Bäume umarmen, Nordlichter und ein Haus im Wald: Anja Degiampietro lebt ihren Lapplandtraum

(FOTO: James Thornton/Green Trek Lapland) Anja Degiampietro liebt es Zeit in der Natur zu verbringen.
(FOTO: James Thornton/Green Trek Lapland) Anja Degiampietro liebt es Zeit in der Natur zu verbringen.

Die wunderschöne Landschaft Finnsch-Lapplands mit ihren unberührten Wäldern und Seen hat es Anja Degiampietro angetan. Schon als Kind träumte sie davon dorthin auszuwandern. Mit 30 Jahren erfüllte sie sich ihren lang ersehnten Traum und wanderte nach Ylläsjärvi in Finnisch-Lappland aus. Heute hat sie sich dort im hohen Norden ein eigenes Unternehmen aufgebaut und bietet vor Ort verschiedene, geführte Touren für Touristen an, um ihnen ihre neue Heimat Lappland, die Kultur sowie die Schönheit der Landschaft näher zu bringen. Im Interview erzählt sie uns von ihrem finnomenalen Leben in Ylläsjärvi und warum sie bereits dreimal an der Weltmeisterschaft im Bäumeumarmen (TreeHugging World Championships) in Levi teilgenommen hat.

Auswanderin Anja Degiampietro aus der Schweiz erzählt von ihrer Teilnahme an der Weltmeisterschaft im Bäumeumarmen und aus ihrem finnomenalen Leben in Ylläsjärvi, in Finnisch-Lappland

Finntastic:
Moi Anja, pitkasta aikaa! Schön Dich wiederzusehen! Seit unserem letzten Interview im Juli 2020 ist viel Zeit vergangen. Damals hast Du uns erzählt, dass Du gerade planst, Dich in Ylläsjärvi, in Finnisch-Lappland selbstständig zu machen. Das war wegen der Corona-Krise sicher nicht so einfach. Hat es trotzdem geklappt?

Anja:
Ja, es hat funktioniert. Allerdings musste ich zunächst einen Umweg einbauen und etwas kreativ werden, aber am Ende habe ich es doch geschafft. Da während der Pandemie keine Vor-Ort-Touren für Touristen möglich waren, habe ich zunächst Online-Touren zu verschiedenen Themen wie Nordlichter, Rentiere und Sauna angeboten. Das war natürlich nicht das, was ich mir vorgestellt habe, aber während der Pandemie hat das sehr gut funktioniert.

Finntastic:
Schön, dass Du Dir trotz Corona-Pandemie Deinen Traum vom eigenen Business in Finnisch-Lappland erfüllen konntest. Über Dein tolles Tourangebot werden wir später noch sprechen. Doch zunächst wollen wir natürlich wissen, was sich seit unserem letzten Interview in Deinem Leben verändert hat.

Anja:
Oh, da gibt es einige tolle Neuigkeiten. Kurz nach unserem ersten Interview habe ich mir ein wunderschönes Häuschen in Ylläsjärvi gekauft. Es liegt ganz idyllisch mitten im Wald, aber ist zu Fuß trotzdem nicht weit weg vom Zentrum von Ylläsjärvi. Obwohl es in unserem kleinen Ort ja eigentlich gar kein richtiges Zentrum gibt. Jedenfalls liegt mein Haus nicht weit weg vom einzigen Supermarkt, das ist ganz praktisch. (lacht)

Hippu
(FOTO: Anja Degiampietro) Zusammen mit Huskydame Hippu geht es jeden Tag zum „Waldbaden“ in die unberührte Natur Finnisch-Lapplands.

Finntastic:
Das ist ja toll. Aber ist das nicht ein bisschen einsam und manchmal auch etwas unheimlich, so ganz allein im Wald zu wohnen?

