of community and no one feels so lonely anymore. I think, that is also a reason why our club has been growing so quickly over the past years. Nowadays, our club has become an international football club.
Finntastic:
How did your club name come about? And what is the meaning behind your logo?
Tim Becker:
The word ‚Germania‘ is Latin and is associated with the territories of Germanic peoples. And because the team-up of German expat football enthusiasts was the origin of our club, in our point of view the combination FC Germania Helsinki has a pretty good match. Also, some other German expat clubs were using this word for their club name. But we are also aware that the word has a problematic connotation. Therefore, we distance ourselves clearly from any form of racism. Indeed, our club used to be a German-speaking initiative in the beginning, but it did not have an excluding function at any point of time. Everybody, who is living in Helsinki and the surroundings, who likes football, is invited to join us.
By the way, that’s why our logo is a variation of the Helsinki city emblem. The football at the helm represents our common passion for football and the oars allude to the vuvuzelas, that always stood as a sign of recognition on our Saksalaiset regulars’ table. And the boat in our logo mirrors the fact, that we are an international expat club and that most of our members came figuratively speaking over the Baltic Sea to reach harbour in Helsinki.
Finntastic:
How many active teams do you currently have?
Tim Becker:
We now have more than 60 members from over 15 nations. Our club has grown far beyond a purely German-speaking team. This is reflected especially in our younger players of the 1st and 2nd squad, where the training language is English. But we also have a hobby team, which plays in the hobby league (‚Harrasteliiga‘). The average age there is between 35 and 50 years and German is still the main language. This is partly because most of our founding members are still active in our hobby league. Thus, our club is currently divided on the one hand into the more performance-oriented two young teams and on the other hand we have the hobby team, where the fun aspect is more important.
Unfortunately, we currently only have male players. However, we did have a women’s team in the winter season 2018/2019. Sadly, this team did not continue because some of the players moved away from Helsinki or were already active in other local teams. But of course we would be happy to have a women’s team again in the future. We are also open to a mixed hobby team. Furthermore, we are currently building a youth section. A start was now made with preschoolers, born in 2015 and 2016. We were planning to start the kids training in January 2021 in the German School Helsinki, but due to corona, we were delayed, and finally started with the kids outdoor training on the 10th of April 2021.
Finntastic:
Where in Helsinki do you train your teams? Do you have a permanent place? And who is coaching your teams?
Tim Becker:
We don’t have a permanent pitch. We have to start looking again every six month. But in recent years the pitch in Vallilanlaakso, in the centre of Helsinki, has become our regular place. We have already rented it again for summer. Hopefully we can start training there soon also with the adult teams on Fridays. The kids have already been training there on Saturdays since the 10th of April. For winter training we have usually organized a hall ever year so far. Oliver Boldt is our hobby team’s coach, and he even has a Finnish coaching license by the way. The 1st and 2nd team have player-coaches, to be mentioned here are head coach and first goalie Nils Hillenbrand and assistant coach Keegan Knittle. The new 2nd team is now looking for a dedicated coach.
At this point it is appropriate to mention that a club like ours relies on committed members, who like to take on certain tasks as volunteers, such as the coaching function. Gladly, this voluntary commitment lies above average at our club. This is also reflected in our board, which has grown from four to seven members this year. Therefore, we are now able to divide the required work even better. I’d like to take this opportunity and express my heartfelt thanks to all who work hard to keep this club running.
Finntastic:
Your teams have been quite successful lately. Which tournaments do you participate in and which special successes have you achieved with your teams so far?
Tim Becker:
We entered the Kutonen, the 7th highest league in the Finnish football, with our 1st team in 2019 and we were promoted directly to the Vitonen, the 6th highest league at our first attempt. That was really a great success for us. However, the start of our first season in the Vitonen in 2020 was a bit bumpy, but in the end we managed an excellent 4th place.
That’s why the excitement and ambition to achieve even more is pretty high in our 1st team. In a way, this is also reflected in our slogan “Veikkausliiga wir kommen!”, which is written on our football scarf and has been one of our mottos from the very beginning. Of course, we see the whole thing sportingly and with a wink, given that the Veikkausliiga is actually the Finnish equivalent of the German Bundesliga and reaching that level is really hard work. In any case, the intake of new players for our 1st team has been significant last year in spite of corona, and so we decided to register a 2nd squad (FCGH/Akademie) in Kutonen for the upcoming season 2021. As a result, we will have three adult teams from now on.
