Gastrezension: „Zweite Chance auf Finnisch“ – Eine Finn-Love Story mit Tiefgang

(Collage und FOTO: Finntastic/Buchcover: Kristina Lagom) Patricia Perlitschke hat für euch schon einmal in Kristina Lagoms Debütroman reingeschnuppert.
(Collage und FOTO: Finntastic/Buchcover: Kristina Lagom) Patricia Perlitschke hat für euch schon einmal in Kristina Lagoms Debütroman reingeschnuppert.

(Gastrezension) „Zweite Chance auf Finnisch – Für Wunder braucht es Mut, so heißt der Debütroman von Kristina Lagom. Im Interview hat die Autorin uns bereits ein wenig über den ersten Teil ihrer Finn-Love-Trilogie verraten. Natürlich bin ich nun auch selbst sehr gespannt auf das Buch. Da ich aber noch nicht die Chance hatte, es zu lesen, freue ich mich umso mehr über die Gastrezension von Patricia Perlitschke. Patricia ist selbst ein großer Skandinavienfan und hat für euch schon einmal in das Buch von Kristina Lagom reingeschnuppert In ihrer Rezension verrät sie uns, was ihr besonders gut am ersten Teil der Finn-Love-Trilogie gefallen hat und warum sie sich schon auf die anderen beiden Bücher freut. 

Gastrezension zu „Zweite Chance auf Finnisch – Für Wunder braucht es Mut“ 

Der Frust ist groß bei Lilly Fröhlich. Mit fast dreißig muss die Werbefachfrau aus Hamburg feststellen, dass nichts in ihrem Leben rund läuft, weder im Job noch in der Liebe. Als ihre einzige Bezugsperson, Oma Ella, auch noch ins Krankenhaus muss, ist sie verzweifelt. Das spürt auch Oma Ella und erzählt ihr von ihrer großen Liebe Matti aus Finnland, der sich leider nie wieder bei ihr gemeldet hat. Lilly wird neugierig, nimmt sich eine Auszeit vom Job und macht sich mit dem VW Bulli ihrer Oma auf in den hohen Norden, um nach Matti zu suchen und ihr Leben und ihre Gedanken neu zu sortieren.

Ist es Zufall oder Schicksal, dass sie auf dem Weg nach Finnland erneut diesem geheimnisvollen Typ aus dem Krankenhaus begegnet, der so unverschämt gut aussieht und sie sofort in seinen Bann zieht? Alec Ruska ist Sänger einer finnischen Rockband und gerade auf dem Rückweg nach Helsinki, um dort endlich wieder mit einem neuen Hit durchzustarten. Doch das verschweigt er Lilly lieber, Groupies hat er schon genug – und an echte Liebe glaubt er schon länger nicht mehr. Da bleibt nur Abstand halten – was gar nicht so einfach ist, denn die Frau mit den faszinierenden grünen Augen geht ihm nicht mehr aus dem Kopf.

Lillys Roadtrip durch das Land der tausend Seen wird zur Achterbahn der Gefühle und Selbstfindungsreise, und auch Alec muss sich einigen unangenehmen Wahrheiten stellen. Alte und neue Freunde helfen den beiden auf die Sprünge.

Ein Roman mit viel Liebe ins Detail

Kristina Lagom - Zweite Chance auf Finnisch
(Collage: Finntastic/FOTOS: Kristina Lagom) Mit viel Gefühl und Tiefgang erzähl Kristina Lagom in ihrem Debütroman die Geschichte zweier Menschen, auf der Suche nach dem Sinn des Lebens ihrem Glück auf die Spur kommen. 

„Zweite Chance auf Finnisch – Für Wunder braucht es Mut“ ist der erste Roman überhaupt von Kristina Lagom, und der erste Teil der Finn-Love-Trilogie, dreier in sich geschlossener Liebes-Geschichten, die in Finnland spielen. Die Autorin ist für mich ein echtes Naturtalent. Gut, dass sie ähnlich wie ihre Protagonisten den Mut gefunden hat, ihren Weg zu gehen und sich den Traum erfüllt hat, diese Geschichte zu veröffentlichen.

Als ich sie das erste Mal las, wurde ich sofort süchtig nach Lilly und Alec, verschlang den Roman geradezu in Rekordzeit und war fast traurig, als ich die letzten Seiten durch hatte. Aber zum Glück kommen ja noch zwei Teile. Abwechselnd aus der Sicht von Lilly und Alec erzählt Kristina Lagom sehr lustig, spannend, warmherzig und manchmal etwas wehmütig von den Sehnsüchten und Ängsten ihrer sympathischen Hauptfiguren – beides gebrannte Kinder in Liebesdingen.