Anja:
Nein, unheimlich ist es überhaupt nicht. Und ganz allein lebe ich dort ja nicht: Seit zweieinhalb Jahren wohnt Hippu, eine Sibirische Huskyhündin bei mir. Ich habe sie von einer Schlittenhundefarm aus der Gegend übernommen. Seitdem gehen wir durch dick und dünn und es macht einfach riesigen Spaß, mit ihr Ausflüge durch die Wälder rund um Ylläsjärvi zu machen. Wir sind eigentlich jeden Tag zusammen in der Natur unterwegs, denn sie braucht viel Auslauf.

Finntastic:
Wie schön, Du bist also in netter Gesellschaft. Jetzt sind wir gespant, mehr über Deine Teilnahme an der Weltmeisterschaft im Bäumeumarmen zu erfahren. Wie bist Du auf den verrückten Wettbewerb aufmerksam geworden?

Anja:
Die Weltmeisterschaft im Bäumeumarmen bzw. die TreeHugging World Championships, wie sie auf Englisch heißt, gibt es schon seit vier Jahren. Ich war dieses Jahr das dritte Mal dabei. Die Veranstaltung wird von meinen Freunden Riitta und Steffan von Halipuu organisiert und findet jedes Jahr in ihrem Wald in der Nähe von Levi statt. Riitta und Steffan bieten dort auch verschiedene Outdoor- und Lapplanderlebnisse für Touristen an. Steffan kenne ich schon seit meiner ersten Wintersaison 2016 in Lappland. Seitdem sind wir in Kontakt geblieben. Und als sie vor vier Jahren angefangen haben, die WM im Bäumeumarmen zu veranstalten, hat er mich ein paar Tage vorher gefragt, ob ich mitmachen möchte. Ich fand die Idee toll und habe zugesagt.

Finntastic:
Bei der Luftgitarre heißt es „Make Air not War“. Das Motto hat also eine Friedensbotschaft. Hat die TreeHugging World Championships auch eine Botschaft oder ein bestimmtes Ziel?

Anja:
Auf jeden Fall. Der Fokus der Weltmeisterschaft im Bäumeumarmen liegt auf der Natur. Es geht darum, ein Bewusstsein für die Umwelt und den Naturschutz zu schaffen. Vor allem der Schutz der Wälder steht im Vordergrund. Aber letztendlich geht es auch um den Spaß, und darum, gemeinsam eine schöne Zeit in der Natur zu verbringen.

Anja Degiampietro - Tree Hugging WM in Levi
(FOTO: Laura Leppäjärvi) Bereits dreimal hat Anja Degiampietro bei der WM im Bäumeumarmen in Levi mitgemacht.

Finntastic:
Das passt ja gut, die Finnen sind ja alle sehr naturverbunden. Woher kommen die Teilnehmer? Sind es hauptsächlich Naturliebhaber aus Finnland?

Anja:
Genau, es machen jedes Jahr viele Finnen mit. Da in den letzten Jahren viel online und in der Presse berichtet wurde, sind mittlerweile auch viele Auswanderer aus Lappland regelmäßig mit dabei. Und in diesem Jahr gab es unter den Teilnehmern das erste Mal mehrere Touristen, die zu der Zeit gerade Urlaub in Levi gemacht haben. Wir waren also eine buntgemischte, internationale Truppe. Die Teilnehmer kamen aus der ganzen Welt zum Beispiel aus Australien und den USA, aber auch aus Spanien, Italien, Lettland, Estland, England, Deutschland, Österreich, Frankreich und der Schweiz.

Finntastic:
Toll, und wie ist so die Stimmung vor Ort? Wie sind die Leute so drauf, die bei der TreeHugging World Championships mitmachen? Sind sie auch so verrückt wie bei der Luftgitarren-WM?

