Dr. Kornelia Dobiáš
Das ist richtig! Neben Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen gibt es auch in Bayern seit einigen Jahren Elchsichtungen. Denn im Nachbarland Tschechien lebt am Moldau-Stausee eine kleine Population von rund 20 Tieren. Von dort kommen auch immer wieder einige Exemplare über die Grenze zu uns nach Deutschland. Das wird bereits seit einigen Jahren beobachtet. Und je nachdem, wie sie beim Wandern von Osten vorankommen, werden sie eben auch in anderen Bundesländern gesichtet. Aber verstärkt gibt es sie derzeit im Osten bzw. im Südosten von Deutschland. Die meisten Elche wandern jedoch zurück in ihre Ursprungsgebiete und natürlich verunfallen auch einige auf ihrer Wanderschaft.
Dr. Kornelia Dobiáš:
Der normale Bürger ist natürlich begeistert und freut sich, dass der Elch zurückkommt. Zumindest gilt das für meinen Verantwortungsbereich hier in Brandenburg. Viele Leute, die mir eine Elchsichtung melden sind total fasziniert, dieses majestätische Tier in freier Wildbahn zu sehen. Und der Naturpark Nuthe-Nieplitz hat erst vor kurzem ein Hinweisschild mit der Aufschrift „Einstandsgebiet“ und einem Elch drauf aufgestellt. Für den Naturpark ist das natürlich eine kleine Sensation, dass dort Elche leben, denn das zieht vor allem auch Touristen an.
Nicht ganz so positiv sehen das die Forstwirte und Waldbesitzer, weil der Elch eben auch ein Tier ist, das aufgrund seiner Körpergröße sehr viel Nahrung braucht. Noch dazu ist der Elch Konzentratselektierer, das bedeutet er grast nicht einfach, sondern sucht sich von allen Pflanzen, Sträuchern und Bäumen nur die schmackhaften, junge Triebe und energiereichsten Knospen aus. Ähnlich wie es das Reh macht, nur mit dem Unterschied, dass der Elch locker einen Tagesbedarf von 30 bis 50 Kilogramm Nahrung benötigt. Auf Seiten der Förster und Waldbesitzer besteht daher die Angst, dass der Elch hohen Schaden an den Waldflächen anrichten könnte. Noch dazu darf der Elch in Deutschland nicht bejagt werden. Und so kommt es natürlich hin und wieder auch zu Konflikten. Übrigens nicht nur mit Förstern und Waldbesitzern, sondern auch mit Landwirten. Denn ein Elch kann auf einem Acker ruckzuck einen enormen Schaden anrichten, indem er große Flächen kahl frisst und zertritt. Und dann ist der Elch letztendlich vor allem auch auf der Fahrbahn ein enormes Risiko.
Dr. Kornelia Dobiáš:
Nein, grundsätzlich ist die Einwanderung des Elches in keinster Weise mit der Einwanderungsproblematik des Wolfes vergleichbar. Die Elche, die bislang in Brandenburg unterwegs waren, haben zwar ein paar Maiskolben gefressen, vielleicht ein paar mehr als das Rotwild, die Wildschweine und das Damwild zusammen, aber bislang liegt das Ganze noch unter einer gewissen Schmerzgrenze. Ich würde sagen, man beobachtet die Situation, aber wartet eben derzeit noch ab.
Und es handelt sich bei den Elchen im Grunde ja auch nur um einzelne Tiere und eben nicht so wie bei den Rentieren in Finnland, Schweden oder Norwegen, um ganze Herden von über 1.000 Tieren, die sich gleichzeitig über den Waldboden hermachen. Noch dazu ist der Elch kein Räuber wie der Wolf, so dass zumindest die Landwirte keine Angst um ihr Vieh haben müssen. Aber natürlich kann diese positive Stimmung mit der Zunahme von Vorfällen auch ganz schnell kippen, zum Beispiel auch, wenn sich künftig schwere Unfälle mit Todesfolge im Verkehr häufen würden.
Dr. Kornelia Dobiáš:
Im Jahr 2007 gab es ein Positionspapier des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) und des Landesjagdverbandes Berlin-Brandenburg, indem man sich zu rückwandernden Großsäugern positionierte. Es ging da natürlich vor allem um den Wolf und den Wisent, aber eben auch um den Elch. Es wurde gefordert, dass im Falle einer Rückwanderung der Tiere auch ein Managementplan zur Verfügung stehen müsse. Dieser wurde 2012 für eine Laufzeit von fünf Jahren erstellt, die ist allerdings bereits abgelaufen. Eigentlich müsste der Plan längst neu aufgelegt werden, aber bislang gab es noch keinen Auftrag dazu.
