(Werbung)* Auf der Grünen Woche gab es neben tollen Produkten und leckeren Craft-Bieren auch ganz viel finnische Kultur zu entdecken. Zum Beispiel Gesang zu traditionelle Klängen auf der Kantele, Melodien die aus dem Kantelatar, dem Schwesterstück des Kalevalas stammen. Außerdem begeisterte der finnische Spitzenkoch Teemu Kaijanen vom Restaurant Vaiha in Mikkeli im diesjährigen Messerestaurant „Seenland Saimaa“ mit ostfinnischen Spezialistäten und einer einzigartigen Frankfurter Grie Soß auf Savo Art. Dessen Geheimnis lüftete Teemu Kaijanen während eines der zahlreichen Kochevents, die während der Grünen Woche auch in diesem Jahr am Finnland- sowie am Hessenstand stattfanden. Zudem gab es weitere tolle Begegnungen mit alten und neuen Finnlandfreunden.
Navigation
- Die Craft-Bier Bar: Aromatische Biere von finnischen Kleinbrauereien
- Tervetuloa Saimaan – Spezialitäten aus dem Saimaa Seengebiet
- Finnisch-hessische Kochkooperation und eine Grie Soß nach Savo Art
- Traditionelle Musik auf der Kantele von Anni Inkeri Korhonen
- Spezialiäten aus den nordischen Nachbarländern
- Duo Väliharf – Musik die gute Laune macht
- Finntastisches Finnland-Leckereien Gewinnspiel (siehe Beitrag über die Grüne Woche 2020 Teil 1)
Die Craft-Bier Bar: Aromatische Biere von finnischen Kleinbrauereien
Neben Spirituosen gab es an der Craft-Bier Bar unter dem Motto „Große Biere – Kleine Brauereien“ auch in diesem Jahr eine riesige Auswahl an finnischen Craft-Bieren. Denn Microbrauereien sind derzeit ein totaler Hype in Finnland. Zum Beispiel habe ich das North Arctic Lager aus der Tornion Panimo probiert. Ein leckeres Lagerbier, dass wie der Titel „pantu revontulen alla“ verrät, sozusagen unter dem Nordlicht gebraut wird. Darüber hinaus gab es neue Biersorten der finnischen Brauerei Bryggeri Helsinki und Biere aus der Brauerei Plevna in Tampere oder Iso-Kallan Panimo in Kuopio.
Interessant fand ich auch das obergärige, dunkle Bier der Brauerei Lammin Sahti, dass aus finnischem Gersten- und Roggenmalz hergestellt und mit dem Aroma von Wachholderzweigen verfeinert wird. Außerdem gab es auch glutenfreie Kukko Gerstenmalzbiere, Wasser und Limonaden in den Sorten Grapefruit, Zitrone und Limette von der Laitilan Wirvoitusjuomatehdas Oy aus Laitila. Das Imperiaali Stout hat 2018 sogar den World Beer Cup gewonnen.
Ansonsten haben mir die unterschiedlichen Biersorten der Brauerei Olaf Brewing aus Savonlinna in Ostfinnland richtig gut geschmeckt. Sie gibt es in ganz unterschiedlichen Varianten. Mein Favorit ist tatsächlich das „Black Brew“ und irgendwie fand ich die bunten Covers irgendwie cool und schräg zugleich.
Die Biere sind übrigens nach der Burg Olavinlinna und dem gleichnamigen Heiligen Olaf, dem Schutzherrn der Burg, benannt. Diese wurde von dänischen Arbeitern gebaut, die nach einem anstrengenden Arbeitstag wohl gerne ein kühles Bier genossen. Daher auch der Spruch „Party like 1475“, denn die Olafbiere von Olaf Brewing sind eine Kooperation mit der Microbrauerei Mikkeler aus Kopenhagen in Dänemark. In der Burg Olavinlinna in Savonlinna finden übrigens jedes jahr die berühmten Opernfestspiele statt.
Am Stand von Olaf Brewing habe ich auch Oskari Lampisjärvi wiedergetroffen. Neben Stadtführungen für Finnen und Nichtfinnen auf dem Rad durch Berlin und seinen Stadtteil Berlin-Neukölln ist er nämlich vor kurzem ins Bierexportgeschäft eingestiegen und hat sich auf der Grünen Woche u.a. um den Stand von Olaf Brewing gekümmert. Und dann gab es auch noch Biere aus der ost-finnischen Microbrauerei Nilkko Brewing in Mäntyharju, die ich damals auf der Pressereise besichtigt habe. Die Rezepte der einzelnen Biere sind von der Natur, den einheimischen Tieren und der schönen Landschaft Ostfinnlands inspiriert, daher auch die Tiermotive auf den Flaschen.