Anja:
Kann man so sagen. (lacht) Die Leute sind alle super gut drauf. Wir hatten bisher jedes Jahr eine tolle Zeit zusammen. Für mich ist es immer wieder spannend, neue Leute aus der ganzen Welt kennenzulernen. Die Weltmeisterschaft im Bäumeumarmen ist eine wirklich lustige Veranstaltung, die viel Spaß macht. Ich kann nur jedem empfehlen einmal mitzumachen. Wer nicht aktiv mitmachen möchte, kann übrigens vor Ort auch zuschauen. Riitta und Steffan freuen sich auch immer über tatkräftige Helfer. Und wer nicht so reisefreudig ist, kann das schräge Treiben auch bequem vom Sofa aus verfolgen, denn die TreeHugging World Championships wird jedes Jahr auch live über die Website von Halipuu gestreamt.

Finntastic:
Und was gefällt Dir persönlich so besonders gut am Bäumeumarmen?

Anja:
Bäume zu umarmen hat für mich viel mit Achtsamkeit und mit dem Bewusstsein zu tun, wie gut uns die Natur tut. Also wie wichtig die Natur für unser Wohlbefinden ist. Für mich ist die Zeit in der Natur und im Wald eine große Energiequelle, also quasi wie kostenloses Wellness. Bewusst innehalten und einfach den Moment genießen. Das ist, was das Bäumeumarmen für mich ausmacht.

Tree Hugging WM in Levi - Anja Degiampietro
(FOTO: Anja Degiampietro) Viel Zeit in der Natur zu verbringen ist für Anja Degiampietro wichtig, denn dort ist der beste Platz zum entspannen.

Finntastic:
Und wie einfach ist es, „inne zu halten“? Oder muss man das erst wieder lernen? In unserer schnelllebigen Zeit können viele Menschen ja gar nicht mehr abschalten oder haben es verlernt innezuhalten.

Anja:
Das stimmt, das fällt vielen Leuten schwer. Aber bei der Weltmeisterschaft im Bäumeumarmen wird man ja quasi gezwungen, eine Minute lang innezuhalten und den Moment zu genießen, indem man den Baum umarmt. Das geht dann schon ganz gut.

Finntastic:
Letztes Jahr warst Du amtierende Weltmeisterin in der Disziplin „Speed Tree Hugging“. Wie hast Du dieses Jahr abgeschnitten?

Anja:
Ja, letztes Jahr hatte ich in der Disziplin „Speed Tree Hugging“ den ersten Platz belegt. In diesem Jahr hat es leider nicht zum Sieg gereicht. Aber das macht mir nichts aus, denn der Spaß und die Geselligkeit mit den anderen Teilnehmer stehen ja schließlich im Vordergrund.

Finntastic:
Und worauf wird bei dem Wettbewerb geachtet? Welche Disziplinen werden neben der Schnelligkeit noch bewertet?

Anja:
Insgesamt gibt es drei Disziplinen: Die erste ist „Speed Tree Hugging“, da geht es, wie der Name schon sagt, um Schnelligkeit, nämlich darum, in einem abgesteckten Bereich innerhalb einer Minute so viele Bäume wie möglich zu umarmen. Die Bäume müssen übrigens mindestens einen Meter hoch sein und jeder Baum muss mindestens fünf Sekunden lang umarmt werden. Die fünf Sekunden muss man beim Umarmen selbst mitzählen.

Bei der zweiten Disziplin „Dedication“ geht es darum, möglichst viel Gefühl in das Umarmen des Baumes einzubringen. In der dritten Disziplin, dem „Freestyle Hugging“, geht es um Kreativität. Man muss sich etwas Interessantes, etwas Schönes oder Lustiges überlegen, um den Baum zu umarmen. Eine dreiköpfige Jury achtet während des Wettbewerbs darauf, dass die Regeln eingehalten werden und vergibt neben den Punkten für die Schnelligkeit auch Punkte für die beste Emotion und die kreativste Darbietung.

Speed Tree Hugging WM in Levi
(FOTO: James Thornton/Green Trek Lapland) Bei der WM im Bäumeumarmen treffen sich Naturfans aus der ganzen Welt. Die Gemeinschaft und das gesellige Beisammensein steht trotz Wettbewerb stets im Vordergrund.