Brandenburg verfügt also neben Bayern über einen Elch-Managementplan. Dieser beinhaltet bislang aber vor allem die Historie, die Beschreibung und die Morphologie des Tieres und alles, was die derzeitige Rechtssprechung zum Elch beinhaltet. Was fehlt, sind Informationen zum Beispiel über das Wander- und Sozialverhalten der Tiere. Deshalb gibt es das Elchmonitoring hier bei uns in Brandenburg. Ich bin seit 2013 dabei.
Es ist allerdings ein passives Monitoring, wir machen keine Untersuchungen und haben auch keine Fotofallen installiert. Wir begrüßen die Rückwanderung des Elches, aber wir fördern seine Wiederansiedlung auch nicht aktiv. Wir sind deshalb darauf angewiesen, dass uns Bürger Elchsichtungen melden. Das geht per Mail oder auch über das Elch-Beobachtungsformular auf unserer Webseite. Zudem betreue ich die Grünbrücken, daher weiß ich, dass einzelne Elche auch über die Grünbrücken wandern, weil wir sie mit Fotofallen ertappt haben. Auch sowas wird im Elchmonitoring vermerkt, ebenso wie Unfallmeldungen, Knochenfunde und andere nachweisliche Elchspuren. Wir sammeln zudem Zeitungsberichte mit Bildern über Elchsichtungen. Insgesamt konnte ich zwischen 2013 und Ende 2019 mehr als 100 Elchmeldungen auswerten.
Dr. Kornelia Dobiáš:
Ja genau, seit 2017 gibt es unser Elch-Beobachtungsformular, das man für eine Elchmeldung in Brandenburg nutzen kann. Man kann mich natürlich auch anrufen oder mir eine Mail schreiben, aber über das Formular ist es für uns am einfachsten. Man kann dort eintragen, wo, also in welchem Forstgebiet und zu welcher Tageszeit man den Elch gesichtet hat, und natürlich, ob es sich um ein weibliches Exemplar oder einen Elchbullen handelt.
Gerade weil wir keine eigenen Untersuchungen machen, sind wir auf diese Daten angewiesen. Nur wenn ich Elchmeldungen erhalte, kann ich sie auch für das Elchmonitoring auswerten. Und nur so erfahren wir mehr über die Art, ihr Wander- und Sozialverhalten und wie lange sich die Elche hier bei uns in Brandenburg aufhalten. Elchsichtungen im Rahmen des Elchmonitorings werde übrigens in drei Klassen eingeteilt: C1 ist ein eindeutiger Nachweis, zum Beispiel durch ein Foto, C2 ein bestätigter Hinweis, zum Beispiel durch eine fachkundige Person wie einen Förster und C3 sind dann unbestätigte Hinweise ohne Foto aus der Bevölkerung oder ein Zeitungsartikel ohne Foto. Erfreulich ist, dass über die Hälfte der Sichtungen bislang mit Foto eingegangen sind.
Toll ist außerdem, dass ich durch das neue länderübergreifende INTERREG Projekt jetzt auch jemanden habe, der die Elchmeldungen quasi noch einmal validiert, indem er bei Unklarheiten noch einmal Rücksprache mit der Person hält, die den Elch gesichtet hat und damit zusätzliche Informationen einholt. Oft müssen wir uns die Meldungen nämlich noch einmal genauer ansehen, um sicher zu sein, dass es sich wirklich um einen Elch handelt. Im April hat zum Beispiel jemand im Barnim vier Elche gleichzeitig gemeldet. Aber da wir kein Foto bekommen haben, können wir uns da leider nicht sicher sein. Denn Elche bilden eigentlich keine Rudel und sind auch nicht in Familienverbänden unterwegs. Und im April gibt es eben auch noch keine Kälbchen. Und da es mehrere erwachsene Tiere gewesen sein sollen, fällt mir das dann doch eher schwer, das zu glauben, wenn ich keinen Fotobeweis bekommen habe.