Finntastische Begegnungen an der Craft Beer Bar
Und dort am Stand habe ich dann zufällig auch Blogleser Alex (suomialexx auf Instagram) getroffen. Er verriet mir, dass er meinem Blog schon länger folgt und ich fand es super, auch mal ein paar meiner Leser persönlich kennen zu lernen. Zudem hat mir Alex verraten, dass er über das Buch „Das Jahr des Hasen“ von Arto Paasilinna zur finnischen Kultur gefunden hat und ihn Finnland seitdem nicht mehr losgelassen hat.
Seitdem zieht es ihn jedes Jahr ins Land der Mitternachtssonne. Er engagiert sich stark für den deutsch-finnischen Kulturaustausch und organisiert zum Teil gemeinsam mit der Deutsch-Finnischen Gesellschaft Berlin-Brandenburg Events mit Finnlandbezug zum Beispiel Lesungen, Konzerte, finnische Abend und jahreszeitliche Events wie Pikku Joulu (finnische Weihnachtsfeier). Außerdem ist eine Bürgerreise in Zusammenarbeit mit der Stadt Potsdam nach Jyväskylä und Lappland in Planung. Es ist doch immer wieder spannend zu erfahren, wie Menschen zur finnischen Kultur gefunden haben und wie unterschiedlich die Geschichten dazu sind. Mehr dazu will mir Alex auch noch in einem persönlichen Interview verraten.
Tervetuloa Saimaan – Spezialitäten aus dem Saimaa Seengebiet
Zahlreiche finnische Speisen gab es im Messe-Restaurant „Seenland Saimaa“ von Spitzenkoch Teemu Kaijanen vom Vaiha Restaurant in Mikkeli. Bereits im Vorfeld der Grünen Woche verriet uns Teemu mehr über die finnische Kochkultur, zum Beispiel, dass die finnische Kochkultur von der schwedischen, aber auch von der russischen Küche beeinflusst wird, Letzteres zeigt sich besonders in Ostfinnland. Allgemein ist die finnische Küche recht einfach gehalten. Gekocht wird vor allem mit Zutaten aus der Region und der reinen Natur.
Auf den Tisch kommen in Finnland Suppen wie Lachssuppe, Erbensuppe oder Sommersuppe, Kartoffelgerichte, Aufläufe aus Rüben und anderem Gemüse sowie Fleischaufläufe. Vor allem Roggenbrot ist bei den Finnen beliebt. Aber auch Gerichte mit Fisch, Pilzen und Beeren wie Preisel-, Blau-, Heidel-, Moos-, Krähen- und und Moltebeeren. Zum Würzen nutzen die Finnen gerne Kräuter direkt aus der finnischen Natur. Ansonsten wird eher sparsam gewürzt, auch um den natürlichen Geschmack nicht zu verfälschen. Rentier- und Elchfleisch wird in Finnland auch gegessen, ist aber bis auf Lappland, also den Norden Finnlands, eher kein alltägliches Gericht. Es lohnt sich aber, auch das einmal zu probieren. Meistens könnt ihr das bereits auf einem der Wochenmärkte oder in den Markthallen der finnischen Städte.
Natürlich kommen auch immer mehr internationale Einflüsse und auch Trends hinzu, aber die traditionelle, finnische Küche orientiert sich trotzdem gerne an alten, über Jahrhundert überlieferten Rezepten, also sozusagen an Omas Rezeptbuch. Da in diesem Jahr das Seenland Saimaa Partnerregion des finnischen Pavillions war, gab es natürlich allerlei ostfinnische Spezialitäten zu entdecken. Teemu hat mir zum Beispiel leckere Muikut (Maränen) im Brotteig, garniert mit einer herzhaft-finnischen Version der Frankfurter Grünen Soße nach Saimaa Art serviert.
Aber natürlich gab es noch weitere Leckereien zum Beispiel eine tolle Lachssuppe mit Kartoffeln und Roggencrutons, Brennnessel-Blinis mit Rote-Bete-Quinoa und Steinpilzcreme, über Nacht geschmortes Hochlandrind vom Hofgut Pienikangas mit leckerer Beerensauce und Kartoffelsalat und für den kleinen Hunger karelische Piroggen mit Eibutter (Karjalanpiirakat voimunan kanssa) sowie geräucherten Schinken (kinkku) mit Gerstenfladenbrot.
Als Dessert hat mir Teemu Käsekuchen mit Lakritz und Moltebeeren und traditionellen Heidelbeerkuchen nach Saimaa-Art mit Jymy Kiefer Bio-Eis aufgetischt. Ich bin noch immer begeistert, wie viele tolle Gerichte man aus ganz wenigen und natürlichen Zutaten zaubern kann! Solltet ihr einmal in der Nähe von Mikkeli sein und wollt die ostfinnische Kochtradition näher kennenlernen, dann stattet doch Teemu und seinem Team im Restaurant Vaiha einen Besuch ab.