Finntastic:
Und wie hast Du Dich auf den Wettbewerb vorbereitet?

Anja:
Vorbereiten kann man sich eigentlich nicht. Denn der abgesteckte Parcours für das „Speed Tree Hugging“ ist jedes Jahr anders. Du musst dir jedes Mal aufs Neue überlegen, wie du am besten vorgehst, um möglichst viele Bäume in einer Minute zu umarmen. Das Einzige, was du vorbereiten kannst, ist der Freestyle Hug. Dafür kannst du dir alles Mögliche ausdenken. Manche lesen ihrem Baum zum Beispiel eine Geschichte oder ein Gedicht vor.

Finntastic:
Wie schwer ist es, in der Disziplin „Speed Tree Hugging“ einen der vordersten Plätze zu erreichen? Muss man besonders schnell sein oder gehört da auch eine große Portion Glück dazu?

Anja:
Ich würde sagen, eine Portion Glück gehört selbstverständlich dazu. Aber geschickt bei der Auswahl der Route und schnell muss man natürlich auch sein. (lacht)

Finntastic:
Und was hast Du Dir schon für die Freestyle Disziplinen ausgedacht?

Anja:
Mal überlegen… Im ersten Jahr habe ich für meinen Baum ein Picknick mit Schweizer Delikatessen, wie Schweizer Schokolade, organisiert. Im zweiten Jahr habe ich einen Schal für meinen Baum gestrickt und in diesem Jahr habe ich meine Hände mit Kohle eingeschwärzt und so ein Herz auf den Baum gemalt und dann noch einen Abdruck meiner Hände auf der weißen Rinde der Birke hinterlassen. Ein Baum-Tattoo sozusagen! (lacht)

Tree Hugging WM - Anja Degiampietro - Freestyle
(FOTO: Laura Leppäjärvi) In der Diszplin „Freestyle“ ist Kreativität gefragt: Hier strickt Anja gerade an einem Schal für ihren Baum.

Finntastic:
Das sind wirklich tolle Ideen! Und an welche Freestyle-Performance der anderen Teilnehmer erinnerst du dich aus den letzten Jahren? War da mal was richtig Schräges dabei? Wobei Deine Ideen natürlich auch schon schräg sind.

Anja:
Also an etwas Schräges erinnere ich mich nicht, aber ich erinnere mich an eine wirklich schöne Performance einer Teilnehmerin aus Finnland. Sie hat ein Bild von sich gemalt, wie sie ihren Baum umarmt. Dieses Bild hat sie dann neben ihren Baum aufgestellt und das Bild real nachgestellt. Eine sehr kreative Idee!

Finntastic:
Wirst Du nächstes Jahr wieder an der TreeHugging World Championships teilnehmen?

Anja:
Eigentlich wollte ich dieses Jahr in WM-Rente gehen. (lacht) Aber wer weiß, vielleicht mache ich doch wieder mit. Vielleicht in einer anderen Form, zum Beispiel als Coach oder als Helfer. Mal sehen. Das entscheide ich immer ganz spontan.

Finntastic:
Jetzt muss Du uns unbedingt noch etwas über die Führungen erzählen, die Du vor Ort in Ylläsjärvi anbietest.

Anja:
Ja gerne. Seit einem Jahr habe ich die Tour „Lappische Leckerbissen vom Feuer“ im Programm. Da bereite ich mit meinen Gästen traditionell lappländische Pancakes am offenen Feuer zu. Also Pfannkuchen mit Rentierfleisch. Dafür habe ich in meinem Garten ein großes Lavvu mit Feuerstelle aufgebaut. Das ist ein großes Zelt, wie es früher von den samischen Rentierzüchtern genutzt wurde. Die Pfannkuchen sind wirklich lecker und zum Nachtisch gibt es typisch lappländischen Käse mit Moltebeermarmelade. Die ganze Veranstaltung dauert ungefähr zwei Stunden und ich erzähle dann gerne auch aus meinem Auswandererdasein hier in Lappland, aber auch über Lappland selbst, die Nordlichter, die Natur, die Tiere und Pflanzen. Schön ist, dass sich bei jedem Event spannende Gespräche mit den Gästen ergeben.

