Auch wenn man bei Rhabarber sofort an Obst denkt, weil es sehr gerne zu Kompott und Marmelade verarbeitet wird, so handelt es sich bei Rhabarber streng genommen um Gemüse und zwar um eine winterfeste Staudenpflanze, die zur Familie der Knöterichgewächse gehört. Rhabarber lässt sich deshalb nicht nur als Süßspeise verarbeiten, sondern auch als Gemüse und passt zum Beispiel gut zu Fisch oder auch als Zutat für eine Gemüsesuppe. Rhabarber enthält nur rund 14 Kalorien pro 100 Gramm und ist damit sehr kalorienarm. Rhabarberstangen sind außerdem reich an Nährstoffen. Sie enthalten viel Vitamin C, Kalium, Eisen, Phosphor und auch Antioxidantien.
Gepflanzt wird Rhabarber im Frühjahr oder Herbst, so dass die Pflanze in der Zeit von Frühjahr bis in den Frühsommer die Rhabarberstangen ausbilden kann. Besonders gut gedeiht Rhabarber auf humus- und nährstoffreichen, etwas feuchten Böden im Halbschatten. Geerntet werden die Rhabarberstangen, sobald sich erste Blütenansätze zeigen, wobei die Stangen herausgebrochen werden. Rhabarber sollte niemals abgeschnitten werden, weil sonst die Rhabarberstaude samt Wurzeln verfault. Rhabarber kann übrigens sowohl als Kompott als auch roh eingefroren werden. Rhabarberkompott hält sich aber auch gut ein paar Tage im Kühlschrank.
Wichtig zu wissen: Rhabarber enthält Oxalsäure und zwar rund 500 Milligramm pro 100 Gramm. Um allerdings eine schädliche Wirkung für den Körper zu erzielen, müsste eine 60 Kilogramm schwere Person rund 36 Kilogramm frischen Rhabarber essen, denn erst ab 5 Gramm ist Oxalsäure für den Menschen gefährlich. Mit dem Kochen nimmt der Oxalsäuregehalt außerdem ab. Bei der richtigen Zubereitung könnt ihr das Kompott also bedenkenlos genießen.
Auch in Finnland existieren zahlreiche Rhabarber-Rezepte. Für alle, die fix eine leckere Süßspeise als Nachtisch kreieren wollen, gibt es hier Janne-Oskaris „Finntastisches Rhabarber-Kompott“. Das Ganze ist ruckzuck zubereitet und daher die ideale Sommerspeise für zwischendurch.
Zutaten für das „Finntastische“ Rhabarberkompott: (für zirka 3 Personen)
Für die Beilage:
(Markennennung) Tipp: finnisches Bio-Eis von Jymys (z.B. in den Sorten Vanille, Kiefer, Wilde Blaubeere, Minzschokolade etc.) gibt es in vielen deutschen Denn‘s Biomärkten und schwedisches Salzlakritzeis von SIA zum Beispiel in ausgewählten deutschen Rewe-Märkten.
Kochequipment
Zunächst entfernt ihr die trockenen Enden der Rhabarberstangen und schneidet sie danach in der Mitte durch. Im Anschluss wascht ihr die Rhabarberstangen, schält sie mit dem Gemüseschäler und schneidet sie danach in kleine Stücke. Dann packt ihr die Rhabarberstücken in den Kochtopf und gebt den Zucker und ein Päckchen Vanillezucker hinzu und lasst den Kochtopf mit dem Rhabarber für ein bis zwei Stunden durchziehen.
Später kocht ihr den Rhabarber auf und zwar so lange, bis er im Topf richtig zerfallen ist. Falls ihr dem Rhabarberkompott noch eine weitere Nuance verliehen wollt, könnt ihr jetzt noch die Erdbeeren (am besten geviertelt) dazugeben. Danach schält ihr die Ingwerknolle, schneidet sie in kleine Stückchen und gebt sie ebenfalls hinzu. Aber Vorsicht die Menge des Ingwers macht das Kompott recht scharf! Ihr solltet also nur so viel Ingwer hinzugeben, dass der Ingwer dem Kompott eine kleine, zitronige Nuance verleiht. Jetzt nehmt ihr den Topf vom Herd. Ihr könnt nun noch die Nachhitze nutzen und das Kompott im Topf noch etwas durchziehen lassen. Später kocht ihr das Kompott noch einmal kurz auf.
Jetzt ist das Rhabarberkompott fertig und ihr könnt es, wenn es abgekühlt ist, in kleine Schüsseln oder Gläschen füllen und diese dann mit frischen, nordischen Beeren eurer Wahl (z.B. Blaubeeren, Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren und/oder Moltebeeren garnieren und dann servieren. Besonders lecker schmeckt das Rhabarberkompott übrigens auch mit Vanilleeis oder mit aufgeschlagener oder flüssiger Sahne. Falls ihr eurem Kompott noch eine weitere finnische Note verleihen wollt, könnt ihr dazu auch finnisches (Salz-)Lakritz- oder Kieferneis (z.B. von Jymys) servieren.