Kulinarische Reise durch Ostfinnland
Finnland zu Besuch am Hessenstand
Finnisch-hessische Kochkooperation und eine Grie Soß nach Savo Art
Ein weiteres Highlight auf der Grünen Woche waren die hessisch-finnischen Kochevents mit Teemu Kaijanen vom Vaiha-Restaurant in Mikkeli und dem hessischen TV-Koch Reiner Neidhart (Neidhards Küche) und natürlich die Kreation einer Frankfurter Grünen Soße nach Savo Art. Der Einfall kam Teemu Kaijanen vor kurzem bei seinem Deutschlandbesuch bei Kochkollege Reiner Neidhart. Die Kochkooperation ist übrigens eine gemeinsame Idee von Joachim Diesner, von der Abteilung Landwirtschaft des hessischen Umweltministeriums, der selbst langjähriger Finnlandfreund und auch DFG-Miglied ist und von Päivi Karhunen von der Wirtschaftsförderung Miksei Mikkeli, die bei einem Finnlandplausch vor einem Jahr im Vorfeld der Internationalen Grünen Woche 2019 entstand. Seitdem fand ein reger Austausch zwischen den Köchen Teemu und Reiner statt.
Letzten Sommer besuchte Reiner Teemu sogar in seinem Restaurant Vaiha in Mikkeli und kochte gemeinsam mit Teemu auch auf dem Marktplatz der Stadt. Er lernte nicht nur die finnische Kochkultur näher kennen sondern auch die finnische Kultur im engeren Sinne und damit auch die Saunatradition. Reiner verriet mir, dass er zuvor noch nie in Finnland gewesen war, aber dass ihm vor allem die Stille und die schöne Landschaft in Mikkeli und Umgebung sehr gut gefallen haben. Eine Auszeit auf dem Mökki, dem finnischen Sommerhäuschen, ist seiner Meinung nach die beste Möglichkeit um zu entspannen. Er hätte sich am liebsten tagelang nur auf dem Steg gesonnt und ansonsten nicht viel getan. Sauna , Schwimmen und Angeln, das sei das Schönste neben dem Kochen während seines Finnlandbesuchs gewesen. Finnland hat ihm so gut gefallen, dass er sich bereits auf den nächsten Besuch in Mikkeli freut.
Und auch Teemu war von seinem Besuch in Deutschland begeistert. Im Interview verriet er mir bereits, das er sich an den Handkäs mit Musik erste einmal gewöhnen musste. Er außerdem ein großer Fan der Frankfurter Klöße und des hessischen Weins sei und vor allem die Frankfurter Grie Soß liebt. Seine finnische Variante präsentierte Teemu exklusiv auf der diesjährigen Grünen Woche und lüftete während einer der Kochevents auch das Zutatengeheimnis.
Notice: Finntastic.de uses WP YouTube Lyte to embed YouTube videos GDPR compliant. If you click the "Play"-Button YouTube will collect information about you!
(VIDEO: Päivi Karhunen) Hessens Spitzenkoch Reiner Neidhart erzählt, was bei ihm in die Frankfurter Grüne Soße kommt.
Teemu Kaijanen und das Geheimnis der finnischen Grünen Soße
Moderiert wurden die unterhaltsamen Kochevents mit Teemu und Reiner natürlich von Joachim Dieser, der auch ein wenig über seine Finnlandleidenschaft plauderte und verriet, dass er von seinen Freunden aus Finnland „Pikku Jussi“ (Kleiner Joachim) genannt wird. Seine Passion für das Land startete in seiner Kindheit, als seine Oma zum Wehrheimer Folklore- und Schützenfest zwei finnische Gäste von der „Mietoisten Nuorisoseura“ zu Gast hatte. Ein Jahr später besuchte er damals die finnischen Gäste in Mietoinen und seitdem ist er regelmäßig im Land unterwegs, besonders gerne auch mit dem Motorrad.
Mit im Moderationsteam außerdem Arja Eisenblätter und hr1-Moderator Kai Völker, die das Publikum gemeinsam mit Teemu und Reiner in die hessisch sowie finnische Kochkultur entführten. Eine wirklich tolle Kooperation, die nicht nur kulinarisch überzeugte, sondern, die ebenfalls ein super Beitrag zum deutsch-finnischen Kulturaustausch war und die auch nach der IGW20 fortgesetzt werden soll. Geplant ist zum Beispiel den Einwohnern von Mikkeli auf dem Marktplatz Spezialitäten aus Hessen zu präsentieren und später sollen dann auch in Frankfurt finnische Gerichte auf den Tisch kommen.