Darüber hinaus biete ich auch Führungen durch das Eishotel SnowVillage in Lainio bei Kittilä an, wo ich früher gearbeitet habe und erkläre, wie das ganze aufgebaut wird. Und ich habe verschiedene Fototouren in meinem Programm. Diesen Winter biete ich erstmals eine Nordlicht-Fototour an. Sie dauert rund drei Stunden. Auf dieser Tour nehme ich meine Gäste zu meinen Lieblingsplätzen in Ylläs mit, wo wir dann professionelle Fotos von den Nordlichtern machen. Im Herbst ist meine Fototour zur Ruska aika sehr beliebt und im Sommer habe ich auch eine Mitternachts-Fototour im Angebot.

Anja Portrait
(FOTO: Anja Degiampietro) Während ihrer Tour „Lappische Leckerbissen vom Feuer“ nimmt Anja Degiampietro ihre Gäste im eigenen Lavvu mit auf eine kulinarische Reise durch die traditionelle Küche Finnisch-Lapplands.

Finntastic:
Du hast erzählt, dass es seit der Coronazeit auch Online-Events gibt. Wie können wir uns das vorstellen?

Anja:
Wenn ihr Online-Touren bei mir bucht, bekommt ihr von mir nach der Buchung einen Link für ein Zoom-Meeting geschickt. Wir treffen uns dann zu einem vereinbarten Zeitpunkt online und ich nehme euch virtuell eine Stunde lang mit auf eine Reise nach Lappland, bei der ich auch eigene Fotos und Videos zum Thema zeige. Wichtig ist mir, dass die Online Tour interaktiv ist und nicht nur eine reine „Online Vorlesung“, deshalb habe jedes Mal auch einige Überraschungen eingebaut, mit denen ich die Teilnehmer dazu animieren möchte, aktiv mitzumachen. Und es bleibt auch immer genügend Zeit für das Beantworten von Fragen meiner Gäste. Und das Schöne: Die Touren könnt ihr ganz bequem von zuhause aus mitmachen. Alles, was ihr braucht, ist ein Handy, ein Tablet oder einen Laptop mit Internetzugang.

Finntastic:
Eine super Idee. So kann jeder eine kleine Lapplandreise machen, auch wenn er gerade nicht selbst verreisen kann. Und woher kommen Deine Gäste? Aus der ganzen Welt?

Anja:
Das ist unterschiedlich. Da ich die Touren neben Englisch auch auf Deutsch anbiete, sind unter meinen Gästen viele Interessierte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Bei den englischen Führungen waren bislang Gäste aus den USA, Kanada, Südafrika und England dabei oder auch aus Australien und Singapur.

Finntastic:
Jetzt musst Du uns natürlich noch kurz erzählen, wie man die Touren bei Dir buchen kann.

Anja:
Ihr könnt die Touren direkt über meine Webseite buchen. Oder ihr schickt mir eine E-Mail. Ich bin flexibel mit den Zeiten, deshalb ist die Anfrage per E-Mail eigentlich am besten.

Finntastic:
Was sind Deine aktuellen Pläne für die Zukunft?

Anja:
Ich plane mein Tourangebot zu erweitern. Ich möchte künftig auch eine Tour zu meinen Lieblingsorten in Lappland ein wenig weiter nördlich von Ylläsjärvi anbieten. Aber mehr möchte ich dazu noch nicht verraten. Lasst euch überraschen. Und für nächsten August und September plane ich zwei einwöchige Kleingruppenreisen durch Lappland nur für Frauen, wo wir dann auch Riitta und Steffan im Wald von Halipuu besuchen, also dort wo die TreeHugging World Championships stattfindet. Allerdings sage ich immer: In Lappland lässt sich nichts wirklich planen. Es kommt immer anders als man bedenkt, ich bin daher offen, für das was kommt. Aber so ist das eben in der Selbstständigkeit und das ist letztendlich ja auch das Schöne daran. (lacht)

Finntastic:
Stimmt, da hast Du Recht. Paljon kiitoksia haastattelusta! (Lieben Dank für das Interview) Und weiterhin viel Erfolg mit Deinem tollen Tour-Angebot.