Finntastic:
You also have some pretty-well known people on board, in addition to several big sponsors.
Tim Becker:
Yes indeed, for example Torsten Tiebout of the Helsinki Philarmonic Orchestra is playing in our hobby team. Then we have Ewald Kibler, Associate Professor of Entrepreneurship at the Aalto University School of Business, who was formerly active for several Austrian football clubs. Our founding member Konstantinos Oikonomides is a German record international in Pesäpallo, a kind of Finnish baseball. Michael Rießler, Professor of General Linguistics at the University of Eastern Finland and expert of Sámi languages, joined our club in summer 2020. And last but not least, we shouldn’t forget to mention our honorary member Thomas Dähne. He is a German professional goalkeeper, who was with the Finnish top club HJK Helsinki for two years and won the Veikkausliiga and Finnish Cup with HJK in 2017. He is now playing for the German football club Holstein Kiel in the 2. Bundesliga. We wanted to go and see him play in Germany last year, but then corona interfered.
Finntastic:
Do you also have any contact to other German football clubs or institutions in Finland?
Tim Becker:
Yes, of course! In the course of the 2014 football euphoria, another team of Germans living in Turku got together under the name “Turbine Turku”, thanks to Jens Grübl of the local Finnish-German Association. We have already played several friendly matches against Turbine Turku, and we have welcomed them repeatedly to our annual FC Germania Cup in Helsinki, which used to be organized annually. In 2018 we were invited to a rematch in Turku at the “Deutsch für Turku” (German for Turku) Cup, which we won three to one. When we had a women’s team during the season 2018/2019, we also had our and the women’s team of Turbine Turku compete against each other. Back then our FCGH Ladies won four to zero. Turbine Turku is basically our prestige opponent when it comes to German derbies in Finland. We hope that we will be able to take up this nice tradition again after then pandemic.
Simon Schultheis:
And we have also had friendly games against squads of other institutions and other football teams in Helsinki. For example, in the very beginning, in September 2015, we played against a team of Iraqi refugees, and in 2018 against a football team of inmates from the Helsinki Prison in Sörnäinen. We have also played against Helsinki Diplomat Sports, an international team of embassies’ staff, squads of the Finnish Parliament or the Ministry for Foreign Affairs of Finland. And during the 2018 World Cup, we played a friendly match against the team of the Russian Embassy in Helsinki.
Finntastic:
How does Corona affect your club life? Here in Germany active association work has stopped completely in many clubs.
Tim Becker:
That is basically the same here. Last year corona caught us off guard. It started in March 2020. Until June 2020 we were, so to speak, in a forced training break. In summer, the league games and training could luckily take place again. Unfortunately, our FC Germania Cup, which used to be organized at the end of the year, fell prey to corona, just like our German karaoke evening. In 2019 Simon also prepared a tasty goulash soup for the Christmas market of the German School Helsinki, which brought the club some additional income. This also did not happen in 2020. It is also a pity that the European Football Championship was postponed, as we wanted to organise some public viewings with our club.
At the end of November we had to take another training break due to corona, just when we had started our indoor training. Ever since, any official club training has been prohibited. In order to keep in shape, especially the players from the league teams have been meeting up regularly in small groups to go running and do fitness training. There are some good places in Helsinki with outdoor exercise equipment. Also, in our board we have been very active. In spite of everything, we are planning for the new season. We just designed and ordered new team gear for our players, and we recently established a digital clubhouse, where our members can meet online and interact a little bit.
Simon Schultheis:
Exactly, because it is this social community that makes the difference for us as a club. Because of corona none of this could happen at the moment. Of course, even our digital clubhouse cannot replace regular face-to-face meetings completely, but it helps to bridge the gap temporarily. What I also consider as very positive, is that we have had a constant influx of new members. This is certainly also a result of our social media accounts, which are now managed more professionally. And what was really well received, also by relatives at home in Germany, is that we broadcasted all league matches of our 1st team live on our YouTube channel last year, which I have supported as a live-commentator. It was funny that some Finns discovered this and so our live stream was also mentioned in a Finnish football forum. As a result, we also had many comments in our live chat.
