Joulutortut – Finnische Wichtelsterne mit Moltebeermarmelade

(FOTO:Finntastic) Gemeinsam mit Janne-Oskari habe ich für euch herzhafte Joulutortut, finnische Wichtelsterne, gebacken.
(FOTO:Finntastic) Gemeinsam mit Janne-Oskari habe ich für euch herzhafte Joulutortut, finnische Wichtelsterne, gebacken.

Endlich ist sie da, die Weihnachtszeit! Heute ist erster Advent und natürlich habe ich zur Feier des Tages ein finnisches Weihnachtsrezept für euch! Ich habe Joulutortut gebacken, das sind finnische Weihnachtskekse aus Blätter- bzw. Mürbeteig, die wie kleine Windmühlen aussehen. Traditionell werden sie mit Pflaumenmus gefüllt. Ihr könnt sie natürlich je nach Belieben auch mit einer anderen Konfitüre schmücken.

Moltebeerfüllung statt Pflaumenmus

Weil Finnland aber in genau drei Tagen 100 Jahre alt wird und die Moltebeere fast sowas wie Finnlands Nationalfrucht ist, habe ich heute ein Joulutortut-Rezept mit Lakka (samisch: Hilla), so heißt die Moltebeere im Finnischen, für euch! Die Moltebeere sieht übrigens genauso aus, wie eine Him- oder Brombeere, nur ist sie nicht dunkellila oder  pink, sondern orangefarben und im Vergleich zur Him- bzw. Brombeere auch deutlich saurer, denn sie enthält sehr viel Vitamin C.

Die Moltebeere wächst besonders gut auf morastigem Untergrund. In den Wäldern Skandinaviens und auch in Finnisch-Lappland findet man sie im Herbst zuhauf. Die Finnen lieben sie, pflücken sie in großen Mengen und machen daraus zum Beispiel Marmelade. Natürlich gibt es auch Moltebeerlikör und andere Produkte aus Moltebeere zu kaufen. Auch bei uns gibt es vereinzelt Moltebeervorkommen, z.B. an der unteren Weser und Elbe. Allerdings steht die Sumpf- bzw Torfbeere bei uns unter Naturschutz und darf nicht gepflückt werden! Also bitte nur in Skandinavien oder Finnland Moltebeeren sammeln!

Moltebeere
(Finntastic:) Lapplands Gold: Die orangefarbene Moltebeere

Zutaten

230 g Weizenmehl

300 g Naturyogurt oder Skyr (traditionell isländisches Milchprodukt)

125 g Butter

2 Eier (1 für den Teig und 1 zum Bestreichen der Joulutortut)

Moltebeermarmelade (z.B. von Ikea)

1 Prise Salz

½ Teelöffel Kardamom

½ Teelöffel Vanillezucker


Zubereitung des Teiges

Zunächst 230 g Naturyogurt oder Skyr in die Rührschüssel geben und dann Mehl, Salz, Vanillezucker, Kardamom und das Eigelb hinzugeben. Den Teig mit dem Rührgerät (mit Knethaken) und wenn das nicht mehr geht, mit der Hand zu einem glatten Teig verarbeiten und dann für zwei bis drei Stunden kühl stellen (am besten nach draußen oder in den Kühlschrank).


Backvorgang

Den Backofen auf rund 190 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen und den Teig auf einer mit Mehl bestreuten Unterlage dünn ausrollen (aber nicht zu dünn!). Dann aus dem Teig zirka zehn Zentimeter große Quadrate ausschneiden.

Janne-Oskari beim Kuchenteigausrollen...
(FOTO: Finntastic) Auch Janne-Oskari hat fleißig beim Ausrollen des Kuchenteiges geholfen…
Joulutortut-Teig
(FOTO: Finntastic) Den Teig mit einem Nudelholz dünn ausrollen und dann rund zehn Zentimeter große Quadrate aus dem Teig schneiden.

Direkt in die Mitte jedes Quadrates gebt ihr einen kleinen Kelcks Moltebeermarmelade, aber auch hier nicht zu viel, da sonst die Marmelade beim Backen herausquillt. Danach schneidet ihr in jede Ecke des Quadrates einen Schlitz und klappt dann die erste Ecke nach oben. Den Zipfel bestreicht ihr mit verquirltem Ei und klappt danach die anderen jeweils gegenüberliegenden Ecken in die Mitte. Fertig ist der finnische Wichtelstern!!

Janne-Oskari mit Moltebeermarmelade
(FOTO: Finntastic) Auch Janne-Oskari vergöttert Moltebeermarmelade…

Drückt die Wichtelsterne am besten nocheinmal fest in der Mitte an oder setzt einen kleine Teigklumpen in die Mitte. So geht ihr sicher, dass eure Joulutortut nicht beim Backen auseinanderfallen.

Jetzt könnt ihr die Wichtelsterne auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und zwischen 15 – 20 Minuten im Ofen goldbraun backen. Es kann sein, dass je nach Konsistenz des Teiges die Backzeit etwas variiert.

Sind die Joulutortut fertig, könnt ihr sie zum Abkühlen auf ein Backrost legen. Lagern lassen sich die finnischen Weihnachtskekse übrigens gut in einer luftdicht, verschließaren Dose oder Büchse. Ich habe dafür extra eine lustige Elchdose gewählt! 🙂

Janne-Oskari und Elchkeksdose
(FOTO: Finntastic) Ich glaube ich muss die Elchkeksdose erst einmal verschließen, sonst futtert Janne-Oskari bis Weihnachten alle Joulutortut auf!
Elchkeksdose
(FOTO: Finntastic) Die Elchdose ist die perfekte Aufbewahrungsbox für die finnischen Joulutortut.

Viel Spaß beim Nachbacken, Naschen und eine schöne Adventszeit wünscht euch Inken von Finntastic

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