Dr. Kornelia Dobiáš:
Ja genau, es gibt seit 2019 das EU-INTERREG Projekt „Grenzüberschreitendes Elch/Wisent-Management zwischen Deutschland und Polen“ unter der Federführung des Zalf Müncheberg, einer Forschungseinrichtung der Leibnitz-Gemeinschaft, das von der Europäischen Union gefördert wird. Das Projekt ist eine Zusammenarbeit mit dem Zalf, der Humboldt Universität zu Berlin und einer polnischen Wissenschaftlergruppe. Es soll das Wander- und Sozialverhalten der Elche untersuchen und vor allem dem Erfahrungsaustausch und der Konfliktbewältigung dienen.
Man ist gerade dabei dafür ein spezielles Fotofallenmonitoring aufzubauen, um wandernde Elche systematisch vor die Kamera zu bekommen. Das Projekt ist auf fünf Jahre angelegt und spätestens zum Projektende wird es dann sicherlich auch eine Erneuerung des Elch-Managementplanes geben. Denn die Forst- und Landwirtschaft sieht das ganze schon recht kritisch, gerade weil man die Elche nicht bejagen darf und es in den letzten Jahren schon hin und wieder zu kleinen Wald- und Flurschäden gekommen ist. Und auch zur Vermeidung von Elchunfällen erhoffen wir uns Erkenntnisse aus diesem Projekt.
Dr. Kornelia Dobiáš:
Ganz genau weiß ich das natürlich nicht. Aber der Elch „Bert“ ist noch im Süden Brandenburgs unterwegs. Er wurde im Februar 2018 von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde (HNEE) besendert und seitdem können wir sein Wanderverhalten beobachten. Sein Sender wird von der Hochschule in Eberswalde überwacht und daher wissen wir, dass sich Bert seit Ende Mai 2020 bereits im Landkreis Potsdam-Mittelmark und auch im Landkreis Teltow-Fläming gezeigt hat, er sich also derzeit im Naturpark Nuthe-Nieplitz aufhält. Ansonsten habe ich in diesem Jahr neun weitere Meldungen gehabt. Allerdings waren es nicht so viele wie in den Vorjahren. Daher würde ich sagen, bei all den Meldungen, die ich bekomme haben, sind derzeit inklusive Bert ein bis vier Elche gleichzeitig bei uns in Brandenburg unterwegs. Allerdings ist das wie gesagt nur eine Schätzung.
Dr. Kornelia Dobiáš:
Die letzte aktuelle Meldung ist zum Beispiel vom 7. August 2020, da hat jemand im Landkreis Oder-Spree bei Müllrose einen Elch gesichtet. Da weiß man aber letztendlich auch nicht, ob er noch da ist, oder ob er bereits über die Oder-Neiße-Grenze zurück nach Polen gewandert ist. Interessant ist tatsächlich, wenn ich alle meine Elchsichtungen von 2013 bis Ende 2019 aufsummiere, dass tatsächlich der September der Monat ist, wo am häufigsten Elche gemeldet wurden. Und das passt, denn das ist eben genau die Paarungszeit! Die geht nämlich ungefähr von Mitte September bis Mitte Oktober. Zu dieser Zeit suchen die Elchbullen nach einer Partnerin. Daher wurden vermutlich insgesamt mehr männliche Exemplare in Brandenburg gesichtet, als weibliche Elche.
Allerdings sind es mit 54 Prozent gar nicht so viel mehr männliche Tiere, als Weibliche. Ich vermute, dass statistisch gesehen, wohl noch mehr männliche Exemplare unter den Sichtungen gewesen sind. Denn Elche werfen zum Winterbeginn im November ihr Geweih ab und je nachdem, wie schnell es wächst, ist es erst wieder im März oder April sichtbar und dann im Mai ausgewachsen, wobei es dann noch vom Bast befreit werden muss. Und wenn man eben aus 200 Meter Entfernung in der Winterzeit einen Elch sichtet, der kein Geweih trägt, dann wird ein Elchbulle auch schnell einmal mit einer Elchkuh verwechselt. Und an der Weißfärbung an den Hinterbeinen oder am Kehlsack wird ein Laie wohl kaum einen männlichen von einem weiblichen Elch unterscheiden können.