Lilly fühlt sich hingezogen zu diesem heißen Typen namens Alec, ohne zu ahnen, dass sie einen echten Rockstar vor sich hat. Etliche Male erkennt man sich selbst in der Geschichte ein wenig wieder, lacht, weint, hadert und fühlt mit ihr mit. Und Alec, der coole Rockstar, verbirgt hinter der Fassade vielleicht doch mehr, als man erwartet.

Sympathische Charaktere und eine spannende Story, die für Überraschungen sorgt

Helsinki - Blick auf die Ostsee
(FOTO: Finntastic) Kristina Lagoms Roman ist nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern nimmt den Leser auch landschaftlich und kulturell mit auf eine Reise nach Finnland.

Die Charaktere sind fein gezeichnet, auch die Nebenfiguren, die die beiden durch die Aufs und Abs der Story begleiten, wie die liebevolle Oma Ella, die herzliche, patente Hanna, die Band-Kollegen und besten Freunde Nik und Jo oder der liebenswerte, lebenserfahrene Campingplatzwart Niilo, der das Thema des Buches auf den Punkt bringt, als er Lilly ins Gewissen redet: „Durch meine Frau habe ich gelernt, dass man Chancen ergreifen und mutig sein muss. Ansonsten bereut man irgendwann all die Dinge, für die keine Zeit mehr blieb.“

Das Erzähltempo variiert gekonnt zwischen besinnlichem Nachdenken bis zu hitzigen Diskussionen und – natürlich auch, wie sollte es anders sein in einem Liebesroman – romantischen Liebesszenen. Auch wenn man wie ich auf ein Happy-End hinfiebert, ist die Geschichte mit ihren Wendungen keineswegs vorhersehbar, und zum Ende gibt es noch eine faustdicke Überraschung – Taschentuch-Alarm garantiert!

Das Land der tausend Seen ist dabei übrigens nicht nur pittoreske Staffage. Man merkt deutlich, dass die Autorin schon öfter in Finnland war, nicht nur an den Beschreibungen der Sehenswürdigkeiten und landestypischen Gewohnheiten, sondern auch an der Zeichnung der Menschen dort. Die Sommerreise mit dem Camping-Bulli führt den Leser in die Hauptstadt Helsinki im Süden, nach Lahti und Jyväskylä weiter nördlich und an ein paar der tausend Gewässer dazwischen – eine Werbung für das schöne Land und die netten Bewohner inklusive süßer Überraschung im Anhang des Romans.

Mein Fazit: Ein unterhaltsamer Roman der richtig Lust auf Finnland macht!

Ich lese selten Liebesromane, aber der Roman „Zweite Chance auf Finnisch – Für Wunder braucht es Mut“ von Kristina Lagom hat es aus dem Stand geschafft, mein Lieblings-Roman zu werden! Die Autorin hat mit ihrem Debüt-Roman wirklich ein Lesevergnügen mit Suchtfaktor geschrieben. Ich freue mich schon auf die anderen beiden Teile der Finn-Love-Triologie!


Über die Gastautorin Patricia Perlitschke

Patricia Perlitschke
(FOTO: Patricia Perlitschke) 

Patricia Perlitschke (55 J.), aus Heidelberg ist  großer Skandinavienfan. Die gelernte Augenoptiker- und Layouterin arbeitet als Autorin und Redakteurin bei einem Fachmagazin. In ihrer Freizeit widmet sie sich mit Leidenschaft der Fotografie. Außerdem schreibt und liest sie sehr gerne und dekoriert in regelmäßigen Abständen ihre Wohnung neu – natürlich im skandinavischen Design! Nach ihren bisherigen Urlaubsreisen durch Dänemark und Schweden hat ihr Kristina Lagoms Roman „Zweite Chance auf Finnisch – Für Wunder braucht es Mut“nun richtig Lust auf eine Reise nach Finnland gemacht. 


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Ein Kommentar zu “Gastrezension: „Zweite Chance auf Finnisch“ – Eine Finn-Love Story mit Tiefgang

  1. Michaela Marquardt sagte:

    1. Dom von Helsinki

    1. Ich war noch nie in Helsinki, aber ich würde zuerst in das Muumin Café gehen .

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