Anja:
Danke schön! Und komm mich gerne auf einer Deiner nächsten Finnlandreisen hier in Ylläsjärvi besuchen.


Über Anja Degiampietro

Anja und Hippu
(FOTO: Anja Degiampietro) Richtig gute Freunde: Huskydame „Hippu“ und Anja verbringen zusammen gerne Zeit in der unberührten Natur Finnisch-Lapplands.

Anja Degiampietro stammt gebürtig aus Wohlen, einer kleinen Stadt in der Nähe von Zürich, wo sie auch aufgewachsen ist. Heute lebt sie in Ylläsjärvi, in Finnisch-Lappland. Mit 17 Jahren ging sie für ein Austauschjahr nach Turku und begann die finnische Sprache zu lernen. Bereits damals entwickelte sich der Wunsch, später einmal nach Finnland auszuwandern.

Nach ihrer Ausbildung zur Reisekauffrau absolvierte sie ein Tourismusstudium in Luzern und leitete vier Jahre lang die Tourismusinformation in Sarnen. In der Wintersaison 2016 kam sie das erste Mal zum Arbeiten nach Lappland. 2019 erfüllte sie sich ihren lang gehegten Traum und wanderte ganz nach Finnland aus. Mittlerweile hat sie sich mit „Finnomenal – Anja’s Lapland Experiences“ in Ylläsjärvi selbstständig gemacht und bietet vor Ort verschiedene Touren für Touristen an. Besonders beliebt ist ihre Tour „Lappische Leckerbissen vom Feuer“, bei der sie mit ihren Gästen im traditionellen, samischen Lavvu lappländische Pfannkuchen mit Rentierfleisch zubereitet. Seit der Corona Pandemie besteht auch die Möglichkeit Online-Touren zum Thema Sauna, Rentiere oder Nordlichter zu buchen.

Anja Degiampietro - Finnomenal
(FOTO: Anja Degiampietro) Mit ihren stimmungsvollen Landschafts- und Naturaufnahmen aus Finnisch-Lappland schaffte es Anja Degiampietro bereits ins Halbfinale des „Suomen Luonnon Kuva“, des Fotowettbewerbs für das schönste „Finnnische Naturfoto des Jahres“.

Auf ihrem Blog „Finnomenal“, berichtet Anja seit ihrer ersten Wintersaison 2016 regelmäßig von ihrem Auswandererdasein und ihren zahlreichen Finnlandabenteuern. Immer mit dabei: Pikku Myy und ihr Maskottchen, Elch „ElCHior“ und seit ein paar Jahren auch Huskydame Hippu. Anja liebt es zudem Geschichten zu schreiben. Eine ihrer Kindergeschichten handelt vom Nordlicht und der Legende des Feuerfuchses. Beeindruckend sind auch Anjas Landschaftsaufnahmen und Tierfotos aus Lappland sowie ihre Nordlichtaufnahmen. Im Frühjahr 2020 schaffte sie es mit ihrer Fotokunst sogar ins Halbfinale des renommierten Fotowettbewerbs für das „Finnische Naturfoto des Jahres“ (“Suomen luonnon kuva“).

Mehr Informationen über Anja Degiampietro, ihre Lapplandabenteuer und ihr touristisches Angebot gibt es auf ihrer Website „Finnomenal – Anja’s Lapland Experiences“. Ihre verschiedenen Vor-Ort und Online-Touren könnt ihr ganz praktisch per E-Mail oder über ihre Website buchen.

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