Dr. Kornelia Dobiáš:
Ja genau, das Projekt betreut die Hochschule für Nachhaltige Entwicklung in Eberswalde. Die haben ihn besendert und verfolgen nun sein Wanderverhalten. Dadurch weiß man, dass Bert seit Anfang 2018 in Brandenburg ist, sich aber zwischenzeitlich bis zum Winter 2019 auch in Sachsen-Anhalt aufgehalten hat. Seit Sommer 2019 ist er zurück in Berlin-Brandenburg und fühlt sich anscheinend im Naturpark Nuthe-Nieplitz sehr wohl. Der Naturpark ist ein sehr waldreiches Gebiet, das auch über viele Wiesen und Feuchtgebiete, Wasserläufe und zahlreiche Seen mit einem reichhaltigem Schilf- und Pflanzenangebot verfügt. Anscheinend ist Bert ein Feinschmecker, denn er mag besonders gerne junge Schilfpflanzen.
Lustig ist auch, dass Bert anscheinend eine Affinität zu Rinderherden hat. Er hält sich immer wieder bevorzugt in der Nähe von Kühen auf und frisst auch von deren Futtergaben, also von den Heuballen. Er springt aber immer wieder auch über die Viehzäune zurück in die Freiheit. Tatsächlich gab es bereits Verletzungen bei Kühen, weil Bert versucht hat, sich mit ihnen zu paaren. Das ist schon ein sehr merkwürdiges Verhalten. Manchmal findet man ein solches Verhalten bei Damhirschen, also bei Jungtieren, nachdem sie von der Mutter entwöhnt worden sind, aber bei Elchen wurde so ein Verhalten zuvor noch nicht beobachtet. Bert scheint da eine Ausnahme zu sein.
Erstaunlich ist auch, dass es nichts genützt hat, dass die Bauern ein paar männliche Rinder zur Herde integriert haben. Auch diese haben sich mit Bert arrangiert. Neuerdings hält er allerdings Abstand zu den Kühen – die Brunft beginnt und damit seine Suche nach einer Partnerin. Wir freuen uns übrigens beim Elchmonitoring auch immer über Meldungen, dass man unseren Elch Bert gesehen hat. Es ist immer interessant zu erfahren, was er gerade macht oder zum Beispiel, wie seine Geweihentwicklung ist.
Dr. Kornelia Dobiáš:
Ich betreue zwar erst seit 2013 das Elch-Monitoring, aber ich beobachte die Einwanderung der Elche schon eine ganze Zeit. Es ist in der Tat so, dass die Anwesenheit von Elchen in Brandenburg von Jahr zu Jahr ansteigt. Die letzten Jahre gab es eine kontinuierliche Einwanderung. In diesem Jahr ist es allerdings ein wenig stagniert. Aber allgemein wird der Elch immer öfters gesichtet. Allerdings hat sich, trotzdem der Elch seit der politischen Wende geschützt ist, in den letzten 30 Jahren keine Elchpopulation bei uns in Deutschland und auch nicht in Brandenburg angesiedelt.
Ein Grund dafür ist sicher, dass wir seine Rückkehr zwar dulden, aber eben auch nicht fördern. Aber vielleicht ist der Lebensraum hier bei uns, also unsere Kulturlandschaft und die Pflanzen, eben doch nicht so ideal für den Elch. Und durch den Klimawandel wird es für den Elch auch sukzessiv schwieriger bei uns werden, denn er ist nun einmal ein Tier der nordischen Wälder und verträgt zwar gut Kälte, aber eben nicht unbedingt sommerliche Hitze. Und daher habe ich meine Zweifel, dass der Elch irgendwann tatsächlich wieder heimisch bei uns wird. Wenn sie nicht verunfallen, wandern die Elche bislang immer nur durch Deutschland durch und kehren dann in ihr Ursprungsgebiet zurück. Warum das so ist, ist derzeit noch unklar, aber wir erhoffen uns da eben auch Erkenntnisse aus dem derzeitigen länderübergreifenden Interreg-Projekt mit Polen.
Dr. Kornelia Dobiáš:
Der Elch ist schon durch seine massige Statur eine enorme Gefahr für den Straßenverkehr. Eine Kollision kann, eben anders als eine Kollision mit einem Fuchs, Hasen oder Reh, schnell tödlich enden. Noch dazu hat der Elch die Eigenart, dass er zunächst beobachtet, was da auf ihn zukommt und er meistens deshalb auf der Fahrbahn verharrt. Und im Grund können wir uns auf Straßen auch nur schwer auf ein Wildtier auf der Fahrbahn einstellen, schon gar nicht auf Autobahnen mit unbegrenzter Geschwindigkeit. Denn auch die Wildzäune halten nicht alle Wildtiere davon ab, die Straße zu überqueren und so kommt es eben immer wieder auch auf Autobahnen zu Wildunfällen. Und grundsätzlich sind unsere Wildzäune an den Autobahnen eben auch nicht auf Elche ausgelegt.