Finntastic:
And why do you think, Finland is now playing such an active part in football for the first time? And how do you rate the prospects for the Finns at the next European Football Championship?
Simon Schultheis:
I would say that this is more or less by coincidence. There are just quite many talents in the current team at the moment, a good coach and also a good team management. Anyhow, there is a great euphoria in Finland. This was already the case at the time when Finland qualified for the EURO 2020 against Liechtenstein. There was a huge fireworks display in Helsinki. It was remarkable to see that the Finnish team represented a pretty tough opponent, even for the experienced German national team. I could therefore imagine that Finland could make it to the quarter-finals.
Tim Becker:
I believe that Teemu Pukki is also a key player contributing to this success. He is a Finnish top player, who has scored several goals in the recent past, for example lately against Bosnia and Herzegovina. And since Finland is participating for the first time ever at the European Championship, the Finnish national team has nothing to lose. So let’s wait and see!
Finntastic:
And what are your plans for the future as a club, besides conquering the Veikkausliiga?
Tim Becker:
*laughing* I would say, that is definitely our most ambitious goal! Apart from that, we keep on cultivating our community beyond the football training. Recently, a membership survey has just shown, that this is very much appreciate by our members. That’s why we will also continue with our activities beyond the football pitch in the future, such as the beer after training and hopefully also our karaoke evening again someday.
Moreover, we would be glad about some female football enthusiasts, in order to establish a women’s team again. And then we also want to dedicate ourselves to the promotion of the juniors in the future. As said, the weekly training of our kids has finally started now.
Apart from that, we are now waiting for the training of our adult teams and the league games to start again. But we are optimistic to get back to normal with the football training for our adult teams soon: if not in May, then maybe in June at the latest. So, if you like football and you are living in the Greater Helsinki area, feel free to contact us and join our club!
Finntastic:
Great to hear that you are looking into the future with your club with such optimism despite corona.
Tim Becker:
But of course! The Finnish Sisu does not allow us to sing the blues. *laughing* And when corona is over and you are in Helsinki next time, we will be happy to have you as a guest at our practice or games. After that, we will invite you for a beer, of course.
About FC Germania Helsinki
FC Germania Helsinki is an expat football club in Helsinki and the wider capital region, and belongs to the official German institutions in Finland. It was initiated in May 2015 by Michael Lutzeier, Tim Becker and Konstantinos Oikonomides. Meanwhile the association has more than 60 members. Most of the founding members of the club are German expats or Finns with a German-speaking background. By now however, many members from over 15 nations have joined, as the club is open to any football enthusiasts in the Greater Helsinki area.
The club has ambitious goals for its teams with regard to the Finnish football league, but at the same time it places great value on community, tolerance and the voluntary commitment of its members. The slogan “Veikkausliiga wir kommen!” written on the club’s football scarf therefore surely has a proper portion of irony. Nevertheless, the instant success of the 1st team in the Finnish football league are impressive indeed. Already in the first season 2019 the team was promoted directly from the entry league Kutonen to the next higher league. The team finished the second season 2020 after a somewhat bumpy start even on a good fourth place and has been playing in the 6th highest league (Vitonen) of the Finnish football league since then (status in 2021).
The influx of new members and also the ambition of the players, especially in the 1st team, is big. As a result, a 2nd team has been signed up for Kutonen in the upcoming season 2021. Moreover, there is a adult hobby team and now also a mixed children’s team with preschoolers, born in 2015 and 2016. In the winter season 2018/2019 a women’s hobby team, the FCGH Ladies, also practiced and played for the club. If there are enough female players, the club would be happy to reactivate the women’s team. However, women can also join the current hobby team.
For more information about the club visit the club’s website www.fcgermania.fi and also the the club’s Facebook page. Check out also some live recordings of past league matches on the FC Germania Helsinki YouTube channel. If you are living in the Greater Helsinki area and you like playing football, don’t hesitate to get in touch with the club. Apart from new members the club is always happy to get new supporters, who cheer for the teams in future league games. The proper football scarf with the slogan “Veikkausliiga wir kommen – Se joukkue” can be ordered from the FC Germania Webshop.