Notice: Finntastic.de uses WP YouTube Lyte to embed YouTube videos GDPR compliant. If you click the "Play"-Button YouTube will collect information about you!
(VIDEO: Päivi Karhunen) Spitzenkoch Teemu Kaijanen verrät, welche finnischen Kräuter in die finnische Grie Soß kommen.
Traditionelle Musik auf der Kantele von Anni Inkeri Korhonen
Für musikalische Unterhaltung am finnischen Pavillion sorgte zum Beispiel Anni Inkeri Korhonen mit schönem Gesang und bezaubernden Melodien auf der tradionellen Kantele. Mit viel Gefühl gab sie Melodien aus dem Kantelatar zu besten. Beim Kantelatar handelt es sich um eine Sammlung altfinnischer Volkslieder und Balladen, die als Schwesternstück des Nationalepos Kalevala gelten. Eine Kantele ist eine griffbrettlose Kastenzitter aus Holz. Anni beherrscht das karelische Zupfinstrument, das typisch für Ostfinnland ist, seit sie klein ist. Sie singt und spielt auch gerne für ihre Gäste.
In ihrem Gasthaus und Restaurant Puukarin Pysäkki – Karelian Restaurant & Guesthouse in Valtimo können ihre Feriengäste während ihres Aufenthaltes die Kultur und Küche Nordkareliens kennen lernen. Anis selbstgebackene Karelische Piroggen sind übrigens sehr lecker! Ich habe sie an ihrem Stand auf der Grünen Woche in Berlin probiert. Anni bietet in ihrem Restaurant aber noch viel mehr leckere, traditionelle Gerichte aus der Region an. Im Sommer können ihre Feriengäste außerdem die wunderschöne, nordkarelische Wald- und Seenlandschaft mit dem Rad und im Winter auf Langlauftouren erkunden. Nach einem erlebnisreichen Tag bietet die traditionelle Rauchsauna Entspannung pur.
Notice: Finntastic.de uses WP YouTube Lyte to embed YouTube videos GDPR compliant. If you click the "Play"-Button YouTube will collect information about you!
(VIDEO: Finntastic) Anni Inkeri Korhonen entführte die Gäste am Finnlandpavilion mit schönen Melodien aus Ostfinnland und Gesang in eine Welt der Mystik und Magie.
Spezialitäten aus den nordischen Nachbarländern
Und nachdem ich mich an den finnischen Ständen ausgiebig umgesehen habe, hatte ich sogar noch Zeit, mich ein wenig an den Ständen von Schweden, Norwegen, Dänemark sowie den baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen umzusehen. Was ich da so alles entdeckt habe, erfahrt ihr in der folgenden Bildergalerie.
Fotogalerie „Blick über den Tellerrand – Skandinavien und Baltikum“
Duo Valihärf – Musik aus Estland, die gute Laune macht
Übrigens habe ich mich auch ein wenig intensiver am Pavillion von Estland, umgeschaut und wieder festgestellt, wie sehr sich die Kulinarik und die Sprache ähneln. Dort habe ich auch Marko Matvei und Anto Siimson vom Duo Valihärf aus Estland kennengelernt, die echt schwungvolle, traditionelle Musik machen. Für mich hört es sich nach Polka an. Hört doch mal rein, die Musik macht richtig gute Laune! Mehr über das sympathische Duo aus Estland, erfahrt ihr auch auf ihrem Facebookprofil.
Übersicht Online-Shops und Läden mit finnischen Produkten
Finnische Produkte von der Grünen Woche 2019 und 2020 im Einzelhandel und Online
- www.littlefinland.de
- Denns Biomarkt (z.B. Jymys Eis)
- Edeka Nord
Weitere Online-Shops mit finnischen Produkten
- www.finnkioski.de
- www.northings.de
- www.scandinavian-store.de
- www.alati.de (finnische Sauna- und Wellnessprodukte)
* Dieser Blogbeitrag ist eine Kooperation mit der Botschaft von Finnland in Berlin, Food from Finland, Business Finland, Visit Finland, Päivi Karhunen und Kirsi Mättölä von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Miksei Mikkeli, Joachim Diesner von der Abteilung Landwirtschaft des hessischen Umweltministeriums, Teemu Kaijanen (Vaiha Mikkeli), Reiner Neidhart (Neidharts Küche) und dem Zentralverband der finnischen Produzenten und Waldbesitzer (MTK). Mehr dazu, was sich unter dem Wort „Werbung“ verbirgt, erfährst Du zudem unter Media Kit und Kooperationen.
Ein herzliches Kiitos bzw. Dankeschön auch für die Einladung von Joachim und Reiner zum kulinarischen Abend am Hessenstand sowie an Teemu, Päivi und Kirsi für die Einladung zum kulinarischen Event an den Finnlandpavillion.