Allerdings haben wir in Deutschland bislang keine schlimmen Unfälle mit Elchen auf Autobahnen zu verzeichnen. In Brandenburg waren es seit 2013 lediglich vier Unfälle, zwei auf Autobahnen und zwei auf Bundestraßen. Bei allen vier Unfällen kam es zu Sachschäden und bei drei der Vorfälle hat es das Tier nicht überlebt. Glücklicher Weise gab aber keine Verkehrstoten. Es kommt also viel öfter vor, dass ein Reh oder ein Wildschwein angefahren wird. Aber natürlich ist so eine Begegnung mit einem Elch vor allem für die Insassen eines Kleinwagens trotzdem lebensgefährlich, daher sollte man die Gefahr nicht unterschätzen.
Allerdings scheint es mir bei den wenigen Elchen, die derzeit durch unsere Wälder wandern, unverhältnismäßig, jetzt überall die Wildzäune zu stabilisieren bzw. zu erhöhen oder Elchwarnschilder, wie es sie in Finnland oder Schweden gibt, aufzustellen Das könnte man im Grunde auch gar nicht finanzieren.
Dr. Kornelia Dobiáš:
Ihnen auch herzlichen Dank, dass ich ein wenig über das Elch-Monitoring und das neue Interreg-Projekt zum Elch erzählen durfte. Und wenn jemand in Brandenburg einen Elch sichtet, freuen wir uns natürlich, wenn wir eine Meldung über das Elchbeboachtungsformular erhalten.
Dr. Kornelia Dobiáš ist beim Landeskompetenzzentrum Forst in Eberswalde als Leiterin der Forschungsstelle für Wildökologie und Jagdwirtschaft seit 2013 auch für das Elch-Monitoring zuständig. Mittlerweile hat sie rund 100 Elchsichtungen ausgewertet, die ihr vor allem über das Elchbeobachtungsformular zugesandt wurden. Das Formular gibt es seit 2017 und soll die Elchsichtung in Brandenburg vereinheitlichen, aber auch vereinfachen. Jeder, der in Brandenburg einen Elch sichtet, kann diese Beobachtung am besten mit einem Foto über das Formular an das Elch-Monitoring melden.
Genaue Daten über das Wander- und Sozialverhalten von Elchen liefert seit Februar 2018 Elch „Bert“, der von der Hochschule Eberswalde mit einem Peilsender ausgestattet wurde. Bislang hat er rund 212 Mal Straßen gequert und ein Gebiet von rund 200.000 Hektar durchstreift. Besonders wohl fühlt er sich derzeit wohl im Naturpark Nuthe-Nieplitz, südwestlich von Berlin, das ihm zu Ehren vor kurzem ein Elch-Schild aufgestellt hat. Durch sein seltsames Sozialverhalten gibt er den Forscher allerdings seit Langem Rätsel auf, denn Bert sucht immer wieder die Nähe zu Kühen und lässt sich auch von männlichen Rindern nicht davon abschrecken, sich sporadisch der Herde anzuschließen.
Kontakt:
Dr. Kornelia Dobiáš
Leiterin der Forschungsstelle für Wildökologie und Jagdwirtschaft
Landeskompetenzentrum Forst Berlin-Brandenburg
E-Mail: Kornelia.dobias@lfb.brandenburg.de
Website: https://forst.brandenburg.de
Ihr habt einen Elch gesichtet? Hier findet ihr das Elch-Beobachtungsformular und könnt eure Sichtung an Dr. Kornelia Dobiáš vom Elch-Monitoring Brandenburg melden!
*Fotos für den Beitrag wurden mir vom Elchmonitoring Brandenburg sowie vom Tierpark Sababurg zur Verfügung gestellt.
(Markennennung) Wer bislang kein Glück hatte und einen Elch in freier Wildbahn gesichtet hat, der hat in den folgenden Wild- und Tierparks in ganz Deutschland die Chance, den König des Waldes aus nächster Nähe zu beobachten.
Kennt ihr weitere Zoos und Wildparks in Deutschland, wo man Elche beobachten kann, dann lasst es mich wissen! Schickt mir eine Mail an info@finntastic.de mit einem Link und weiteren Informationen und ich ergänze es gerne!
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